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Branchen | Polen | Wasserwirtschaft

Milliarden für die Wasserversorgung

Trotz vereinzelter Starkregen meldeten im Juli 2021 mehrere Regionen in Polen Wassermangel. Seit Jahren fehlen Speicherkapazitäten. Jetzt plant das Land entsprechende Maßnahmen.

Von Christopher Fuß | Warschau

Bis 2030 will Polen 2,7 Milliarden Euro in den Bau von Rückhaltebecken investieren. Als Begründung nennt das Infrastrukturministerium zunehmende Extremwetterlagen. In den vergangenen Jahren war Polen von langen Trockenperioden betroffen. Laut Aussagen des Staatssekretärs Grzegorz Witkowski könne das Land nur 6,5 Prozent des anfallenden Regenwassers speichern. Das reiche vor allem in der Landwirtschaft nicht aus, um längere Zeiträume ohne Niederschlag zu überstehen. Gleichzeitig, so Witkowski, sei Polen von Überschwemmungen betroffen.

Die Rückhaltebecken sollen dabei helfen, die Folgen extremer Wetterlagen abzumildern. Das Ministerium plant den Bau von bis zu 19 Anlagen. Darüber hinaus werden auf einer Länge von 200 Kilometern zusätzliche Wasserbauten entstehen, darunter Schleusen und Staudämme.

Bis September 2021 möchte das Kabinett einen Finanzierungsplan erstellen. Fördergelder aus Programmen der Europäischen Union stehen nach Angaben der Tageszeitung Puls Biznesu nicht zur Verfügung. Polen müsse die Bauvorhaben mit eigenen Mitteln begleichen. Die Verwaltung der Rückhaltebecken übernimmt das staatliche Wasserwerk Polnische Wasser (Wody Polskie).

Branchenexperten schätzen, dass Polen bei der Umsetzung die Unterstützung von ausländischen Partnern benötigen wird. Der Grund sind fehlende Erfahrungswerte im Wasserbau. Firmen aus Deutschland könnten daher profitieren.

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