Wirtschaftsumfeld | Polen | Investitionsklima
Polnische Sonderwirtschaftszonen erzielen gute Ergebnisse
Obwohl bereits seit 2018 de facto das ganze Land eine Investitionszone ist, bestehen Polens 14 Sonderwirtschaftszonen (SWZ) weiter und sind in der Investorenanwerbung erfolgreich.
03.05.2021
Von Anna Syska-Wiśniewska | Warschau
Das Jahr 2021 hat für die SWZ sehr gut angefangen. Im 1. Quartal erteilten die Zonen insgesamt 108 Investitionsgenehmigungen. Diese stehen für ein Volumen von insgesamt 3,8 Milliarden Złoty (Wechselkurs vom 30.4.2021: 1 Euro = 4,5635 Złoty), 4.025 neue Arbeitsplätze sowie den Erhalt von 10.400 bestehenden Arbeitsplätzen.
Die meisten Projekte, jeweils 15, werden in den SWZ von Katowice (Kattowitz) und Łódź (Lodsch) durchgeführt. Zu den SWZ mit den höchsten Investitionsvolumina gehören die Zonen Wałbrzych (Waldenburg) mit 767 Millionen Złoty und Łódź mit 707 Millionen Złoty. Die Spitzenreiter bei den Arbeitsplätzen sind Wałbrzych mit 2.500 und Katowice mit 480 neuen Arbeitsstellen.
Unter den 108 Investoren sind 83 Unternehmen mit polnischem Kapital. Hundert Projekte betreffen Investitionen in die Produktion, 61 davon sind Erweiterungen, der Rest Neuansiedlungen. In überwiegendem Maße werden die Projekte von mittleren Unternehmen (36) sowie von kleinen oder Kleinstfirmen (44) durchgeführt.
Fast jede der Zonen hat ein größeres Vorzeigeprojekt wie die von Align Technology (Wałbrzych), Beyond.pl (Kostrzyń-Słubice) oder Technonicol (Kamienna Góra). Die Vertreter der Zonen sind für den weiteren Jahresverlauf optimistisch: Die meisten rechnen damit, ihre Ergebnisse gegenüber 2020 entweder zu halten oder zu verbessern. Selbst die Zone in Legnica, welche 2021 als einzige noch keine Investoren angeworben hat, stellt mehrere Projekte in Aussicht.
