Indonesien plant Industriepark für deutsche Unternehmen

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat bei seinem Auftritt auf der digitalen Hannover Messe 2021 für die Schaffung eines deutschen Industrieclusters im Industriepark Batang in der Provinz Zentraljava geworben. Tatsächlich existiert der vage Plan bereits seit einiger Zeit, allerdings ist die Nachfrage für ein solches Vorhaben gering.

Etwa 300 bis 400 deutsche Unternehmen soll es in Indonesien geben, die genaue Zahl ist nicht bekannt. Nur wenige von ihnen haben eine eigene Produktion im Land, viele sind nur mit einer Vertriebsrepräsentanz vertreten. Die meisten deutschen Firmen vor Ort sind in Greater Jakarta angesiedelt.

Der Industriepark Batang befindet sich im Baubeginn, in der 1. Phase sollen 450 von insgesamt mehr als 3.000 Hektar aufgebaut werden. Zudem entsteht in Batang ein kleinerer Hafen. Vorteil des Standorts sind die niedrigen Löhne. Nachteil ist die große Entfernung zu den Metropolen Jakarta und Surabaya. Nächste Großstadt ist das 70 Kilometer östlich gelegene Semarang, wo sich auch der nächstgelegene größere Hafen befindet. 

Indonesien versucht verstärkt ausländische Industriebetriebe anzulocken, um hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und den Archipel in internationale Lieferketten einzubinden. Dafür wurden das Investitionsrecht und das Arbeitsrecht reformiert. Bisher gilt Indonesien im Verband südostasiatischer Nationen (ASEAN) als schwieriger Investitionsstandort mit geringer Rechtssicherheit und ausufernder Bürokratie.