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Zollbericht EU Freihandelsabkommen (Warenursprung, Präferenzen)

Unternehmen profitieren von Freihandelsabkommen

Einheitliche Regeln, Handelserleichterungen, Kooperationen: Freihandelsabkommen intensivieren den Handel und erleichtern den Marktzugang.

Von Melanie Hoffmann | Bonn

Wie auch das WTO-Recht, können Freihandelsabkommen (FHA) für Unternehmen einen Rahmen für ihre internationalen Aktivitäten untereinander schaffen. 

Abkommen schaffen einheitliche Regeln

Mithilfe von Handelsabkommen werden einheitliche Regeln festgelegt, die das Zollverfahren vereinfachen. Einfachere und einheitliche Verfahren senken Kosten und steigern zugleich die Motivation der Mitarbeiter, was für den Output eines Unternehmens von entscheidender Bedeutung ist. Einheitliche Standards und Normen können zudem mit einem generell höheren Sicherheitsstandard einhergehen, was für Verbraucher und Unternehmen positiv zu vermerken ist.

Freihandelsabkommen intensivieren den Handel

Unternehmen können auf geschlossene FHA zurückgreifen und sich zum Beispiel auf Abweichungen zur Meistbegünstigungsregel oder zu den Zolllisten berufen. Mithilfe dieser Abkommen und Erleichterungen können Unternehmen ihren eigenen Handel intensivieren, Kooperationen schließen und sich durch die FHA absichern.

FHA fördern zudem die Ausweitung des internationalen Handels und der Handelsliberalisierung. Unternehmen wird es erleichtert, über die Grenzen hinweg Handel zu betreiben, da durch die FHA generelle Regelungen und Bedingungen festgelegt werden.

Mit den genannten Faktoren geht eine gesteigerte Wettbewerbssituation zwischen den Ländern und Unternehmen einher. Wettbewerb kann folglich zu einer stetigen Steigerung des Qualitätsstandards von Produkten und Senkung des Verkaufspreises für die Verbraucher führen.

Freihandelsabkommen erleichtern den Marktzugang

Abkommen bauen Handelsbeschränkungen in Form von Zöllen, Regulierungen und Normen ab und erleichtern den Unternehmen somit den Zugang zu neuen Märkten und Branchen. Fallen Zölle oder sonstige Handelsbarrieren weg, erhöht sich die Nachfrage nach einem Produkt. Eine erhöhte Nachfrage generiert einen höheren Gewinn, da die Stückpreise aufgrund der höheren Produktionsmengen gesenkt werden können. Diese Einsparungen können Unternehmen sodann für Investitionen, neue Projekte oder Mitarbeiter-Benefits nutzen, um das eigene Unternehmen auch in Zukunft für Kunden und Mitarbeiter attraktiv zu halten.

Nicht nur Zollthemen werden geregelt

Handelsabkommen regeln neben Zollthemen auch noch weitere Bereiche wie zum Beispiel Investitionsschutz, Urheberrechte, geografische Ursprungsangaben oder Vorschriften in der Buchführung. In der heutigen Zeit sind all diese Bereiche für ein Unternehmen von großer Bedeutung. Vor allem der Schutz von Rechten spielt bei Innovationen eine große Rolle, aber auch Themen zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz werden immer wichtiger.

Gemeinsame Abkommen mit Bestimmungen zum elektronischen Geschäftsverkehr steigern ebenfalls die Attraktivität eines Unternehmens. In der heutigen Zeit handeln zahlreiche Unternehmen auf elektronischem Weg, der durch einheitliche Regeln strukturiert und geschützt werden kann.

Bilaterale Abkommen eröffnen neue Chancen

Festzuhalten bleibt, dass nicht nur WTO-Runden und multilaterale Freihandelszonen zum Abbau von Handelsschranken beitragen, sondern eben auch bilaterale Abkommen. Für die Europäische Union (EU) eröffnet dies die Chance, ihre Unternehmen dabei zu unterstützen, neue Märkte zu erschließen. Zu berücksichtigen ist dabei, dass - so jedenfalls der Europäische Gerichtshof in einem Gutachten zum Freihandelsabkommen mit Singapur - die Regelungen zum Schutz von Investitionen, insbesondere Mechanismen der Streitbeilegung, in die gemischte Zuständigkeit der EU und ihrer Mitgliedstaaten fallen, so dass jeder einzelne EU-Mitgliedstaat das Abkommen ratifizieren muss. Was die handelspolitischen Regelungen, insbesondere die Zollvergünstigungen angeht, so entscheidet über den Abschluss eines Freihandelsabkommens alleine die EU.

Ist die EU kein Vertragspartner, kann eine Freihandelszone dazu führen, dass deutsche Unternehmen gegenüber ihren ausländischen, von einer solchen Freihandelszone profitierenden Konkurrenten, im Wettbewerbsnachteil stehen. Dies zu wissen, und auch die konkreten Handelsvorteile der Konkurrenz zu kennen, leistet jedoch auch einen wichtigen Beitrag dazu, die richtige unternehmerischen Entscheidungen zu treffen.

Erfahrungen und Geschichten von Unternehmen

Über 600.000 kleine Unternehmen nehmen am internationalen Warenhandel teil. Auch wenn die Erfahrungen und Geschichten der Unternehmen unterschiedlich sind, so profitieren sie doch alle von den Vorteilen des Freihandels und der Freihandelsabkommen. Überzeugen Sie sich selbst von den Vorteilen der Handelsabkommen und lesen Sie die Geschichten der Unternehmen. 

In focus: Exporters' Stories

Zusammengefasst was wichtig ist

Warum Freihandelsabkommen für Unternehmen wichtig sind

Verbesserter Marktzugang für Güter, Dienstleistungen, Investitionen und zu öffentlichen Ausschreibungen in Drittländern durch Abbau von Zöllen und nicht-tarifären Hemmnissen, wie zum Beispiel ungerechtfertigten Standards. 

Rechtssicherheit durch transparente und einheitliche Regeln.

Kostenreduktion durch Rechtssicherheit.

Berücksichtigung von KMU und Entwicklungsländern.

Berücksichtigung nachhaltiger Konzepte, wie zum Beispiel ressourcenschonende Wertschöpfungsketten.

Kostenreduzierung durch vereinfachte Zollverfahren.

Schutz geistiger Eigentumsrechte.

Schutz von Menschenrechten.

Erhöhung des Wohlstandes durch einen vereinfachten Handel.

Quelle: GTAI


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