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Special | Bulgarien | Klimaschutzatlas

Klimaschutz-Atlas

Bulgarien - Kohleausstieg ist oberstes Ziel

Der Energiesektor verursacht in Bulgarien die meisten Emissionen. Die Abhängigkeit von fossiler Energie und der politische Druck, den grünen Übergang zu schaffen, sind hoch.

Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Klimastrategie: Politik steht unter Druck

    Bulgariens kann seinen Beitrag zu den Klimazielen der Europäischen Union noch nicht leisten. Der Kohleausstieg verzögert sich. Mächtige Gewerkschaften konservieren den Staus quo.

    Bulgarische Kohlekraftwerke werden voraussichtlich erst ab 2030 vom Netz gehen. Die letzten Meiler könnten noch über das Jahr 2038 hinaus in Betrieb sein. Gewerkschaften und Beschäftigte üben massiven Druck auf die Regierung aus, den ursprünglich ab 2026 geplanten Kohleausstieg aufzuschieben. Beide Parteien stemmen sich gegen die Energiewende im Land und wollen möglichst lange ihren Status quo erhalten.

    Bulgarien fehlt noch eine langfristige Klimastrategie

    Die 27 Mitgliedstaaten der EU wollen bis 2030 gemeinsam den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent reduzieren. Aktuell gibt Bulgarien mit dem nationalen integrierten Klima- und Energieplan für 2021 bis 2030 Klimaziele vor. Dieser enthalte zu schwache Ziele, bemängeln Kritiker. Bulgarien muss zudem noch den von der EU geforderten nationalen Langzeitplan zur Klima- und Energiepolitik bis 2050 vorlegen. Damit verpflichtet die EU die Mitgliedstaaten, Klimaziele bis 2050 festzulegen. Bulgariens Klimaziele reichen bisher nur bis 2030.

    Bulgarien: Klimabilanz im Jahr 2020

    Indikator

    Bulgarien

    Bevölkerung (in Mio.)

    6,5

    Ranking des Landes im Climate Change Performance Index (CCPI) 1)

    Rang: 44

    Punktezahl: 48,7

    Anteil des Landes an den weltweiten CO2-Emissionen (in %)

    0,11

    CO2-Ausstoß gesamt (in Mio. t/Jahr)

    37

    CO2-Ausstoß pro Kopf (in t CO2/Kopf und Jahr)

    5,4

    Emissionsintensität der Wirtschaft (in kg CO₂/BIP2))

    0,3

    CO2-Preis (in Euro pro t CO2)

    k.A.

    Energieintensität der Wirtschaft (in MJ3)/2015 US$ PPP4))

    k.A.

    1) 2022, Rang von 64; 2) Bruttoinlandsprodukt; 3) Megajoule; 4) Purchasing Power Parity (Kaufkraftparität)Quelle: Climate Change Performance Index 2022; Global Carbon Atlas 2022; Enerdata 2022

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    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Klimaziele: EU-Kommission fordert mehr Engagement

    Bulgarien muss die erneuerbaren Energien ausbauen und die Kohleverstromung abschaffen. Die größten Energiequellen sind Kern- und Kohlekraftwerke. Es fehlt ein Klimaziel bis 2050.

    Die größte Herausforderung bei der bulgarischen Energiewende ist die Transformation der Energieerzeugung weg von CO₂-intensiven hin zu sauberen Quellen. Dafür bräuchte das südosteuropäische Land Investitionen in Höhe von mehr als 43 Milliarden Euro. Auf diese Summe kommen Energieexperten, wenn Bulgarien die für 2030 gesteckten Ziele des nationalen integrierten Klima- und Energieplans umsetzen will. Die größten Herausforderungen sind: 

    • Dekarbonisierung der Energieerzeugung; Zielwert: 11,5 Prozent weniger Treibhausgase gegenüber 2005
    • Energiesicherheit, weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern
    • Energieeffizienz 
    • Ausbau der Energieinfrastruktur und der Speicherkapazitäten
    • ein verbraucherfreundlicher Energiemarkt

    Ziele sind nicht hoch genug gesteckt

    Bulgariens zugesagtes Ziel ist es, bis 2030 etwa 0,1 Prozent Energie einzusparen. Dies bewertet die Europäische Kommission im Bericht über die Umsetzung des integrierten Klima- und Energieplans als „wenig ehrgeizig“ und fordert mehr Engagement. 

    "Die Regierung hat zu wenige Ziele gesetzt, um den Green Deal umzusetzen", sagt Kaloyan Staykov, Chefökonom im Institut für Energiemanagement. Bulgarien gehört zu den Ländern in der Europäischen Union, in denen sich der Ausbau der erneuerbaren Energien verlangsamt hat. Mittelfristig seien mehr politisches Engagement und mehr Investitionsanreize erforderlich, sagt er.

    Energiesektor ist größter Luftverschmutzer

    Der Energiesektor ist für 75 Prozent der in Bulgarien erzeugten klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich, berichtet die EU-Kommission. Damit ist der Energiesektor der größte Luftverschmutzer. Bulgarien will bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent am Energieverbrauch aus erneuerbaren Quellen und damit klimaneutral erzeugen. Derzeit stammen rund 16 Prozent der verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen. Der Klimaplan der Europäischen Union fordert einen Beitrag von 27 Prozent.

    Die bulgarischen Kohlekraftwerke werden voraussichtlich über das Jahr 2038 hinaus in Betrieb sein. Entsprechend klein ausfallen wird der bulgarische Beitrag zur Einhaltung des EU-weiten Klimaziels, ab 2030 die Treibhausgasemissionen um 55 Prozent zu verringern. 

    Der zweitgrößte Energieverbraucher ist der Transportsektor. Er macht 21 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Hier hat die Regierung das Ziel, dass bis 2030 etwa 14 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge mit Biokraftstoffen angetrieben werden.

    EU stellt Finanzmittel für den Strukturwandel bereit

    Bulgarien hofft darauf, Fördermittel aus der Förderperiode von 2021 bis 2027 zu gewinnen. Allein aus der nationalen Aufbau- und Resilienzfazilität stehen dem Land 6,3 Milliarden Euro an Beihilfen zur Verfügung, die das Land nicht zurückzahlen muss. Im Rahmen der mehrjährigen Förderperiode stehen Bulgarien bis 2027 insgesamt 29 Milliarden Euro zur Verfügung.

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    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Klimagesetze: Regierung muss Energiegesetz aktualisieren

    Eine Änderung des Energiegesetzes ist wichtig, um Investitionen in erneuerbare Energien anzuziehen. Bulgarien muss ein Gesetz zur Liberalisierung des Strommarktes vorlegen.

    Die bulgarische Regierung muss handeln und einen umfassenden Reformprozess starten, um den grünen Übergang zu bewerkstelligen. Folgende Reformen im Energiesektor sind umzusetzen:  

    • besserer rechtlicher Rahmen für private Investitionen in erneuerbare Energien und energetische Sanierungen
    • vollständige Liberalisierung des Energiemarktes
    • Rechtsgrundlage für energiearme Haushalte schaffen 
    • eine Strategie zur Bewerkstelligung des Kohleausstiegs bis 2038 ausarbeiten

    Bulgarien hat am 5. April 2022 von der Europäischen Kommission die Zusage für den Erhalt der Beihilfen im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität in Höhe von 6,3 Milliarden Euro erhalten. Die Auszahlung der Mittel ist daran gebunden, wie erfolgreich Bulgarien die geforderten Reformen umsetzt.

    Bessere Rahmenbedingungen für Investitionen schaffen

    Konkret fordert die EU-Kommission Bulgarien auf, den rechtlichen Spielraum im Energiegesetz zu erweitern, sodass Hausbesitzer bessere Möglichkeiten für energetische Sanierungen erhalten. Energienetzanbieter sollen zum Beispiel privaten Verbrauchern, die eine Solaranlage betreiben möchten, den Zugang zum Netz vereinfachen und private Investitionen in erneuerbare Energien attraktiver machen.

    Denkbar wäre auch ein Modell, bei dem selbsterzeugte Energie mit der gelieferten Energie verrechnet wird. Hierzu muss nun die Regierung einen Gesetzesvorschlag machen. In der Hauptstadt Sofia sind rund 70 Prozent der Haushalte am Wärmenetz des zentralen Versorgers Toplofiacia Sofia angeschlossen.

    Eine weitere Aufgabe, an der die Regierung gerade arbeitet, ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Investitionen in Solar- und Windparks. Diese erfordern neben Änderungen des Energiegesetzes auch Änderungen im Raumplanungsgesetz. Dies berichtete die Zeitung Capital Anfang Februar 2022.  

    Längerfristige Preisabsprachen am Strommarkt verbieten

    Mittelfristig fordert die EU, auf der Ebene der Versorger und der Endverbraucher längerfristige Preisabsprachen zwischen Abnehmer und Erzeuger nicht mehr zu ermöglichen. Mit einem Jahr Verzögerung hat die Regierung im September 2023 einen Gesetzentwurf vorgelegt, um den Strommarkt für Verbraucher ab 2026 zu liberalisieren. 

    Ein weiterer Bestandteil dieser Änderung wird der Anschluss Bulgariens an den Spotmarkt für Stromhandel für den nächsten Tag, auch Day-Ahead-Markt genannt, von Griechenland und Rumänien sein. Wann das Gesetz in Kraft tritt, ist unklar. 

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Investitionen: Bulgarien benötigt rund 43 Milliarden Euro

    Bei der Energiewende setzt Bulgarien auf einen größeren Anteil an Atomkraft und erneuerbaren Energien. Dafür benötigt das Land massive Investitionen. 

    Die bulgarische Regierung will erst 2038 ganz aus der Kohleverstromung aussteigen. Die Europäische Kommission beziffert das Investitionsvolumen Bulgariens in den Klimawandel auf mindestens 42,7 Milliarden Euro. Allein für den Ausbau der erneuerbaren Energien benötigt das Land rund 4,5 Milliarden Euro.

    Strukturwandel beginnt verspätet

    Erst durch die Schließung der Kohlekraftwerke kann Bulgarien genügend klimaschädliche Treibhausgase einsparen und seine Energieversorgung auf klimaneutrale Energieträgern umstellen. Um dabei von Fördermitteln der Europäischen Union zu profitieren, fordert die EU-Kommission eine Strategie für den Kohleausstieg Bulgariens. Dabei handelt es sich um 1,2 Milliarden Euro aus dem Just Transition Fonds der Förderperiode 2021 bis 2027.

    Diese Strategie hatte die bulgarische Regierung am 30. September 2023 bei der Europäischen Kommission mit drei Jahren Verspätung eingereicht. In diesem Fahrplan beschreibt die Regierung Szenarien und Entwicklungsmöglichkeiten für den Strukturwandel.

    Die EU muss ihn noch genehmigen, bevor er umgesetzt werden kann. Allerdings ist unklar, ob die Kommission ihn billigen wird. Den für 2026 schrittweise angepeilten Kohleausstieg hat die bulgarische Regierung bis auf 2038 aufgeschoben.

    Schwache Förderung von Investoren in erneuerbare Energien

    Die Regierung kommt Investoren in erneuerbare Energien entgegen. Sie sind seit 2021 davon befreit, 5 Prozent ihrer Einnahmen in den bulgarischen Stromsystemsicherheitsfonds einzuzahlen. Dies sei aber zu wenig, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes der bulgarischen Energieproduzenten. Die Rahmenbedingungen für die Entwicklung von neuen Anlagen und von Energiespeichersystem seien noch zu schlecht, bemängelt der Verband.

    Die Mittel aus dem bulgarischen Stromsystemsicherheitsfonds decken die Kosten des staatlichen Versorgers, der National Electricity Company, NEK EAD. Der Fonds speist sich aus den Abgaben der Stromversorger und aus Einnahmen durch den Verkauf von Treibhausgasemissionszertifikaten. 

    Übersicht über aktuelle Großprojekte

    Projektbezeichnung

    Investitionssumme (in Millionen Euro)

    Projektstand

    Projektträger

    Bau einer Anlage zur kombinierten Energieerzeugung (Kraft-Wärme-Kopplungsanlage) in Sofia mit Verwendung von Ersatzbrennstoffen (RDF)

     149,4 


    Geplante Fertigstellung: November 2023

    Toplofikatsia Sofia EAD

    Windpark in Balchik 75 bis 100 Megawatt

    120 

    In Planung

    wpd

    Bau des Gas-Interconnectors Bulgarien-Serbien (IBS)

     76,7 

    Voraussichtliches Bauende: August 2022

    Bulgartransgaz EAD

    Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des bulgarischen Übertragungsnetzes

     68 

    Projektabschluss voraussichtlich im Juni 2022

    Bulgartransgaz EAD

    Sanierung des Wasserkraftwerks Belmeken-Sestrimo-Chaira und Sanierung der 110-KW-Schaltanlage des Wasserkraftwerks Vacha-1

     42,4

    Geplante Fertigstellung: Anfang 2023

    NEK EAD

    Quelle: Pressemeldungen; Recherchen von Germany Trade & Invest 2022

    Russischer Angriffskrieg bringt Pläne für Strukturwandel durcheinander

    Es war auch geplant, Kohle zunächst durch Erdgas zu ersetzen. Doch durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die bisher große Abhängigkeit Bulgariens von russischem Erdgas, ist nun fraglich, inwieweit der Einsatz von Erdgas weiterhin realistisch ist. Die Idee, ein neues Gaskraftwerk auf dem Gelände des Kohlekraftwerks Maritza-Iztok zu bauen, hat die Regierung bereits Anfang März 2022 verworfen. Stattdessen soll aus dem Kohlekraftwerk ein Müllheizkraftwerk werden.

    Gasinfrastruktur muss erneuert werden

    Bulgartransgaz hat sich mit dem Beitritt zur Europäischen Allianz für grünen Wasserstoff im Juli 2020 dazu verpflichtet, die Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff zu entwickeln. Dafür will das staatliche Unternehmen in den kommenden zehn Jahren rund 3 Milliarden BGN (umgerechnet 1,53 Milliarden Euro) investieren. Ein Drittel davon fließt in die Modernisierung und in den Neubau von Gasnetzen. Dabei sollen die Pipelines besser abgedichtet und die Gaskompressoren auf Wasserstoff, das leichter ist als Erdgas, ausgerichtet sein. 

    In gut zehn Jahren kann der jährliche Verbrauch von Wasserstoff für Brennstoffzellen, die Kfz, Lokomotiven und Schiffe antreiben, etwa 32 Gigawattstunden betragen. Damit rechnen die Beratungsunternehmen Trinomics und Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST), die im Auftrag der Europäischen Kommission den bulgarischen Klimaplan untersucht haben. Um dieses Ziel zu erreichen, sind in den kommenden Jahren Investitionen in Höhe von jährlich 130 Millionen bis 230 Millionen Euro notwendig. Zunächst jedoch fehlt es an einer Infrastruktur, also den Wasserstofftankstellen, einem modernisierten Gasnetz, um Wasserstoff zu transportieren, und auch an genügend erneuerbaren Energien für grünen Wasserstoff. 

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • DIHK-AHK-Umfrage zum Klimaschutz

    Bulgarien

    Die Umfrage wurde im April und Mai 2022 von der DIHK unter 2.860 Mitgliedsunternehmen der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) durchgeführt. Unternehmen aus insgesamt 107 Ländern nahmen daran teil. Die Befragung gibt wieder, wie die in dem jeweiligen Land tätigen deutschen oder eng mit Deutschland kooperierenden Unternehmen die Situation vor Ort wahrnehmen.


    Von Martin Knapp (DIHK) | Berlin

  • Energie: Bulgarien setzt auf erneuerbare Energien und Wasserstoff

    Die bulgarische Regierung plant die Energiewende langfristig mit Solar- und Windkraft sowie mit Wasserstoff. Derzeit fehlen aber Investitionsanreize. 

    Die Energiewirtschaft in dem EU-Mitgliedstaat ist übermäßig stark von fossilen Energieträgern, vor allem von Kohle abhängig. Eine große Rolle spielt auch die Kernenergie.

    Energieversorgung

    Im Jahr 2021 stammten 39 Prozent der im Land erzeugten Wärme und des Stroms aus Kohlekraftwerken. Bulgariens größte Energieverbraucher sind Gebäude. In den meisten Städten heizen die Menschen noch mit zentral gesteuerten Heizsystemen, die zum Teil schlecht isoliert sind und somit Energie verlieren. Wohn- und Bürogebäude verbrauchen rund 40 Prozent der Energie.

    Wasserstoff soll eine Alternative sein

    Außerdem will Bulgarien auf dem Weg zur Klimaneutralität ab 2030 etwa 1,1 Prozent seiner fossilen Energieträger durch Wasserstoff ersetzen. Das größte Potenzial für den Einsatz von Energie aus Wasserstoff sehen Unternehmer, Interessenvertreter und Politiker in der Industrie - etwa zur Produktion von Ammoniak, dem Grundstoff für Stickstoffdünger - und im Transportsektor.

    Bis Ende 2022 erhalten das Gaskraftwerk Bobov Dol und die Gaskraftwerke Maritsa-Iztok-2 und Maritsa-Iztok-3 der Bulgarian Energy Holding jeweils einen Anschluss an das nationale Gasfernleitungsnetz. Dafür will der staatliche Betreiber von Gasübertragungs- und -speichersystemen, Bulgartransgaz, der sich auch im Besitz der Bulgarian Energy Holding befindet, rund 43 Millionen Bulgarische Lew (BGN) in den Bau von Leitungen für Gasgemische investieren. Damit entsteht die nötige Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff. Die Summe entspricht umgerechnet 21,9 Millionen Euro.

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    Stromversorgung

    Bulgarien erzeugt knapp die Hälfte seines Stroms mithilfe fossiler Energieträger wie Kohle und Erdgas. Den größten Anteil an der Stromerzeugung hat immer noch Kohle, gefolgt von Kernkraft. Der Anteil aller erneuerbaren Energieträger an der Stromerzeugung liegt insgesamt bei 17 Prozent. 

    Bis 2030 will das Land mindestens 27 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Ziel ist, die Kapazität der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von aktuell 5,2 Gigawatt bis 2030 um auf 7,5 Gigawatt installierter Leistung zu erhöhen. Dafür arbeitet die Regierung unter anderem daran, die Rahmenbedingungen für Investoren in erneuerbare Energien zu verbessern. In der Zwischenzeit wird Bulgarien auch den Anteil der Atomenergie am Energiemix erhöhen.

    Um die erneuerbaren Energien zu stärken, sollen in den kommenden Jahren Windparks mit einer installierten Leistung von 700 Megawatt, Solarparks mit einer installierten Leistung von 1,6 Gigawatt und Biokraftanlagen mit einer installierten Leistung von 219 Megawatt entstehen, teilt das Energieministerium mit. Zudem plant Bulgarien gemeinsam mit Rumänien  im Schwarzen Meer einen Windpark mit einer installierten Leistung von 3 Gigawatt zu bauen.

    Besonders die vom Strukturwandel betroffenen Regionen Stara Zagora und Pernik eigenen sich für den Ausbau von Solarenergie. Beide Regionen sind ähnlich wie die Lausitz geprägt vom Braunkohletagebau. Dort fördert das staatliche Unternehmen Bulgarian Energy Holding die Braunkohle für die Kraftwerke. Wenn die Reviere schließen, ergeben sich dort Geschäftsmöglichkeiten für den Ausbau von Solarenergie. 

    Gas kommt nun aus Aserbaidschan

    Auf mittlere Sicht bleibt Bulgarien jedoch von fossilen Energieträgern abhängig. So ist das Land seit dem russischen Angriffskrieg gezwungen, alternative Lieferwege für Erdgas zu erschließen. Denn Russland hat Ende April 2022 einen Lieferstopp von Erdgas an Bulgarien verfügt. Zwischenzeitlich konnte die bulgarische Regierung Aserbaidschan als neuen Gaslieferanten gewinnen. Möglich macht dies der Interconnector mit Griechenland. Das ist eine Pipeline, die Bulgarien mit der Transadriatischen Pipeline verbindet. Sie ist seit Oktober 2022 in Betrieb.

    Aus Russland kamen bisher 90 Prozent des bulgarischen Bedarfs an Erdgas. Bulgarien importiert jährlich 2,9 Milliarden Kubikmeter Gas. Ganz unabhängig von russischen Energieträgern ist das Land trotzdem nicht. Eine Ausnahmegenehmigung der EU erlaubt weiterhin die Einfuhr von russischem Erdöl für die Kraftstoffproduktion.

    Atomkraft ist zweite Säule im Strommix

    Kernenergie erzeugt gut ein Drittel des Stroms in Bulgarien. Bulgariens Energiepolitiker sind aber durch die EU-Sanktionen gegen russische Ausrüstungen für das einzige bulgarische Kernkraftwerk unter Druck geraten. Das Atomkraftwerk in Kozloduy arbeitet mit russischer Technologie. Die EU-Taxonomie stuft Nachrüstungen für Atomkraftwerke bis 2040 als nachhaltige Investitionen ein. Die bulgarische Regierung zieht zudem in Erwägung, in kleine modulare Atomreaktoren, sogenannte SMR-Reaktoren, zu investieren. Der Energieversorger Bulgarian Energy Holding unterzeichnete am 1. November 2021 ein Memorandum of Understanding mit dem US-amerikanischen Unternehmen Flour über die Entwicklung von SMR-Reaktoren. 

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    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Verkehr: Das Ziel ist mehr Elektromobilität

    Um die Luft sauberer zu machen, benötigt Bulgarien eine klimaschonende Mobilität. Die Europäische Union (EU) hilft bei der Entwicklung mit rund 1 Milliarde Euro an Fördermitteln. 

    Bulgariens Transportministerium hat Maßnahmen vorgeschlagen, um die Treibhausgasemissionen auf der Straße zu senken. Es setzt sich dafür ein, in den kommenden acht Jahren folgendes umzusetzen:

    • Verringerung der Emissionen aus dem Verkehr
    • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
    • Diversifizierung des Verkehrs, nachhaltige Mobilität fördern
    • Verbraucherinformation und -schulungen zu umweltschonender Mobilität

    Der Verkehrssektor verursacht etwa ein Fünftel der bulgarischen Treibhausgasemissionen. Bulgarien benötigt daher Investitionen in die Infrastruktur im Straßenverkehr. Eine Rolle bei der bulgarischen Verkehrswende soll auch der Eisenbahnverkehr spielen. Das Land benötigt mehr multimodale Terminals, heißt es im nationalen Energie- und Klimaplan.

    Aus dem Kohäsionsfonds, mit dem die EU Projekte zur Integration in die transeuropäischen Verkehrsnetze finanziert, steht dafür rund 1 Milliarde Euro im Zeitraum von 2021 bis 2027 zur Verfügung. Zusätzlich kann Bulgarien im gleichen Zeitraum aus dem regionalen Entwicklungsfonds rund eine halbe Milliarde Euro Fördermittel abrufen.

    In den vergangenen drei Jahren stiegen in Bulgarien die Treibhausgasemissionen im Transportwesen leicht, berichtet die Europäische Union. Ein Grund dafür ist, dass Bulgarien einer der europaweit größten Märkte für Gebrauchtwagen ist.

    Die Regierung wünscht sich mehr Elektroautos auf den Straßen

    Eine Maßnahme zur Reduktion der Treibhausgasemissionen im Verkehr ist der Bau von Ladesäulen für Elektroautos. Innerhalb von 5 Jahren sollen in Bulgarien weitere 10.000 Ladestationen entstehen. Die Regierung erwartet, dass in den darauffolgenden Jahren sich mehr Verbraucher ein Elektroauto anschaffen. Im integrierten Energie- und Klimaplan rechnet Bulgarien bis 2030 mit einer Quote von Elektrofahrzeugen im Straßenverkehr von über 5 Prozent. 

    Bulgariens Treibhausgasemissionen im Verkehr sind aber in der Vergangenheit kaum zurückgegangen. Vor Beginn der Coronapandemie waren sie sogar im Vergleich zum Basisjahr 1988 um 38,9 Prozent gestiegen, berichtet das Nationale Statistikinstitut. Ein Grund dafür ist, dass Bulgarien zu den größten Gebrauchtwagenmärkten innerhalb Europas gehört. Der durchschnittliche Preis für ein Elektroauto ist die Hälfte bis drei Viertel teurer als Autos mit Verbrennungsmotor. Es gibt keine Kaufanreize für Verbraucher.

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Industrie: Dekarbonisierung steckt noch in den Kinderschuhen

    In der Region Stara Zagora wird voraussichtlich ein Wasserstoffcluster entstehen. Mögliche Abnehmer sind Industrien im In- und Ausland sowie der Transportsektor.

    Die bulgarische Regierung plant, die Produktion von Wasserstoff in der Kohleregion Stara Zagora zu fördern. Pläne dazu hat das Energieministerium im März 2023 im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie vorgelegt. Diese skizziert den Strukturwandel in der Region Stara Zagora. An einem Großteil der Bevölkerung in den betreffenden Landesteilen ist die Entscheidung vorbeigegangen. Gewerkschaften setzen die Regierung nun unter Druck. 

    Strategie sieht "Wasserstoff-Tal" in Stara Zagora vor

    Die Braunkohleregion werde sich zu einem Ökosystem für grünen Wasserstoff entwickeln, heißt es in dieser Strategie. Ziel sei es, die Produktion, den Transport und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff miteinander zu kombinieren. Dieses Projekt hört auf den Namen Zagora Sustainable Hydrogen Region (ZAHYR) oder auch "Wasserstoff-Tal". Von der EU hat die Region dafür Fördermittel in Höhe von 8 Millionen Euro zugesprochen bekommen.

    Die Region Stara Zagora bietet sich aus zweierlei Gründen als Standort für das grüne Wasserstoff-Tal an: Erstens werden dort große Flächen für den Aufbau von Fotovoltaik-Anlagen zur Verfügung stehen, nachdem der Braunkohletagebau gestoppt wird. Zweitens werden dort nach und nach rund 12.000 Arbeitskräfte freigesetzt, die direkt und indirekt vom Kohleausstieg betroffen sein werden.

    Wasserstoff wird Industrieprodukte grüner machen

    Es gibt bereits mit Bulgariens Düngemittel- und Glasproduzenten potenzielle Abnehmer von grünem Wasserstoff aus Stara Zagora. In der Glas- und Düngemittelproduktion wird Wasserstoff künftig einen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten. Der Einsatz von Wasserstoff im Transportsektor ist ebenfalls im Gespräch. Des Weiteren bietet die Wasserstoffproduktion die Möglichkeit, die überschüssige Energie aus den Solaranlagen zu speichern. 

    Umsetzung der Wasserstoffstrategie noch nicht in trockenen Tüchern

    Inwieweit die Strategie Realität wird, hängt nun von den Entscheidungen der Regierung ab. Diese wird derzeit von den Gewerkschaften unter Druck gesetzt, die den Status quo in den Kohleregionen erhalten wollen. Für die meisten der rund 12.000 Menschen in den vom Strukturwandel betroffenen Kohleregionen bieten bulgarische Politiker, Unternehmen und lokale Stakeholder zu wenig Perspektiven. Dagegen protestieren sie. 

    Die krisenanfällige bulgarische Regierung kann den starken Gewerkschaften kaum etwas entgegensetzen und verhandelt derzeit Kompromisse, welche den Strukturwandel in den Kohleregionen des Landes verzögern. Dabei handelt es sich um Regionen Stara Zagora, Pernik und Kjustendil. 

    Energiewende wird teuer

    Laut integriertem Klima- und Energieplan soll der Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen der Industrie bis 2030 um 12 Prozent sinken. Dafür müssen einige Branchen ihr Engagement in Energieeffizienz erhöhen und mehr Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen. Die Europäische Kommission beziffert den Investitionsbedarf in der Industrie von 2021 bis 2030 auf etwa 2 Milliarden Euro.

    Aktuell steigende Kosten verhindern Investitionen

    Einige Industriebetriebe, etwa aus der Chemiebranche oder der Metallverarbeitung, treffen die steigenden Kosten für Strom, Gas und Erdöl derzeit hart. Das Geld dafür fehlt für Investitionen in den grünen Übergang. Angesichts der steigenden Preise sehen einige Unternehmen die Energiewende kritisch. "Wir erwarten hohe Energiepreise und müssen die Finanzmittel der Europäischen Union in den grünen Übergang klug investieren", sagt Konstantin Stamenov, Vorsitzender des bulgarischen Verbandes industrieller Energieverbraucher.

    Investitionsbedarf der bulgarischen Industrie von 2021 bis 2030 für den Klimawandel*

    Industrie

    Investitionsvolumen (in Millionen Euro) 

    Chemie

    363,4

    Papier

    343,8

    Baustoff

    244,7

    Buntmetall

    200,1

    Nahrungsmittel, Getränke, Tabak

    195,8

    Stahl

    155,2

    Maschinenbau

    135,5

    Textil

    31,6

    Sonstige

    426,6

    * Schätzung laut NECPQuelle: Nationaler integrierter Energie- und Klimaplan (NECP) 2020

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Gebäude: Staat fördert energieeffiziente Renovierungen

    In Bulgarien soll bis 2050 ein Großteil der Wohngebäude im Land energetisch renoviert werden. Dafür gibt es ein staatliches Förderprogramm in Höhe von 4,3 Milliarden Euro. 

    Gebäude verbrauchen in Bulgarien etwa ein Viertel der Energie. In mittelgroßen Städten und in der Hauptstadt Sofia sind Gebäude meistens an das zentrale Heizsystem angeschlossen. Durch die zum Teil maroden Leitungen entweicht Energie. Das Umweltministerium stellt für die kommenden zehn Jahre Investitionen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro in umweltverträgliche Sanierungen von Gebäuden bereit. Bis 2050 will Bulgarien erreichen, dass mindestens 60 Prozent der Wohngebäude, die älter als 15 Jahre sind, und 17 Prozent der Nichtwohngebäude energieeffizient renoviert sind.

    Plattenbauten benötigen Energiesanierungen

    Der bulgarischen Regierung stehen bis zum Jahr 2026 aus EU-Fonds 924 Millionen Euro für energetische Sanierungen von Wohngebäuden zur Verfügung. Das Geld soll zur Erneuerung von Gebäudekonstruktion und die Renovierung von Dächern, Fassaden und Treppenhäusern, also alle gemeinschaftlich genutzten Bereiche, ausgegeben werden. Gefördert werden die Wärmedämmung, der Austausch von Fenstern und Türen, die Reparatur oder der Austausch von Heizungs- und Gasanlagen und die Installation von Solarpanelen.

    Sehr niedrig ist die gesamte Energieeffizienz bei den Plattenbauten der Baujahre 1965 bis 1990. Hier ist der Bedarf an neuen Fenstern, einer energetischen Fassade oder neuen Wärmepumpen am höchsten. Fast die Hälfte der Wohngebäude wurde vor 1970 errichtet: 27 Prozent zwischen 1946 und 1960 sowie 19 Prozent zwischen 1961 und 1970.

    Zusätzlich investieren die Städte Velingrad, Yambol, Pomorie, Burgas und die Hauptstadt Sofia insgesamt 1,7 Millionen Euro, um in öffentlichen Gebäuden Wärmepumpenheizungen zu installieren.

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Land- und Forstwirtschaft: Bauern fürchten geringere Ernte

    Bulgarien muss die EU-Agrarpolitik umsetzen. Diese fordert bis 2030 um die Hälfte weniger Pestizide und Dünger auf den Feldern als heute. Landwirte sehen dies kritisch. 

    Die bulgarische Regierung hat sich zur Umsetzung der EU-weiten Farm-to-Fork-Strategie bekannt. Wie Bulgarien diese Maßnahmen konkret umsetzen und diese EU-Ziele erreichen will, ist derzeit unklar. Landwirte sind besorgt über die Umsetzung der EU-Agrarpolitik. Sie fürchten, dass die Realisierung der Strategie ihre Existenz bedroht.

    Bei der Farm-to-Fork-Strategie handelt es sich um einen Zehnjahresplan der Europäischen Kommission. Ziel ist es, die Landwirtschaft dauerhaft nachhaltiger in den Bereichen Boden, Pflanzen und Tiere aufzustellen. Dabei stehen folgende Ziele im Mittelpunkt: 

    • Nachhaltige Lebensmittelproduktion
    • Ernährungssicherheit
    • Verringerung der Lebensmittelverschwendung
    • Förderung von nachhaltigen Praktiken bei der Verwendung und Verarbeitung der Agrarrohstoffe

    Um dies umzusetzen, will die Europäische Union erreichen, dass Landwirte bis 2030 den Einsatz von Düngemitteln um 50 Prozent reduzieren und etwa ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflächen mit biologischen Anbaumethoden kultivieren.

    Diese Pläne sehen einige Landwirte kritisch. Sie fürchten geringere Ernteerträge, wenn sie auf den Einsatz von Pestiziden und Düngemittel verzichten müssen: "Die Sorgen um schlechtere Ernteerträge sind berechtigt, wenn der Einsatz von Pestiziden reduziert werden soll. Wir haben einfach keine Alternative", sagt Kostadin Kostadinov, Vorsitzender des nationalen Verbandes der Getreideproduzenten. Er befürchtet, dass die Farm-to-Fork-Strategie die Wettbewerbsfähigkeit der bulgarischen Landwirtschaft negativ beeinflussen könnte. In Bulgarien bauen die Landwirte auf rund 80 Prozent der gesamten Nutzfläche im Land Getreide an.

    Von Dominik Vorhölter | Sofia

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft, auch Hinweise zu Ausschreibungen

    AHK Bulgarien

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministerium für Energie

    Energiemininsterium

    Ministerium für Wasser und Umwelt

    Umweltministerium

    Ministerium für Transport

    Verkehrsministerium

    Institut für Energiemanagement

    Analysen und Positionspapiere zum Thema Energie

    Bulgarisches Wasserstoffinstitut

    Förderung von Wasserstofftechnologien

    Assoziation für Stromerzeugung, -speicherung und -handel, APSTE

    Unterstützung des Übergangs zu einem nachhaltigen, kohlenstoffarmen und sicheren Energiesystem

    Bulgarischer Verband für Windenergie

    Repräsentative Organisation der Windenergiebranche in Bulgarien

    Nationale Energiekammer

    Vertretung von Investoren und Arbeitgebern im bulgarischen Elektrizitätssektor

    Bulgarische Photovoltaikassoziation

    Vereinigung von Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien

    Bulgarische Assoziation für Erdgas

    Entwicklung der Erdgasindustrie in Bulgarien

    Fachzeitschrift Energia

    Zeitschrift für Ausrüstung, Technologien und Engineering

    Energy Review

    Zeitschrift der bulgarischen Energiewirtschaft

  • Angebote der AHK

    AHK Bulgarien

    Im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK):

    • Erstellung von Analysen

    • Durchführung von Konferenzen

    • B2B-Gespräche zwischen bulgarischen und deutschen Unternehmen

    Im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien:

    • Strategiepapier

    • Konferenz

    Projekt Kooperativer Übergang der polnischen und bulgarischen Kohleregionen:

    Das Projektziel ist die Unterstützung wichtiger Interessengruppen in polnischen und bulgarischen Kohleregionen und diese für den Übergang zur Netto-Null-Wirtschaft zu gewinnen, indem sie in die Entwicklung regionalspezifischer Strategien zur Schaffung von Arbeitsplätzen eingebunden werden. Das Projekt ist Teil der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, die als Folge des Pariser Klimaabkommens von 2015 ins Leben gerufen wurde.

    Young Energy Europe:

    Young Energy Europe ist ein Projekt mit dem Ziel, Klimaschutzmaßnahmen in Unternehmen zu verbessern. Junge Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Branchen werden zu Energy Scouts ausgebildet und können so den Energieverbrauch in ihren Unternehmen überwachen und senken. Das Projekt ist seit 2017 auch Teil der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI). Bisher wurden insgesamt 186 Energiescouts aus 17 bulgarischen Städten durch das Projekt in Bulgarien ausgebildet, vereint in 51 Teams aus 47 Unternehmen und Organisationen, die an 61 Projekten arbeiten.

    Link zum Veranstaltungskalender: https://bulgarien.ahk.de/events


    Kontakt


    Telefon: +359 2 816 30 10

    E-Mail: info@ahk.bg

    Homepage: http://bulgarien.ahk.de



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