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Wirtschaftsumfeld | Rumänien | Unternehmensförderung

Diese Förderprogramme starten in Rumänien 2024

Die rumänische Regierung finanziert zahlreiche Förderprogramme im Wert von insgesamt 4,4 Milliarden Euro. Die Programme beginnen in diesem Jahr. 

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

Unternehmen haben in Rumänien Zugriff auf verschiedene staatliche Fördertöpfe und private Fonds. Ein Teil von ihnen enthält Geld, das die EU bereitstellt. Für den Zeitraum 2021 bis 2027 kann Rumänien insgesamt 80 Milliarden Euro EU-Fördermittel abrufen. 

Für Rumänien beginnt damit erst jetzt der neue Förderzyklus. Denn die Förderperiode 2014 bis 2020 hatte die EU noch bis Ende 2023 verlängert. 

Deutsche Unternehmen können sich an den Programmen beteiligen, wenn sie eine Tochterfirma in Rumänien besitzen. Dabei stehen ihre Chancen nicht schlecht, wenn sie über ein gepflegtes Netzwerk mit Akteuren aus dem lokalen Wirtschaftsumfeld und der Politik verfügen. 

  • Staatliches Beihilfe-Programm IMM Invest

    Mittelständische Unternehmen erhalten mit IMM Invest staatliche Beihilfen und Kreditgarantien aus dem staatlichen Garantiefonds. Rumänische Banken bieten IMM Invest an. 

    Der staatliche Garantiefonds hat das Ziel, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu Finanzmitteln zu erleichtern. Alle KMU mit rumänischer Registrierung können staatliche Garantien beantragen, um bei ihren Geschäftsbanken günstigere Kredite zu erhalten.

    Verfügbar sind jeweils eine Kreditlinie für Investitionsausgaben und eine Kreditlinie für Betriebsausgaben. Dabei haben Unternehmen auch die Möglichkeit, einen Zuschuss von maximal 450.000 Euro zu erhalten. Mit diesem Geld können sie etwa die Verwaltungskosten oder Risikogebühren ihrer Darlehen begleichen.

    Das Programm IMM Invest hat das Ziel, Unternehmen, die knapp bei Kasse sind, finanziell besser aufzustellen. Diese Firmen können somit neue Maschinen, Ausrüstung, Dienstleistungen erwerben. Zu den förderfähigen Ausgaben zählen auch Investitionen in eine moderne Arbeitsausstattung der Mitarbeiter. 

    Rumänische Banken, die Fördermittel ausgeben

    Name

    Hauptsitz

    Dienstleistung

    Deutsche Leasing Romania

    Deutschland

    Kofinanzierung von Projekten mit EU-Mitteln

    ProCredit Bank

    Deutschland

    Kofinanzierung von Projekten mit EU-Mitteln

    Raiffeisen Bank

    Österreich

    EIB-finanzierte Darlehen für mittelgroße Unternehmen und KMU 

    BCR Bank

    Österreich

    Programm Digitalisierung von KMU

    UniCredit Bank

    Italien

    IMM Invest, IMM Agro Invest

    OTP Bank

    Ungarn

    Darlehen mit EU-Fördermitteln oder mit staatlichen Förderprogrammen

    BRD Bank

    Frankreich

    IMM Invest

    Banca Transilvania

    Rumänien

    Kofinanzierung von Projekten mit EU-Mitteln

    CEC Bank

    Rumänien 

    Kofinanzierung von Projekten mit EU-Mitteln

    Exim Bank

    Rumänien

    Kofinanzierung von Projekten mit EU-Mitteln

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • EU-Förderung: Entwicklung des ländlichen Raums

    Unternehmen in der Lebensmittelproduktion und Landwirte haben Zugriff auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro. Die Gelder stehen für Bewässerung und die Lebensmittelproduktion bereit.  

    Aus EU-finanzierten Fördertöpfen stellt die rumänische Regierung insgesamt 1,6 Milliarden Euro für die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion bereit. Davon entfallen rund 204 Millionen Euro auf Investitionen in Landmaschinen und moderne Ausrüstung. Das Geld wird voraussichtlich im April 2024 verfügbar sein, meldet das Landwirtschaftsministerium. Die Ausschreibungen werden von der Agentur für die Finanzierung von Investitionen in den ländlichen Raum, AFIR, veröffentlicht.

    Weitere 150 Millionen Euro stehen für Unternehmen der Lebensmittelindustrie bereit. Mit diesem Geld will Rumänien die Verarbeitung und Verpackung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ankurbeln. Laut Landwirtschaftsministerium werden die Finanzmittel dafür voraussichtlich ab Mai 2024 verfügbar sein.

    Mit einem Viertel der Fördersumme - also 400 Millionen Euro - fördert die EU die Modernisierung der Bewässerungsinfrastruktur. Landwirte können sich ab Mitte März 2024 bei der Agentur für die Finanzierung von Investitionen in den ländlichen Raum (AFIR) um die Fördermittel bewerben. Der maximale Förderbetrag pro Begünstigtem beträgt 1,5 Millionen Euro. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Förderung der digitalen Wirtschaft

    Der Staat unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, sich zu digitalisieren und setzt dafür staatliche Mittel und EU-Fördergelder ein. 

    Das Ministerium für Investitionen und europäische Projekte hat ein Förderprogramm aufgelegt, über das Fördermittel in Höhe von 150 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das Geld ist für Unternehmen bestimmt, die ihre betrieblichen Abläufe digitalisieren wollen. 

    Zu den Förderberechtigten zählen laut Leitfaden des Ministeriums alle Unternehmen, außer sie sind in der IT-Branche oder der Telekommunikation aktiv. Fördermittel stehen für die Entwicklung fortgeschrittener digitaler Technologien bereit. Dabei sieht das Programm Investitionen in folgenden Bereichen als besonders förderfähig an:

    • Künstliche Intelligenz
    • Daten- und Cloud-Computing,
    • Blockchain-Technologie,
    • Hochleistungs- und Quantencomputing,
    • Internet der Dinge,
    • Cybersicherheit

    Der Höchstbetrag der De-minimis-Beihilfe beträgt 300.000 Euro pro Begünstigtem. Zusätzlich stehen weitere staatliche Zuschüsse, etwa für Forschung und Entwicklung sowie staatliche regionale Beihilfen bereit. Somit können die Förderberechtigten pro Projekt Zugriff auf 500.000 bis 3 Millionen Euro erhalten. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Risikokapital-Instrumente

    Die rumänische Regierung unterstützt den Risikokapitalfonds Early Game Ventures. Der Fonds finanziert junge Technologieunternehmen in den Bereichen Cybersecurity und E-Learning.  

    Mit dem Fonds Early Game Ventures unterstützt Rumänien Risikokapitalgeber, die Kapitalbeteiligungen für Start-ups und jungen innovativen Unternehmen ermöglichen. Hierfür stehen insgesamt 50 Millionen Euro bereit. Ziel des Fonds ist es, das Netzwerk zwischen Geldgebern und Start-ups in Rumänien weiter auszubauen.

    Bei Venture Capital handelt es sich um zeitliche begrenzte Kapitalbeteiligungen an jungen, nicht börsennotierten Unternehmen, die Wachstumspotenzial haben. Ziel der rumänischen Regierung ist es, bis 2026 mindestens 20 solcher privater Investmentfonds ins Leben zu rufen, die Kapital für Start-ups bereitstellen. 

    Early Game Ventures ist ein rumänischer Risikokapitalfonds. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung hatte ihn im Januar 2019 aufgelegt. Er ist ausgerichtet auf Investitionen in innovative Start-ups, die neue Technologie entwickeln oder Anwendungen in den Bereichen Cybersecurity und E-Learning (digitale Lösungen für Aus- und Weiterbildung) anbieten. Unternehmen und Start-ups in diesen Bereichen, können sich direkt beim Fonds um eine Finanzierung bewerben. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Regionale Unternehmensförderung mit EU-Mitteln

    EU-Fördermittel geben die Verwaltungsbezirke über die regionalen Entwicklungsagenturen aus. 2024 starten die Programme in den strukturstarken Regionen Vest und Nord-Vest. 

    Die strukturstarken Landkreise wie in der Verwaltungsregion Vest (Arad, Timis, Hunedoara und Caras-Severin) gehen voran und werden voraussichtlich ab August 2024 Zugriff auf 41,3 Millionen Euro Fördermittel für Unternehmen erhalten. Die Region verfügt über überdurchschnittlich viel verarbeitendes Gewerbe und damit vielversprechende Abnehmer für die Fördermittel.

    Davon können Betriebe des verarbeitenden Gewerbes jeweils zwischen 300.000 und 4 Millionen Euro in Form von Bankdarlehen und Zuschüssen erhalten. Dienstleistungsunternehmen können zwischen 200.000 und 1 Million Euro Förderung beantragen. 

    Die regionale Entwicklungsagentur ADR Vest veröffentlichte bereits die Leitfäden, um sich zu bewerben. Die Finanzmittel vergeben die Verwaltungsbezirke zum Teil als De-minimis-Beihilfe. Dabei handelt es sich um staatliche Zuschüsse, die Unternehmen aus den EU-Fördertöpfen erhalten können. Begünstigte dürfen dabei innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 300.000 Euro Zuschüsse erhalten. 

    Der Leitfaden enthält eine Liste mit Branchen und Dienstleistungen, die besonders förderfähig sind. Dazu zählen folgende: 

    • Möbelproduktion
    • Metallverarbeitung
    • Textilindustrie
    • Produktion von Eisenwaren
    • Reparaturdienstleistungen von Kraftfahrzeugen 
    • Dienstleistungen im Bereich Dentalpflege
    • Dienstleistungen im Bereich Freizeit und Sport

    Die Landkreise der Verwaltungsregion Nord-Vest (Bihor, Bistrita-Nasaud, Cluj, Maramures, Satu Mare und Salaj) starten noch früher und verfügen ab Mitte März über 36 Millionen Euro an EU-Fördermitteln. Diese Gelder sind bestimmt für Unternehmen, die in Digitalisierung investieren müssen. Unternehmen aus den genannten Bezirken können sich um De-minimis-Beihilfe und Darlehen in Höhe von 10.000 und 100.000 Euro bewerben. Förderfähig sind alle Unternehmen, die nicht zum IT-Sektor und zum Bereich Telekommunikation gehören, heißt es im Leitfaden zur Bewerbung um die Gelder. 

    Von Dominik Vorhölter | Bukarest

  • Kontaktadressen

    BezeichnungAnmerkung
    AHK RumänienAnlaufstelle für deutsche Unternehmen
    Ministerium für Investitionen und europäische FondsKoordination der EU-Förderprogramme auf nationaler Ebene, Gesetzgeber 
    Agentur für regionale Entwicklung Vest, ADR VestProjektmanagement mit EU-Mitteln auf regionaler Ebene
    Agentur für regionale Entwicklung Nord-Vest, ADR Nord-VestProjektmanagement mit EU-Mitteln auf regionaler Ebene 
    IMM InvestStaatliche Beihilfen, Fördermittel
    Agentur für Investitionen in den ländlichen Raum, AFIRManagement von Förderprogrammen für Unternehmen der Landwirtschaft

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