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Branche kompakt | Kolumbien | Windenergie

Ambitionen bei der Windenergie stoßen auf Hürden

Die Windkraft in Kolumbien bietet langfristig enormes Potenzial. Deutsche Firmen genießen Vorteile. Konflikte mit der lokalen Bevölkerung sind das größte Problem für die Branche. 

Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Marktüberblick

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Großes Potenzial durch hohe Windstärken On- und Offshore

    Komplizierte Zulassungsverfahren mit lokalen Gemeinden

    Auktionen für langjährige Stromabnahmeverträge (PPAs) 

    Langsamer Ausbau der nötigen Netzinfrastruktur

    Regulatorische Erleichterungen für Windenergie

    Ambivalente Vorhaben der Regierung bergen Risiken für Branche

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Politische Ziele

    Kolumbien verfolgt bei der Windkraft klare Ziele. Staatliche Anreize sollen bei der Umsetzung helfen. In der Praxis bestehen jedoch noch Hürden. 

    Kolumbien hat große Pläne

    Kolumbien hat sich verpflichtet, bis 2030 seine CO₂-Emissionen zu halbieren und bis 2050 klimaneutral zu sein. Dafür spielen erneuerbare Energien im Land eine entscheidende Rolle. Windenergie macht bislang zwar noch einen verschwindend geringen Teil in Kolumbiens Strommix aus. Doch hat sich die Stromproduktion in den letzten Jahren deutlich erhöht. Mit 74 Gigawattstunden lag die Stromerzeugung aus Windkraft 2022 knapp ein Viertel über jener im Jahr 2021. 

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    In Zukunft soll Windenergie eine der wichtigsten Stromquellen im Land werden. Der Regierungsplan von Präsident Gustavo Petro strebt bis 2026 einen Ausbau um 2 Gigawatt Kapazitäten aus nicht-konventionellen erneuerbaren Energien wie Solar und Wind an. Der Entwurf des nationalen Energieplans (PEN 2022-2052) sieht im optimalen Fall knapp 4 Gigawatt installierte Kapazität Onshorewind bis 2032 vor.

    Ambitionen sind gefährdet

    Doch ob Kolumbien diese Ziele rechtzeitig erreicht, ist unklar. Zwar ist laut der nationalen Planungseinheit Unidad de Planeacion Minero Energetica (UPME) bis 2027 die Inbetriebnahme von Windprojekten mit über 2,5 Gigawatt Kapazität vorgesehen. Doch sind diverse Wind- und Übertragungsprojekte verzögert oder ausgesetzt (siehe Abschnitt Markthemmnisse). Das gefährdet die Ambitionen und Energiesicherheit des Landes. Denn der Strombedarf in Kolumbien sei bislang dreimal stärker angestiegen als die Erzeugungskapazität, so der Branchenverband SER. 

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    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Marktorganisation

    In Kolumbiens liberalisiertem Strommarkt herrschen klare Regeln. Erzeuger haben unterschiedliche Möglichkeiten, ihren Strom zu verkaufen.

    Markt ist klar strukturiert

    Der kolumbianische Strommarkt ist liberalisiert und zeichnet sich durch einen stabilen, entflochtenen Rahmen für Erzeugung, Übertragung und Verteilung aus. Der Markt für erneuerbare Energien gilt als offen für verschiedene Unternehmensgrößen aus dem In- und Ausland. Es herrscht ein Mix aus marktbasierten Mechanismen und zentraler öffentlicher Planung. Die Planung übernimmt die nationale Planungseinheit UPME. Kolumbiens Kommission für Energie und Gas (CREG) sorgt für die Regulierung und die Einrichtung Administradores del mercado eléctrico (XM) für den Betrieb.

    Erzeuger können direkt an Großkunden verkaufen

    Erzeuger verkaufen Strom auf dem Spotmarkt oder über private Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) an Großhändler in verschiedenen Regionen. Diese verkaufen den Strom dann an Endverbraucher. Auktionen vergeben PPAs und gelten als alleinstehende, unregelmäßige Verfahren. Zusätzliche Auktionen für sogenannte feste Stromverpflichtungen (Obligaciones de Energía Firme, OEF) sollen die Energieversorgung während der wasser- und somit energiearmen El Niño-Perioden sichern. Verbraucher mit höherem Bedarf (normalerweise Gewerbe und Industrie mit einem Bedarf über 2 Megawatt) können Strom per PPA direkt von den Erzeugern kaufen. Unternehmen haben die Möglichkeit, ihren eigenen Strom zu erzeugen und den Überschuss an das Verbundsystem zu verkaufen. 

    Die internationale Forschungseinrichtung Stockholm Environment Institute und das Marktforschungsunternehmen BloombergNEF stellen jeweils Informationen zur kolumbianischen Energiepolitik, Marktregulierung und den rechtlichen Rahmenbedingungen bereit.  



    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Marktchancen

    Ein attraktives regulatorisches Fundament und Auktionen haben die Branche bislang angetrieben. Natürliche Bedingungen und zahlreiche Projektvorhaben sorgen weiter für Chancen. 

    Windkraft zieht große Geldsummen an

    In Kolumbien befanden sich im August 2023 rund 40 Projekte im Bau oder in der Planung, so der Global Energy Monitor. Zwar ging der Ausbau der Windkraft bislang langsamer voran als bei der Solarenergie. Jedoch zählte die Windenergie Mitte 2023 acht der zehn investitionsstärksten Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien in Kolumbien. Eine Reihe großer Projekte geht voraussichtlich 2024 in Betrieb. Der 400 Megawatt Guajira II Windpark von Isagén befindet sich in der Machbarkeitsphase. Die Vorbereitung für die Vergabe von Aufträgen für Technik und ein Generalunternehmen laufen. Der Windpark Casa Eléctrica (347 Megawatt) von AES hat eine Umweltlizenz und geht Ende 2024 in Betrieb. Das portugiesische Unternehmen EDP möchte Ende 2024 die Alpha und Beta Projekte mit insgesamt 400 Megawatt Kapazität ans Netz bringen.

    Windprojekte in Kolumbien

    Projektbezeichnung (On/Offshore bzw. Standort)

    Leistung (MW)

    Unternehmen

    Status

    Investitionsvolumen
    (in Mio. US$)

    Vientos Alisios (Offshore; Atlántico, Bolívar)

    500

    BlueFloat Energy, Promoenergía

    Vormachbarkeitsphase

    1.500

    Barranquilla Park (Offshore; Atlántico)

    350

    Copenhagen Infrastructure Partners, Apbaq

    Frühes Design

    1.000

    Guajira II (Onshore; La Guajira)

    400

    Isagén (EPM, Brookfield Renewable Partners)

    Machbarkeitsphase

    582

    Kuisa (Onshore; La Guajira)

    200

    Enel Green Power

    Umweltstudien

    401

    India Catalina (Onshore; Bolívar)

    300

    EGAL

    Frühes Design

    400

    San Martin (Onshore; Atlántico)

    300

    Proseall, Siemens Gamesa

    Vormachbarkeitsphase

    385

    Andre Jusayu (Onshore; La Guajira)

    378

    Desarrollos Eólicos Uribia (I.C. Asesorías y Proyectos)

    Umweltstudien

    375

    Quelle: BNamericas August 2023

    Kolumbiens Onshore-Projekte befinden sich an der Karibikküste, vor allem im Bundesstaat La Guajira im Nordosten. Hier herrschen erstklassige Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich 10 Metern pro Sekunde und laut Präsident Gustavo Petro eine potenzielle Kapazität von 25 Gigawatt. Kolumbiens Windenergiepotenzial wird insgesamt auf 30 Gigawatt geschätzt. Das große Leistungsvermögen Kolumbiens erfordert unterschiedliche Windturbinen je nach Einsatzstandort. In La Guajira nutzt das Hamburger Unternehmen Nordex Turbinen für IEC II Mittelwind für den Einsatz bei eingeschränkter Netzinfrastruktur. Die Turbinen können mit wenigen Anlagen zu besseren Gestehungskosten erzeugen. Im Bundesstaat Atlántico verwendet das deutsche Unternehmen Turbinen, die für bessere Erträge und Kosten bei geringen Einschränkungen sorgen. 

    Kolumbien für Offshorewind besonders attraktiv

    Bei Offshorewind ist Kolumbien einer der Vorreiter in Lateinamerika. Windstärken sind hervorragend, die Wassertiefe gering. Das spanische Unternehmen BlueFloat Energy führt technische Studien für das Vientos Alisios Offshorewindprojekt durch. Kosten: 1,5 Milliarden US$ für 500 Megawatt. Insgesamt möchte die Firma bis 2032 über 5 Gigawatt Offshorewindkraft ans Netz bringen. Zusätzlich wird eine Auktion für vier bis sechs Offshorewindprojekte im Bundesstaat Atlántico im zweiten Halbjahr 2023 für Dynamik sorgen. Laut kolumbianischem Energieministerium wäre es die erste dieser Art in Lateinamerika. Die Offshorewind Roadmap des Landes hat insgesamt knapp 50 Gigawatt Offshorepotenzial ausgemacht (27 Gigawatt für feste Anlagen und 21 Gigawatt für schwimmende Anlagen). Bis 2050 sollen 9 Gigawatt installierte Kapazitäten Offshorewindenergie am Netz sein. 

    Steueranreize und Auktionen sind Treiber

    Kolumbien hat einige Mechanismen eingeführt, um die Windkraft im Land zu fördern. Das Gesetz 1715 von 2014, das Energiewendegesetz 2099 von 2021 sowie weitere Beschlüsse und Gesetze etablieren Vorschriften und Anreize für erneuerbare Energien. Dazu gehören ein Einkommenssteuerabzug von 50 Prozent des Investitionswerts für bis zu 50 Prozent des steuerpflichtigen Einkommens für bis zu 15 Jahre, Mehrwertsteuerbefreiung für Geräte und Dienstleistungen im Bereich erneuerbare Energien, Einfuhrzollbefreiung für ausländische Geräte für erneuerbare Energien und beschleunigte Abschreibung von bis zu 33 Prozent pro Jahr für Investitionen in erneuerbare Energien. Die kolumbianische Gesetzgebung sieht zudem vor, dass Energiehändler ab 2023 10 Prozent des Stroms aus nicht-konventionellen erneuerbaren Energien beziehen.

    Seit der MME-Resolution 40590 von 2019 sind langfristige Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) und Auktionen für erneuerbare Energien möglich. Jeher vergeben staatliche und private Ausschreibungen Stromlieferverträge für Wind und Solar. Im Jahr 2022 legte die Resolution 40284 zudem Wettbewerbsregeln für die Entwicklung der Offshorewindenergie fest. 

    Finanzinstrumente helfen

    Kolumbien nutzt zusätzlich Instrumente zur öffentlichen Finanzierung erneuerbarer Energien durch diverse Quellen. Der Fonds für nichtkonventionelle Energie und effizientes Energiemanagement (FENOGE) speist sich aus einer Gebühr (0,4 kolumbianische Pesos pro Kilowattstunde) auf dem Stromgroßhandelsmarkt. Hinzukommen Investitionen inländischer und ausländischer Banken, Spenden sowie öffentliche und private Mittel. Ein allgemeines Lizenzgebührensystem (SGR), der IPSE-Energiezugangsfonds und die Finanzinstitution für Entwicklung (FINDETER) sind weitere Quellen. Auch multilaterale und ausländische Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen wie die deutsche Investitionsbank KfW engagieren sich im Sektor.

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    Zwar herrscht in Kolumbien enormes Windpotenzial. Allerdings stellt die Solarkraft eine Konkurrenz dar. Laut dem britischen Informationsdienstleister WoodMckenzie überholt Fotovoltaik die Windkraft 2023 als günstigste Technologie in Lateinamerika. Die Firma prognostiziert, dass Solarenergie bis 2050 mit 14 US-Dollar pro Megawattstunde die günstigste Quelle in der Region sein wird. Laut Claudia Fonseca, Expertin für Energierecht in Kolumbien, hat die Windenergie dennoch diverse Vorteile. "Kolumbien hat für Solarenergie nicht die riesigen Landflächen wie Chile", sagt Fonseca. "Dadurch ist Windkraft oft geeigneter und effizienter, trotz ihrer hohen Kosten." Darüber hinaus sei Windenergie nicht nur dauerhaft verfügbar, sondern habe auch eine geringere Belastung für die Umwelt, insbesondere im Offshore-Bereich. "Gerade in einem Megabiodiversitätsland wie Kolumbien ist das entscheidend."

    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Markthemmnisse

    Mühsame Absprachen mit lokalen Gruppen verzögern Projekte oder lassen diese sogar scheitern. Geduld ist in der Branche wichtig.

    Schwierige Übereinkünfte mit lokalen Gemeinden

    Das vorderste Problem für Projektentwickler in La Guajira sind die schwierigen Zulassungsverfahren. 1,5 Millionen Hektar des Bundesstaats sind von indigenen Gemeinden bevölkert und befinden sich in kollektivem Eigentum, sagt Rechtsexpertin Claudia Fonseca. Für eine Umweltlizenz, sind Absprachen mit den Gemeinden nötig, die sich meist als sehr kompliziert gestalten. Mitunter blockieren Gruppen die Projekte zudem. 

    Insbesondere bei Windprojekten kommt es zu erheblichen Verzögerungen. Laut dem Branchenverband SER verzögert sich ein Großteil der Projekte, die 2023 und 2024 ans Netz gehen sollten. Der italienische Energiekonzern Enel stellte wegen der Konflikte 2023 sein Windpeshi Windprojekt (205 Megawatt) sogar ein. Nötige Übertragungsleitungen zögern sich ebenfalls um bis zu drei Jahre hinaus. Die schwierigen Absprachen mit den Gemeinden sind Voraussetzung für die Zulassung der Leitungen. Dadurch gehen die zugehörigen Windanlagen nur verspätet in Betrieb. Fernando Schaich, Geschäftsführer vom Projektentwickler SEG Greenpower, rät dazu, mögliche Verzögerungen im Geschäftsplan hinsichtlich der erwartbaren Aufschübe zu berücksichtigen. Es sei wichtig, mithilfe von Umfragen die Bedürfnisse der jeweiligen Gemeinde zu ermitteln und zu versuchen, die Vereinbarungen zu vereinfachen, damit die Gemeinden unmittelbarer profitieren. "Allgemein muss man viel Geduld mitbringen", sagt Schaich. 

    Unklare Signale der Regierung

    Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat das Dekret 0929 unterzeichnet, welches den Weg für ein Einfrieren der Stromtarife zur Eindämmung der Inflation ebnen könnte, so Beobachter. Laut dem kolumbianischen Verband der Stromerzeuger (Acolgen) sei die Verlässlichkeit des Strommarktes potenziell gefährdet. Die neue Steuerreform aus dem Jahr 2022 und der nationale Entwicklungsplan sehen zudem höhere Abgaben für Erzeuger von erneuerbarer Energie vor. 

    Unterdessen sendet Petro unklare Signale. Die Politik könnte künftig mehr in den Sektor der erneuerbaren Energien eingreifen. Im Rahmen des La Guajira Energiepakts sagte Petro, dass lokale Gemeinden bei Vorhaben für erneuerbare Energie Projektpartner werden sollen und ein Teil des Gewinns für Jahrzehnte an die Gruppen gehen könnte. Zudem sagte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung im Juni, dass der größte Teil von Solaranlagen künftig "im Besitz der [indigenen] Wayuu-Gemeinschaften" sein könnte und er nicht daran interessiert sei, "dass [saubere] Energie nur von multinationalen Unternehmen produziert wird." Eine derartige Politik könnte auch die Windenergie betreffen. 



    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Branchenstruktur

    Kolumbiens Strommarkt ist stark konzentriert bei wenigen Unternehmen. Firmen aus Deutschland spielen dennoch eine wichtige Rolle. 

    Erzeugermarkt dominiert von wenigen Firmen

    Auf dem kolumbianischen Strommarkt gibt es in allen Segmenten zahlreiche private und staatliche Akteure. Ein großer Teil des Marktes der nicht-konventionellen erneuerbaren Energien ist allerdings in den Händen von wenigen Firmen. Isagen, AES, Celsia, Enel und EDP gehören zu den großen Akteuren in der Branche. Zu Staatsunternehmen zählen beispielsweise Grupo Energía de Bogotá (GEB) und Empresas Públicas de Medellín (EPM). Bei der letzten Ausschreibung für Windenergie 2019 waren EDP, AES und Celsia Gewinner.

    Ausländisches Interesse steigt

    Durch das große Potenzial im Land und das steigende Interesse von großen Unternehmen aus dem Ausland herrscht im Sektor ein starker Wettbewerb. Ausländische Investitionen steigen. Im kolumbianischen Windsektor sind aus Europa unter anderem Enel (Italien), EDP (Portugal) und Elecnor (Spanien) vertreten. Von deutscher Seite agiert Siemens Gamesa beim San Martín Windpark ab 2025 als Betreiber und liefert 50 Anlagen mit jeweils 6 Megawatt. Im Offshorebereich führt bislang Bluefloat Energy aus Spanien die Projektvorhaben an.

    Deutsche Firmen sind führende Zulieferer

    Unter Anlagenherstellern ist Nordex aus Hamburg führend. Nordex verbaute Turbinen erstmals 2004 in Kolumbiens erstem Windpark Jepírachi. Das Unternehmen ist an Windprojekten mit insgesamt knapp 600 Megawatt beteiligt. Zudem baut der Hersteller eine Fabrik in Kolumbien. Auch Vestas aus Dänemark liefert für große Projekte. Bei Umweltstudien, Ingenieurleistungen und Beratung ist neben spanischen Firmen RG Renovatio aus Österreich ein wichtiger Akteur. 

    "Hohes Risiko, hohe Belohnungen"

    Manuel Schulte entwickelt mit seiner Firma Colibri Energy seit 2017 Großprojekte für erneuerbare Energien in Kolumbien. Seiner Einschätzung nach sind die technischen Aspekte in La Guajira einfach. Herausfordernd ist der soziale Faktor. Für den Erhalt der Projektzulassungen sei es enorm wichtig, mit den richtigen Leuten der lokalen Gruppen in der Region zu verhandeln und zu wissen, was die jeweilige Gruppe genau benötigt, sagt er.

    Als Erzeugungsunternehmen müsse man große Summen in die Hand nehmen, damit sich Projekte lohnen. "Kommen Sie nicht mit einem kleinen Portemonnaie", sagt Schulte. "Kleine Projekte sind in La Guajira nicht rentabel." Das Geschäftsfeld zeichne sich durch hohes Risiko, aber auch hohe Belohnungen aus. "Eine gute Risikoevaluation ist wichtig", sagt er. Für Mittelständler bietet die Projektentwicklung gute Chancen, da hier keine hohen Kapitalsummen erforderlich sind. 

    Deutsche Firmen haben einen Vorteil, so der Geschäftsführer. "Die Regierung und lokalen Gemeinden möchten, dass die Menschen in La Guajira an Projekten langfristig in irgendeiner Weise beteiligt werden. Deutsche Firmen haben mit der Idee von lokalen Anteilseignern in Deutschland schon Erfahrung gesammelt." Das sei ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.  



    Von Janosch Siepen | Bogotá

  • Kontaktadressen


    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    Factsheets der Exportinitiative Energie

    Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zu Kolumbien (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus)

    AHK Kolumbien 

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Minenergía

    Kolumbianisches Bergbau- und Energieministerium

    SER Colombia

    Verband der erneuerbaren Energien in Kolumbien

    Acolgen

    Kolumbianischer Verband der Stromerzeuger

    CCEnergía

    Verband von Unternehmen in der Wertschöpfungskette des kolumbianischen Energiesektors

    Olade 

    Lateinamerikanische Energieorganisation

    Encuentro y Feria Renovables LatAm

    Messe für erneuerbare Energien, organisiert von u.a. World Energy Council und SER Colombia

    Energía Estratégica

    Portal für Nachrichten zu erneuerbaren Energien in Lateinamerika

    Von Janosch Siepen | Bogotá

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