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Branche kompakt | Spanien | Windenergie

Exzellente Wachstumschancen für Windenergie in Spanien

Staatliche Ausschreibungen versprechen bis 2025 einen Zubau von 8,5 Gigawatt. Zudem steigt das Interesse von Unternehmen an privaten Stromabnahmeverträgen.

Von Oliver Idem | Madrid

  • Marktüberblick

    Windkraft wird als Alternative zu fossilen Energieträgern benötigt und massiv gefördert. Die Netzintegration und lange Bearbeitungszeiten können den Schwung jedoch bremsen.

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Technologiespezifische Ausschreibungen für Windkraft und langjährige Stromabnahmeverträge (PPAs)

    Fotovoltaik bleibt wegen ebenfalls sinkender Preise die wichtigste konkurrierende Technologie

    Ausstieg aus Kernenergie und Kohle erfordert den Ausbau anderer Energieträger

    Je nach Behörde teils lange Bearbeitungszeiten für Anträge

    Politische Unterstützung und EU-Hilfsgelder für den Ausbau der erneuerbaren Energien

    Stromnetz muss mit dem Ausbau der Energieerzeugung Schritt halten

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Politische Ziele

    Spaniens Regierung treibt die Energiewende mit Hochdruck voran. Gemäß den Plänen wird die installierte Windkraftkapazität in den kommenden Jahren stark zulegen.

    Umstellung der Energiequellen ist in vollem Gange 

    Der Klima- und Energieplan PNIEC 2030 sieht binnen zehn Jahren 22 Gigawatt zusätzliche Windkraftkapazitäten vor. Das Klimaschutz- und Energiewendegesetz 7/2021 zielt auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und weniger Emissionen ab.

    Mit Hilfe der Aufbau- und Resilienzfazilität der EU will Spanien auch die Energiewende voranbringen. Dazu sollen erneuerbare Energien, intelligente Stromnetze und eine Infrastruktur für "grünen" Wasserstoff gefördert werden.

    Über Fördermaßnahmen informiert das Instituto para la Diversificación y el Ahorro de la Energía (IDAE). Die meisten der 17 Autonomen Gemeinschaften haben zudem eigene Förderprogramme aufgelegt.

    Die Windenergie erreichte 2020 einen Anteil von 22 Prozent an der Nettostromerzeugung. Für eine Zunahme sprechen der massive Ausbau erneuerbarer Energien und der Ausstieg aus der Atomkraft und Kohleverstromung.

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    Seit 2018 entstehen vermehrt neue Windkraftkapazitäten. Ausgehend von 28,0 Gigawatt im Jahr 2020 erwartet das Umweltministerium einen Zuwachs auf 40,6 Gigawatt bis 2025. Bis 2030 sollen 50,3 Gigawatt erreicht sein.

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    Dreh- und Angelpunkt des Ausbaus sind staatliche Ausschreibungen. Erzeuger geben Angebote ab, zu deren Konditionen sie Strom produzieren würden. Der Verkauf erfolgt über die iberische Strombörse OMIE.

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Marktorganisation

    Spanische Kunden können ihren Stromanbieter frei wählen. Erzeuger handeln ihren Strom über die iberische Börse oder verkaufen ihn direkt an Abnehmer.

    Bedeutung von Stromabnahmeverträgen wächst

    Seit dem 1. Januar 2003 können Kunden in Spanien ihren Stromanbieter frei wählen. Die großen Anbieter Iberdrola, Endesa, Naturgy, Viesgo und Energías de Portugal (EDP) dominieren nach wie vor die Branche. Laut der AHK Spanien treten jedoch zunehmend kleinere Anbieter in den Markt ein. Diese bieten vor allem Ökostrom an und bauen ihren Anteil an den Neuverträgen aus.

    Die Übertragungsnetze befinden sich in der Hand von Red Eléctrica de España. Das Unternehmen mit öffentlichen und privaten Anteilseignern ist für den Ausbau der Netze und die Energiespeicherung zuständig.  

    Private Unternehmen verkaufen ihren Strom zumeist über die iberische Strombörse. Betreiber der Tagesstrombörse für Spanien und Portugal ist der Operador de Mercado Eléctrico (OMIE).

    Zunehmend schließen Anbieter auch direkt Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPA) mit ihren Kunden ab. Das Interesse kleinerer und mittlerer spanischer Unternehmen an diesem Modell nimmt der AHK Spanien zufolge zu.

    Die nationale Kommission für Markt und Wettbewerb CNMC fungiert als Regulierungsbehörde für den Strommarkt. Den Netzzugang regelt das Gesetz Ley 24/2013 vom 28. Dezember 2013. Für den Anschluss von Anlagen zur Produktion von erneuerbaren Energien bestehen keine rechtlichen Hindernisse.

    Im Juni 2021 wurde ein neues Tarifsystem eingeführt, das vor allem abhängig von der Uhrzeit des Verbrauchs ist. Die CNMC hat für verschiedene Kundengruppen dazu Informationen bereitgestellt.

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Marktchancen

    Der Bedarf an Windstrom nimmt zu, auch wegen einer neuen Initiative für grünen Wasserstoff. Repowering, Stromabnahmeverträge und Eigenversorgung bieten ebenfalls Perspektiven.

    Neue Anlagen und Modernisierungen beleben den Markt

    Der Ausbau der Windstromerzeugung und die Pläne für umweltfreundlichen Wasserstoff sorgen für gute Aussichten. Doch auch die Erneuerung des in die Jahre gekommenen Anlagenbestands bietet erhebliche Geschäftschancen.

    Als Folge des früheren Booms sind immer mehr Windparks modernisierungsbedürftig. Dem Windenergieverband AEE (Asociación Empresarial Eólica) zufolge waren im Jahr 2021 Anlagen mit 11.600 Megawatt Gesamtkapazität mindestens 15 Jahre alt. Bei mehr als 40 Prozent des Bestandes stellt sich die Frage, ob Teile durch effizientere ersetzt oder ganze Anlagen erneuert werden.

    Der Energie- und Klimaplan PNIEC unterstreicht ebenfalls die Notwendigkeit, den Großteil des spanischen Anlagenbestands von derzeit 27,5 Gigawatt bis 2030 zu modernisieren. Zu diesem Zweck sind auch staatliche Ausschreibungen möglich. Aufgrund der bereits hohen Auslastung der spanischen Branchenunternehmen dürfte der Erneuerungsbedarf auch ausländischen Herstellern und Dienstleistern Chancen eröffnen.

    Windstrom kommt zur Wasserstoffproduktion in Betracht

    Über die Stromproduktion hinaus verfolgt Spanien ehrgeizige Ziele für die Produktion von "grünem" Wasserstoff. Dabei steht auch der Export im Fokus. Die Regierung will bis zum Jahr 2024 Wasserstoff-Elektrolyseure mit mindestens 300 Megawatt Leistung installieren. Im Jahr 2030 soll die Gesamtkapazität dann 4 Gigawatt erreichen. Mit der Verfügbarkeit regenerativer Energien und dem ausgedehnten Gasnetz des Landes hat Spanien zwei Trümpfe in der Hand.

    Aufgrund günstiger natürlicher Bedingungen zum Beispiel vor den Küsten der Kanarischen Inseln rücken Offshore-Windkraftanlagen vermehrt in den Blickpunkt. Im Jahr 2020 registrierte der Fachverband AEE keine Offshore-Projekte in Spanien. Mittlerweile befinden sich jedoch drei Vorhaben im Frühstadium in der Pipeline.

    Eng verbunden mit der Stromerzeugung und -übertragung ist die Frage nach Speichertechnologien. Trotz technischer Fortschritte sind diese der Wirtschaftszeitung Actualidad Económica zufolge immer noch teuer. In Spanien werden derzeit Batterie- und Pumpspeicherlösungen diskutiert. Dabei spielt auch die Interkonnektivität eine wichtige Rolle. Zusätzliche Verbindungen mit den Stromnetzen anderer Länder könnten längerfristig für Entlastung sorgen.

    Im Sommer 2021 verzeichnete Spanien mehrfach Rekordpreise an der Tagesstrombörse durch eine hohe Nachfrage und die saisonal geringere Windstromproduktion. Schwankungen der Erzeugung bei erneuerbaren Energien befeuerten die Diskussion um Speichertechnologien.

    Das staatliche Institut IDAE koordiniert ein Förderpaket des Umweltministeriums im Gesamtwert von 316 Millionen Euro. Eine Tranche von 80,2 Millionen Euro ist für Projekte zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bestimmt.

    Stromabnahmeverträge sind auf dem Vormarsch

    Neben den staatlichen Aktivitäten schließen zunehmend Unternehmen Stromabnahmeverträge direkt miteinander ab. Die Planungssicherheit durch den festen Zeitraum und vorab definierte Preise ist ein wesentliches Argument. Laut der Zeitung El País sind 12, 15 oder 20 Jahre die üblichen Laufzeiten. So haben zum Beispiel Forestalia und Engie über 12 Jahre einen Vertrag mit einem Liefervolumen von 300 Megawatt geschlossen.

    Die Preisentwicklung bei Onshore-Windstrom zeigt auch in Spanien steil nach unten. Im Vergleich zu den Ausschreibungen 2017 und 2020 halbierte sich der Durchschnittspreis nahezu auf 25,31 Euro pro Megawattstunde. Damit werden Windkraftlösungen für Kunden finanziell interessanter. Da jedoch auch die Preise für Fotovoltaik stark nachgegeben haben, bleibt diese die wichtigste Konkurrenz.

    Die spanische Regierung hat vor allem mit zwei Änderungen die Bedingungen für die Windenergie im Land verbessert. Das staatliche Ausschreibungssystem wurde flexibilisiert, sodass Bieter nun auch verschiedene Energiequellen in ihren Angeboten kombinieren können. Solche Hybridlösungen können mit Technologien kombiniert werden, die die selbst erzeugte Energie speichern.

    Eine wesentliche Veränderung betrifft auch das Antragssystem für erneuerbare Energien. Hier hatte sich ein Rückstau bei den Genehmigungsverfahren ergeben. Unternehmen hatten Anträge für so hohe Kapazitäten gestellt, dass eine Realisierung aller Projekte unmöglich erschien. Zudem bildete sich ein undurchsichtiger Zweitmarkt für erteilte Genehmigungen. Mit den Neuerungen soll dafür gesorgt werden, dass realistische und marktfähige Projekte schneller umgesetzt werden können und andere Vorhaben frühzeitiger ausgesiebt werden.

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    Windbranche nimmt das Ausschreibungssystem sehr gut an

    Der spanische Staat sorgt mit seinem mehrjährigen Ausschreibungsplan für einen umfangreichen und verlässlichen Ausbaurahmen. Nach der Ausschreibung von Januar 2021 liegen erste Erfahrungswerte mit den neuen Regeln vor. Dort wurden knapp 3.100 Megawatt Gesamtkapazität versteigert. Davon waren 1.000 Megawatt als technologieneutral deklariert. Im Ergebnis entfielen 997 Megawatt auf Windkraft und 2.095 Megawatt auf Fotovoltaik (PV). Bieter aus dem PV-Bereich konnten sich das gesamte nicht technologiegebundene Kontingent sichern.

    An der Ausschreibung beteiligten sich insgesamt 85 Unternehmen. Mit 9.700 Megawatt Angeboten aus ihren Reihen war die Auktion dreifach überzeichnet.

    Für Windstrom boten die Unternehmen im Durchschnitt 25,31 Euro. Die zum Zuge gekommenen Angebote reichten von 20,00 bis 28,89 Euro.

    Mitte August 2021 kündigte das Umweltministerium die nächste Ausschreibung an. Diese soll Windkraft und Fotovoltaik einschließen und 3.300 Megawatt Gesamtkapazität umfassen. Als Zeitpunkt wurde Oktober 2021 genannt. Ende August ergab eine Umfrage der Wirtschaftszeitung Cinco Días ein hohes Interesse von Branchenunternehmen. Entsprechend wird erneut mit einer Überzeichnung der Auktion gerechnet.

    Windprojekte in Spanien

    Projektbezeichnung

    Leistung (MW)

    Unternehmen

    Status

    Investitionsvolumen
    (in Mio. €)

    Delta II (Aragonien; Onshore)

    860

    Repsol

    Im Bau; Inbetriebnahme 2023 vorgesehen

    k.A.

    Parque Eólico Villarino (Salamanca, Kastilien-Leon; Onshore)

    300

    Iberdrola

    Beginn des Genehmigungsprozesses

    278

    TICO WIND (Zaragoza, Aragonien; Onshore)

    180

    Enel Green Prower (EGPE)

    Im Bau; Inbetriebnahme Anfang 2022 erwartet

    181

    Parque eólico Corpal (Soria, Region Kastilien-Leon, Onshore)

    156

    Capital Energie

    Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) läuft

    155

    El Acebo (Kantabrien; Onshore)

    82

    Green Power Capital

    Beginn des Genehmigungsprozesses

    87

    Erweiterung Windpark Montes de Cierzo (Navarra; Onshore)

    95

    Enerfin Sociedad de Energia SLU

    Im Genehmigungsprozess

    74

    Celada Fusión (Palencia, Kastilien-Leon; Onshore)

    48

    Acciona

    Im Bau; Inbetriebnahme Anfang 2022 erwartet

    45

    Corral del Molino II (Navarra; Onshore)

    46

    Enerfin Sociedad de Energía SLU

    Teilzulassung im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung 

    40

    Parque eólico marino San Borondón (Gran Canaria, Kanaren; Offshore) 

    238

    Iberdrola

    Beginn des Genehmigungsprozesses

    k.A.

    Canarray I y II (Gran Canaria, Kanaren; Offshore) 

    180

    EnerOcean

    Beginn des Genehmigungsprozesses

    k.A.

    Gofio (Gran Canaria, Kanaren; Offshore)

    50

    Greenalia

    Beginn des Genehmigungsprozesses

    k.A.

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest; Unternehmensangaben

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Markthemmnisse

    Unternehmen können andere Netzanschlusspunkte als die gewünschten erhalten. Zudem sind technische Fachkräfte nicht immer leicht zu finden.

    Mehrere Verwaltungsebenen können beteiligt sein

    Spanien ist durch eine hohe Eigenständigkeit seiner Autonomen Gemeinschaften und teils auch Gemeinden gekennzeichnet. Diese Unterschiede können Anpassungen an lokale Regelungen erfordern.

    Baugenehmigungen sind zumeist unkompliziert zu erhalten, zumal die Gemeinden eine Bausteuer in Höhe von drei bis vier Prozent der Gesamtinvestition erhalten.

    Zu einer Umweltverträglichkeitsgenehmigung können sich bei erneuerbaren Energien laut Informationen der Anwaltskanzlei Rödl & Partner Hürden seitens der Wasserämter oder Kulturschutzbehörden addieren.

    Lückenhaft ausgefüllte oder unvollständige Unterlagen bergen das Risiko langer zeitlicher Verzögerungen. Eine gründliche Vorbereitung zahlt sich aus. 

    Problematisch kann die Erteilung eines Netzanschlusspunktes werden. Eine geringere Zuteilung als beantragt und ein anderer Netzknoten treiben nicht selten die Anschlusskosten hoch.

    Überangebot an Ökostrom kann die Vergütung kosten

    Für Unternehmen, die ihr Stromkontingent aus staatlichen Ausschreibungen verkaufen, besteht ein Preisrisiko. Fällt in Zeiten mit sehr hohem Angebot an Strom aus regenerativen Quellen der Preis an der Strombörse auf 0 oder sogar in den negativen Bereich, erhalten sie keine Vergütung. 

    Die Verfügbarkeit von handwerklich-technisch ausgebildeten Fachkräften entspricht in Spanien allgemein nicht immer dem Bedarf der Unternehmen. Dementsprechend kann es auch in der Windbranche schwierig sein, geeignete Fachkräfte vor Ort zu finden.  

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Branchenstruktur

    Spanien verfügt über Unternehmen, die die gesamte Wertschöpfungskette der Windkraft abdecken. Der massive Ausbau- und Repoweringbedarf dürfte jedoch Raum für Wettbewerber lassen.

    Breit aufgestellte Windbranche verzeichnet hohe Nachfrage

    Im Fachverband AEE sind rund 200 Unternehmen zusammengeschlossen, die vor allem im Baskenland und in Navarra sitzen. Damit umfasste AEE nach eigenen Angaben von Herbst 2019 etwa 90 Prozent der Branche. Im ersten Halbjahr 2021 traten 33 neue Mitglieder dem Verband bei.

    Die Unternehmen decken die komplette Wertschöpfungskette ab. Mitglieder stellen Komponenten, Kontroll- und elektrische Systeme her oder engagieren sich in der Montage, Logistik und Wartung. Der Jahresbericht von AEE führt ab Seite 124 ausführlich die Tätigkeitsfelder und Standorte zahlreicher Branchenunternehmen auf. 

    Bereits im Herbst 2019 forderten neue Anlagen und Repowering die Unternehmen stark. Nun erfolgt ein noch stärkerer Hochlauf als damals zu erwarten war. Die lokalen Branchenunternehmen werden alleine kaum in der Lage sein, den vielfältigen Bedarf zu decken.

    Spanien verfügt über eine Reihe großer Windparkbetreiber. Einige verfügen über einen hohen Bestand, installieren jedoch nicht unbedingt neue Anlagen.

    Als Quelle für derzeit aktive Unternehmen bietet sich die Übersicht der Gewinner der Ausschreibung im Januar 2021 an.

    Wichtigste Windparkbetreiber nach kumulierter Installierter Kapazität 2020 (in Megawatt)

    Projektentwickler 

    Installierte Kapazität

    Kumulierte Installierte Leistung

    Iberdrola

    145

    5.792

    Acciona Energia

    0

    4.261

    EDPR

    10

    2.262

    Enel Green Power

    132

    2.128

    Naturgy 

    129

    1.935

    Eolia

    72

    805

    Saeta Yield 

    0

    513

    Enerfin Sociedad de Energía SLU

    50

    473

    Vapat

    0

    471

    RWE Iberia

    0

    443

    Quelle: Anuario Eólico 2021, Asociación Empresarial Eólica (AEE)


    In den 1.265 Windparks in Spanien sind laut AEE insgesamt 21.419 Anlagen installiert. Unter den Produzenten dominieren sechs Unternehmen, von denen die größten drei für 87 Prozent der Ausrüstung stehen. Siemens Gamesa ist Marktführer mit 14.458 Megawatt, was 53 Prozent der verbauten Gesamtkapazität entspricht. Es folgen Vestas mit 18 Prozent und General Electric (GE) mit 16 Prozent. Nordex Acciona WindPower kommt auf 9 Prozent Anteil. Auf Enercon entfallen 3 Prozent und Suzlon repräsentiert 1 Prozent der Kapazität.

    Kooperation mit spanischen Partnern kann hilfreich sein

    Die AHK Spanien empfahl deutschen Technologieanbietern in einer Analyse von Mai 2020 eine Kooperation mit im Markt etablierten spanischen Unternehmen. In Frage kommen Vertriebspartnerschaften, gemeinsame technische Entwicklungen, Auftragsfertigung, Joint Ventures oder die Ausführung von Teilaufträgen für spanische Generalunternehmer. 

    Unter den Projektdurchführern befinden sich auch deutsche oder andere internationale Unternehmen, die sich auf dem spanischen Markt etabliert haben. Beispielsweise setzt Baywa r.e. federführend große Wind- und Fotovoltaikvorhaben um.

    Besonders aktive Banken in der Finanzierung von Projekten der erneuerbaren Energien sind BBVA, CaixaBank und Santander. Im Dezember 2020 berichtete die Wirtschaftszeitung Cinco Días, dass diese drei Kreditinstitute sowohl finanziell als auch bei der Anzahl der Transaktionen führend seien.

    Fusionen und Übernahmen sind in der Energiebranche keine Ausnahme. Kapitalbeteiligungsgesellschaften fokussieren sich vor allem auf den Solarsektor, doch finden auch Transaktionen im Windenergiebereich statt. Im Juli 2021 brachte Acciona Energía seine Erneuerbare-Energien-Sparte an die Börse. Diese wurde mit rund 9 Milliarden Euro bewertet.

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & Invest

    Außenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    Exportinitiative Energie

    Informationen zu Veranstaltungen, Markt- und Länderinformationen

    Factsheets der Exportinitiative Energie

    Factsheets mit allgemeinen Energieinformationen zum Land (teilweise mit Technologie- oder Anwendungsfokus).

    AHK Spanien 

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    Ministerio para la Transición Ecológica y el Reto Demográfico (MITECO)

    Ministerium für Umwelt und Demografie

    Ministerio de Industria, Comercio y Turismo (MINCOTUR)

    Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus

    Red Eléctrica de España (REE)

    nationaler Übertragungsnetzbetreiber

    Asociación Empresarial Eólica (AEE)

    Windenergieverband

    Genera 

    Internationale Fachmesse für erneuerbare Energien und Umwelt in Madrid. Nächster Termin: 16. bis 18.November 2021 

    Marine Energy Week 

    Fachkonferenz und Messe für Offshore-Windenergie in Bilbao. Nächster Termin: 5. bis 7. Oktober 2021

    Smart City Expo

    Fachkonferenz und Messe für Smart Citys und verbundene Dienstleistungen, Energie und Umwelt. Hybride Veranstaltung in Barcelona vom 16. bis 18.November 2021

    WindEurope

    Jährliche Veranstaltung. Nächster Termin in Bilbao von 5. bis 7.April 2022. 

    Energías Renovables

    Fachzeitschrift für erneuerbaren Energien. Monatlicher Erscheinungsrhythmus.

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