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Branche kompakt | Spanien | Abfallwirtschaft

Mehr Geld für eine umweltgerechtere Abfallbehandlung

Die EU kritisiert weiterhin den hohen Anteil deponierter Abfälle in Spanien. Durch zusätzliche Unterstützungsgelder kann verstärkt in Recycling investiert werden.

Von Oliver Idem | Madrid

 

Ausblick der Abfallwirtschaft in Spanien

Bewertung:

 

 

  • Spanien braucht mehr Investitionen, um die EU-Vorgaben zu erreichen.
  • Der Aufbau- und Resilienzplan sorgt für zusätzliche Gelder.
  • Mit den zusätzlichen Geldern können die politischen Ziele durch neue Investitionen untermauert werden.

Anmerkung: Einschätzung des Autors für die kommenden zwölf Monate auf Grundlage von prognostiziertem Umsatz- und Produktionswachstum, Investitionen, Beschäftigungsstand, Auftragseingängen, Konjunkturindizes etc.; Einschätzungen sind subjektiv und ohne Gewähr; Stand: Januar 2024

  • Markttrends

    Im Januar 2024 stand die Veröffentlichung des neuen Abfallrahmenplans kurz bevor. Durch den Aufbau- und Resilienzplan steht zusätzliches Geld für Investitionen zur Verfügung.

    Spanien stand im Januar 2024 kurz davor, einen neuen staatlichen Rahmenplan für den Abfallsektor zu erhalten. Der Plan Estatal Marco de Gestión de Residuos (PEMAR) für 2023 bis 2027 dient dazu, die Akteure im Abfallmanagement zu koordinieren. Im Juli 2023 stellte das Umweltministerium einen Entwurf für die Diskussion mit Interessengruppen vor.

    In Spanien sind der Zentralstaat mit seiner Rahmengesetzgebung und die 17 Autonomen Gemeinschaften mit ihren Abfallplänen die wichtigsten Akteure. Die Gemeinden sind der Startpunkt für das Einsammeln von Abfällen.

    Es existieren jedoch nicht nur reguläre Entsorgungswege. Der Fernsehsender Telemadrid berichtete im Januar 2024 über erhebliche Abfallströme aus Frankreich zu Mülldeponien im Norden Spaniens. Bei den Stichproben der spanischen Polizei wird demnach jeder dritte dieser Transporte beanstandet. Die Entsorgung einer Tonne Siedlungsabfälle kostet in Spanien inklusive Steuern 40 Euro, während in Frankreich 250 Euro fällig werden. Dieser Preisunterschied ruft auch Kriminelle auf den Plan. Diese etikettieren laut der Tageszeitung El País zum Beispiel Abfälle falsch oder verwerten sie nicht auf die vorgegebene Weise. 

    Gelder und Handlungsbedarf sorgen für günstige Geschäftsaussichten

    Spanien muss mehr Anstrengungen unternehmen, um die EU-Vorgaben zum Umgang mit Abfällen zu erfüllen. Neben den üblichen Finanzmitteln stehen durch den Aufbau- und Resilienzplan mehr Gelder zur Verfügung, um den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft anzuschieben. Entsprechend kann die Abfallbranche mit besseren Geschäften rechnen.

    Die Tendenz bei den Ausgaben für das Abfallmanagement zeigt bereits seit einigen Jahren nach oben. Neuesten Zahlen des Statistikamtes INE zufolge betrugen die Gesamtausgaben für das Abfallmanagement 2021 knapp 1,3 Milliarden Euro. Damit lagen sie um 16 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Der höchste Anteil entfiel auf die laufenden Kosten. Die Investitionen sind wertmäßig wesentlich geringer, ziehen jedoch ebenfalls seit Jahren an.

    Ausgaben für das Abfallmanagement in Spanien (in Millionen Euro, Veränderung in Prozent)
    Kategorie

    2020

    2021

    Veränderung

    Ausgaben insgesamt

    1.103

    1.283

    16,3

      laufende Kosten

    1.030

    1.185

    15,1

      Investitionen

    73

    98

    33,6

    Quelle: Statistikamt INE, 2024

    Abfallsektor benötigt breite Palette von Anlagen und Anwendungen

    Der Abfallsektor benötigt weiterhin mehr Investitionen in die Sammlung, Sortierung und Behandlung, um die EU-Vorgaben zu erfüllen. Entsprechende Projekte bieten deutschen Unternehmen Zulieferchancen bei Technologien für neue und optimierte Anlagen zur thermischen, biologisch-mechanischen und chemisch-physikalischen Behandlung, zur Geruchs- und Emissionsvermeidung und zum Monitoring.

    38 %

    des Hausmülls wurden 2019 recycelt - 10 Prozentpunkte weniger als im EU-Durchschnitt.

    Spaniens Strategie für eine Kreislaufwirtschaft legt einen wichtigen Akzent auf die Abfallhierarchie. Diese setzt schon bei der Vermeidung an. Die entstehenden Abfälle sollen recycelt, zur Energiegewinnung verwendet oder verwertet werden. Um Umweltschäden durch wildes Deponieren zu verhindern, steht auch die Rückverfolgbarkeit von Müll auf der Agenda. Ein besseres Ressourcenmanagement soll auch dadurch erreicht werden, dass weniger Nahrungsmittel im Abfall landen.

    Im Vergleich zum Basisjahr 2010 lautet das Ziel für 2030, die gesamte Abfallmenge um 15 Prozent zu reduzieren. Der Inlandsmaterialverbrauch soll im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung um 30 Prozent sinken. Für bis zu 10 Prozent der Siedlungsabfälle wird eine Wiederverwendung angestrebt.

    Seit dem 1. Januar 2023 gilt in Spanien eine Steuer auf Einwegkunststoffe. Diese beträgt 0,45 Euro pro Kilogramm. Nach Erfahrungen von Unternehmen ist der Verwaltungsaufwand jedoch im Verhältnis dazu sehr hoch. So ist eine Eintragung in ein Sonderregister, eine Steuernummer und eine detaillierte Buchführung erforderlich.

    EU bescheinigt Spanien Fortschritte, rügt aber die hohe Deponierungsquote

    Aus der Sicht der Europäischen Union verzeichnet Spanien Erfolge in der Abfallpolitik, erfüllt aber noch nicht alle Vorgaben der Staatengemeinschaft. Im Environmental Implementation Review 2022 wurden auf der Ebene der Gesetzgebung Fortschritte gelobt.

    Zu den Pluspunkten zählt die Kreislaufwirtschaftsstrategie. Diese haben auch viele der 17 Autonomen Gemeinschaften des Landes mit eigenen Plänen untermauert. Das im April 2022 beschlossene Gesetz zu Abfällen und kontaminierten Böden fand die Zustimmung der EU. 

    Bei der Umsetzung der Pläne und Vorgaben weist Spanien jedoch noch Defizite auf. Insbesondere mahnt die EU mehr Recycling von Siedlungsabfällen an. Die Zielvorgabe für Mitgliedsstaaten steigt 2025 auf 55 Prozent. Dafür sind gemessen an den Resultaten der Vergangenheit erhebliche Investitionen notwendig.

    Die Zielmarke für 2020 lag bei 50 Prozent. Mit einem Durchschnittswert von 48 Prozent kamen die meisten EU-Staaten 2019 nah an diese Vorgabe heran. Spanien blieb mit lediglich 38 Prozent Recyclinganteil weit hinter dem geforderten Niveau zurück.

    Strategieplan unterstützt Investitionen mit 492 Millionen Euro

    Für das Schließen der Lücke sind die Finanzierungsbedingungen besonders günstig. Neben eigenen Haushaltsmitteln spielen schon seit Jahren Gelder aus verschiedenen EU-Töpfen eine zentrale Rolle für die staatlichen Investitionen in den Abfallsektor. 

    Durch den Aufbau- und Resilienzplan mit seinem Strategieplan für die Kreislaufwirtschaft existieren außerordentliche Finanzmittel, um zu investieren und näher an die Ziele heranzurücken. Die staatliche Fördersumme beträgt insgesamt 492 Millionen Euro.

    Die Textil- und Kunststoffindustrie sowie Ausrüstungen für erneuerbare Energien bilden drei Branchenschwerpunkte des Strategieplans.

    Außerdem besteht der Plan aus einer übergreifenden Komponente, die sich an Industriebetriebe allgemein richtet. Hier geht es um weniger Ressourceneinsatz, die Entwicklung eines Ökodesigns, das Abfallmanagement und die Digitalisierung. 

    Ausgewählte Investitionsprojekte der Abfallwirtschaft in Spanien
    Projekt

    Investition (in Mio. Euro)

    Stand

    Projektträger

    Stadt Madrid/ Neuer Abfallmanagement- und Stadtreinigungsvertrag

    1.500 aufgeteilt in vier Lose nach Stadteilen und Dienstleistungen

    Laufzeit Ende 2023 bis 2029

    Los 1 (Madrid-West). Auftragsgewinner: FCC Medio Ambiente. Wert: 505 Mio. Euro

    Los 2 (Madrid-Ost). Auftragsgewinner: Verbund von Valoriza, Acciona und OHLA. Wert: 484 Mio. Euro

    Los 3 (Madrid-Süd). Auftragsgewinner Urbaser und Prezero. Wert: 369 Mio. Euro

    Los 4 bezieht sich auf Abfallcontainer inklusive Abholung und Abfalltransport. Auftragsgewinner: Contenur. Wert: 148 Mio. Euro

    Stadt Zaragoza/Neuer Abfallmanagement- und Stadtreinigungsvertrag

    615

    September 2022 bis 2032Vertragsverlängerung mit dem Umweltdienstleister FCC Medio Ambiente. 
    Stadt Manresa (Provinz Barcelona)/ Neuer Abfallmanagement- und Stadtreinigungsvertrag

    91,4

    Anfang 2024 bis 2034Vertragsverlängerung mit dem Umweltdienstleister FCC Medio Ambiente. 
    Prezero/Modernisierung der eigenen Recycling- Anlage in Barcelona

    20

    In der Umsetzung

    Der Umweltdienstleister will Ende 2024 die Verarbeitungskapazität für Industrieabfälle erhöhen, um die Versorgung des Zementherstellers Cemex mit Ersatzbrennstoff (EBS) zu sichern.

    Axpo Iberia und Sorigue/ Erweiterung der Biomethan-Anlage Torre de Santamaria in Lleida

    15

    In der GenehmigungsphaseDer Rinderbetrieb Torre de Santamaria will die Produktionskapazität seiner Biomethananlage auf Basis tierischer Abfälle von 26 GWh auf 115 GWh erhöhen.

    Acciona und RenerCycle/ Waste2Fiber in Lumbier (Navarra)

    FCC und Iberdrola/EnergyLoop in Cortes (Navarra)

    15

     

    8,7

    Baubeginn erstes Halbjahr 2024; Inbetriebnahme 2025

    In Planung

    Zwei Anlagen zum Recycling von Windrädern. Die erste erhält 5,3 Mio. Euro aus dem Aufbau- und Resilienzplan.

    Quelle: Recherchen von Germany Trade & Invest (2024)

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Branchenstruktur

    Spaniens Abfallwirtschaft umfasst etwa 2.700 Unternehmen. Zu den wichtigsten zählen die Umweltdienstleister großer Baukonzerne.

    In der Abfallwirtschaft sind circa 2.700 private und öffentliche Unternehmen tätig. Davon stammen etwa drei Viertel aus der Privatwirtschaft. Die Umweltdienstleister großer international tätiger Baukonzerne aus Spanien spielen dabei eine herausragende Rolle und sichern sich viele Aufträge. Öffentliche Unternehmen bearbeiten etwa ein Viertel des Marktes.

     

    Wichtige Branchenunternehmen in Spanien

    Unternehmen

    Sparte

    Umsatz 2022 (in Mio. Euro)

    FCC Medio AmbienteAbfallentsorgung

    1.550,0

    Prezero Espana 1) Abfallentsorgung, Recycling und Verwertung

    903,0

    UrbaserAbfallentsorgung, Recycling und Verwertung

    894,0

    Derichebourg  2)Abfallentsorgung und Verwertung

    622,0

    Valoriza Servicios MedioambientalesDekontaminierung und andere Abfallmanagement-Dienstleistungen

    398,0

    Saica NaturAbfallverwertung

    305,0

    Sogama, Sociedade Galega do MedioambienteAbfallentsorgung, Recycling und Verwertung

    142,0

    Sertego Servicios MedioambientalesAbfallentsorgung, Recycling und Verwertung

    142,0

    AlumiselMetallrecycling

    142,0

    1 Übernahme der Umweltsparte des Baukonzerns Ferrovial 2021; 2 Übernahme des Recyclingunternehmens Lajo y Rodriguez (Lyrsa) Ende 2019.Quelle: Wirtschaftszeitschrift Actualidad Económica (2.000 wichtigste Unternehmen Spaniens; 2023)

    Es wird zu viel Müll deponiert

    Neuesten Zahlen zufolge erreichte Spanien bei kommunalen und nicht kommunalen Abfällen 2021 eine Recyclingquote von knapp 50 Prozent bei steigender Tendenz gegenüber dem Vorjahr. Diesem Fortschritt stand jedoch die verstärkte Deponierung von Abfällen gegenüber. Diese steht aus Umweltschutzgründen in der Kritik und soll eigentlich zurückgefahren werden.

    Abfallsammlung und Behandlung in Spanien (in Millionen Tonnen; Anteile und Veränderung in Prozent) ¹⁾
    Art der Behandlung

    2021

    Anteile

    Veränderung 2021/2020

    Insgesamt, darunter

    99,0

    100

    14,6

      recycelt

    49,4

    49,9

    4,5

      deponiert

    41,0

    41,4

    31,7

      verfüllter Abfall 2)

    4,8

    4,8

    7,6

      verbrannt

    3,8

    3,8

    7,2

    1 kommunale und nicht kommunale Abfälle, 2 vorwiegend mineralische Abfälle.Quelle: Statistikamt INE (Estadística sobre recogida y tratamiento de residuos, 2023)

    In den Jahren 2018 bis 2021 blieb die Menge an Kommunalabfällen relativ konstant. Es gelang jedoch nicht, die von der EU kritisierte Deponierung nennenswert zu senken. Hausmüll landet verglichen mit anderen Abfallarten sogar überdurchschnittlich häufig auf Deponien. Um die Vorgaben zu erreichen, sind kurzfristig erhebliche Investitionen in Alternativen zur Deponierung notwendig.  

    Aufkommen und Behandlung von Kommunalabfällen in Spanien (in Millionen Tonnen)
    Art der Behandlung

    2018

    2019

    2020

    2021

    Kommunalabfall insgesamt, davon

    22,2

    22,3

    22,0

    22,3

      deponiert

    11,9

    11,3

    10,8

    11,6

      verbrannt zur Energiegewinnung

    2,6

    2,4

    2,2

    2,6

    Quelle: Eurostat 2024

    Für die Grundlagen der Abfallinfrastruktur und die Vernetzung der Beteiligten sorgt die spanische Zentralregierung mit ihren Rahmenplänen, Strategien und Gesetzen.

    Die meisten der 17 Autonomen Gemeinschaften setzen sich eigene Ziele, um auf ihrem Gebiet das Abfallmanagement zu verbessern.

    Die Gemeinden stellen zwar die kleinste öffentliche Einheit dar, erfüllen jedoch ebenfalls eine wichtige Aufgabe. In ihnen entscheidet sich, wie gut die Abfallsammlung funktioniert und wie der Transport und weitere Verbleib der Materialien organisiert wird.

    Wiederverwertung nahm nach dem Coronajahr 2020 kräftig zu

    Mit der beginnenden wirtschaftlichen Normalisierung nahm die Menge an recycelten Stoffen 2021 um rund 12 Prozent zu. Metallische Wertstoffe bilden die mengenmäßig größte Gruppe unter den recycelten Materialien. 

    Recycling in Spanien nach Wertstoffen 2021 (in 1.000 Tonnen; Anteile und Veränderung in Prozent) *⁾
    Wertstoffe

    Menge

    Anteil an der Gesamtmenge

    Veränderung 2021/20

    Insgesamt

    28.014

    100

    12,1

      metallische

    10.519

    37,5

    22,1

      Papier und Karton

    4.496

    16,0

    6,0

      Sortierrückstände

    2.969

    10,6

    0,9

      tierische und pflanzliche

    1.854

    6,6

    11,0

      Glas

    1.261

    4,5

    18,8

      Kunststoff

    648

    2,3

    14,0

      Chemische

    558

    2,0

    35,1

      Elektrogeräte

    441

    1,6

    25,0

      Batterien und Akkumulatoren

    298

    1,1

    7,9

      Holz

    288

    1,0

    -2,5

    * kommunale und nicht kommunale Abfälle, wichtigste Wertstoffe ohne 21,4 Mio. Tonnen vorwiegend mineralische Abfälle.Quelle: Statistikamt INE, Estadística sobre recogida y tratamiento de residuos, 2023

    Bei der Abfallsammlung in Spanien existieren lokale Unterschiede. Zumeist kommen Abfalltonnen, Container oder zum Teil in den Boden eingelassene Sammelsysteme zum Einsatz. Die genaue Zusammenstellung der Entsorgungsinfrastruktur und das äußere Erscheinungsbild unterscheiden sich stark.

    Madrid als Beispiel für ein ausdifferenziertes Abfallsystem

    In der Hauptstadt Madrid werden beispielsweise Verpackungen, Restmüll und seit einigen Jahren auch organische Abfälle in Tonnen getrennt gesammelt und abgeholt.

    Für Papier, Pappe und Glas stehen größere Container zur Verfügung, die in Wohngebieten reichlich vorhanden sind. Seltener sind Container für Textilabfälle.

    Batterien können zum Beispiel in Behälter an vielen Bushaltestellen und öffentlichen Gebäuden wie Sportzentren eingeworfen werden. Bei letzteren sind oft auch Möglichkeiten vorhanden, Energiesparlampen, CDs und kleine Elektrogeräte loszuwerden.

    Ergänzt wird dieses Angebot durch Wertstoffhöfe, bei denen eine ganze Reihe von Sonderabfällen angenommen werden. Zudem fahren Fahrzeuge zu festen Zeiten als mobile Sammelstellen bestimmte Punkte im Stadtgebiet an.

    Für Bauschutt existiert ein System aus stabilen Kunststoffsäcken und bei größeren Projekten Containern.

    In manchen spanischen Gemeinden wird auch gebrauchtes Speiseöl in eigenen Behältern gesammelt, um es zu verwerten.

    Für einige Wertstoffe existieren spezialisierte Initiativen

    Lizenzgeber für den "Grünen Punkt" ist in Spanien das nicht gewinnorientierte Verpackungsrücknahmesystem Ecoembes. Für die Glasverpackungen ist Ecovidrio zuständig, für Elektronik und Elektroschrott Ecoasimelec. Sigre ist die Initiative der Arzneimittelindustrie und Sigrauto ist der Verband zur Behandlung ausrangierter Fahrzeuge.

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Rahmenbedingungen

    Spanien stellt deutsche Unternehmen beim Marktzugang nicht vor besondere Hürden. Wichtig ist jedoch, auf Besonderheiten wie Regionalsprachen einzugehen.

    Spaniens Markt für Entsorgung und Recycling ist durch die hohe Autonomie der Regionen und Kommunen geprägt. Hinzu kommt die Mehrsprachigkeit in wichtigen Regionen wie Katalonien und dem Baskenland. Präsenz vor Ort sowie Kontakte zu den planenden öffentlichen Stellen und möglichen Konzessionsnehmern sind wichtig.

    Öffentliche Ausschreibungen in der Abfallwirtschaft finden sich auf dem spanischen Portal für öffentliche Beschaffung und im European Tender Information System (ETIS). Als ETIS-Partner bietet Germany Trade & Invest (GTAI) Ihnen Zugang.

    Im innergemeinschaftlichen Warenverkehr der Europäischen Union sind die Regelungen des Umsatzsteuerkontrollverfahrens in der EU zu beachten. Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern. Hinsichtlich der Normierung gelten die einschlägigen EU-Richtlinien (siehe etwa Deutsches Institut für Normung e.V.).

    GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nicht tarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

    Von Oliver Idem | Madrid

  • Kontaktadressen

    Bezeichnung

    Anmerkungen

    Germany Trade & InvestAußenhandelsinformationen für die deutsche Exportwirtschaft

    AHK Spanien

    Anlaufstelle für deutsche Unternehmen

    German RETech Partnership e.V.

    Netzwerk deutscher Unternehmen und Institutionen der Entsorgungs- und Recyclingbranche zur Exportförderung

    Ministerio para la Transicion Ecologica (MITECO)

    Ministerium für die Ökologische Transition 

    Federacion espanola de la Recuperacion y el Reciclaje (FER)

    Dachverband für Wiedergewinnungs- und Recycling-Unternehmen. Hauptsektoren: Metall, Reifen, elektrische und elektronischer Geräte und verschrottete Fahrzeuge

    Asociacion Nacional de Empresas Publicas de Medio Ambiente (ANEPMA)

    Verband für öffentlichen Umweltdienstleister

    Asociación Española de Recicladores Recuperadores de Papel y Cartón (REPACAR)

    Verband für das Recycling von Papier und Karton
    Asociación de Empresas de Valorización Energética de Residuos Urbanos (AEVERSU)Verband für energetische Verwertung kommunaler Abfälle
    Asociación de Empresas Gestoras de Residuos y Recursos Especiales (ASEGRE)Verband für gefährliche Abfälle
    RETEMAFachzeitschrift für Umwelt
    Industria AmbienteFachzeitschrift für Umwelt-und Energiemanagement
    Feria Internacional del Urbanismo y del Medio Ambiente (TECMA)Fachmesse für Städtebau und Umwelt in Madrid. Nächster Termin: 18. bis 20.06.2024
    Feria Internacional de Soluciones Medioambientales (ECOFIRA)Fachmesse für Umweltlösungen in Valencia. Nächster Termin: 12. bis 14.11.2024
    Plataforma de Contratación del Sector PúblicoZentrale Veröffentlichungsstellen für Sektor-Ausschreibungen

     

    Von Oliver Idem | Madrid

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