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Branche kompakt | Indien | Windenergie

Branche hofft auf frischen Wind durch Offshore-Projekte

Der Ausbau der Windenergie kommt nur schleppend voran. Um die für 2030 anvisierten Kapazitäten von 140 Gigawatt zu erreichen, müssen die Rahmenbedingungen verbessert werden. 

Von Boris Alex | New Delhi

  • Marktüberblick

    Feste Ausbauziele der Regierung bieten mittel- bis langfristig Potenzial für die Windbranche. Die Unternehmen bemängeln die Investitionsbedingungen auf dem indischen Windmarkt.

    Markttreiber und -hemmnisse

    Treiber

    Hemmnisse

    Indien muss den Ausbau der Windkraft vorantreiben, um seine Klimaziele zu erreichen

    Projektvergabe durch Rückwärtsauktionen hat zur Erosion der Angebotspreise geführt, was Investoren abschreckt

    Projektpipeline mit 20 Gigawatt bis 2027 gefüllt

    Stromnetz ist in windreichen Regionen unzureichend. Projekte verzögern sich oder können nicht realisiert werden

    Wind-Solar-Hybrid- und Offshore-Anlagen mit Potenzial

    Hohe Grundstückspreise und steigende Kosten für Ausrüstung und Vorprodukte drücken auf die Rentabilität von Windparks

    Quelle: Analyse von Germany Trade & Invest

    Von Boris Alex | New Delhi

  • Politische Ziele

    Die Windkraft hinkt seit Jahren den Ausbauzielen der indischen Regierung hinterher. Für 2023 erwartet die Branche allerdings wieder einen stärkeren Kapazitätszubau.

    Anteil am Strommix konstant bei knapp 5 Prozent

    Indien liegt bei den installierten Onshore-Windkapazitäten mit 42 Gigawatt weltweit auf dem 4. Platz. Allerdings hat sich die Wachstumsdynamik in den letzten Jahren stark abgeschwächt. Seit 2017 sind neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von gerade einmal 6 Gigawatt ans Netz gegangen, in den fünf Jahren davor war der Zubau noch mehr als doppelt so hoch. Die indischen Windturbinen produzierten im Finanzjahr 2021/2022 (1. April bis 31. März) rund 69 Terawattstunden Strom. Der Anteil am Strommix lag damit wie in der Vorperiode bei knapp 5 Prozent.

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    Windkapazitäten sollen bis 2027 auf 60 Gigawatt zulegen

    Von seinen ambitionierten Ausbauzielen für die Windstromerzeugung ist Indien weit entfernt. Demnach sollen die netzgebundene Kapazitäten bis 2030 auf 140 Gigawatt zulegen, so die Pläne der Regierung. Das Global Wind Energy Council (GWEC) erwartet bis 2026/2027 einen Zubau von etwa 20 Gigawatt. Dies wäre immerhin eine deutliche Steigerung gegenüber den letzten Jahren. Um den Ausbau weiter zu beschleunigen, müssten aber die Rahmenbedingungen in der Windbranche verbessert werden. Seit der Einführung von Rückwärtsauktionen im Ausschreibungsverfahren sind die bezuschlagten Angebotspreise so weit erodiert, dass sich für viele Projektentwickler ein Engagement nicht mehr rentiert.

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    Von Boris Alex | New Delhi

  • Marktorganisation

    Der indische Strommarkt steht privaten Erzeugern weitgehend offen. Bei den erneuerbaren Energien dominieren sie die Produktion. Das Stromnetz ist überwiegend in öffentlicher Hand.

    Privatsektor bei erneuerbaren Energien führend

    Der indische Energiemarkt wurde 1991 liberalisiert und ist seit 2003 entbündelt. Folglich ist der Anteil privater Stromerzeuger kontinuierlich gewachsen. Im September 2022 waren mit 204 Gigawatt die Hälfte der netzgebundenen Kapazitäten in privater Hand. Auf die Bundesstaaten entfielen 105 Gigawatt und auf die Zentralregierung 99 Gigawatt. Bei den erneuerbaren Energien (ohne Großwasserkraftwerke über 25 Megawatt) hatten die privaten Stromerzeuger einen Anteil von 96 Prozent an der Gesamtkapazität von 118 Gigawatt.

    Bei der Stromübertragung und -verteilung sieht es ganz anders aus: Die Netzinfrastruktur befindet sich noch fest in öffentlicher Hand, aber auch hier wächst der Anteil privater Betreiber. Knapp 8 Prozent des rund 462.000 Kilometer langen Leitungsnetzes und 4 Prozent der Umspannkapazitäten von 1,1 Millionen Megavoltampere werden von Firmen wie Sterlite Power Transmission, Essel Infraprojects oder Adani Transmission betrieben - Tendenz steigend.

    Erzeuger schließen Abnahmeverträge mit Versorgern

    Die indischen Stromversorger (Distribution Company; Discom) und andere Großverbraucher können mit den Windstromerzeugern direkt Abnahmeverträge (Power Purchase Agreement; PPA) - in der Regel mit Laufzeiten von 20 Jahren - schließen oder über den Zertifikatehandel "Renewable Energy Certificates" (REC) an den beiden Strombörsen Indian Energy Exchange und Power Exchange India erwerben. Die Central Electricity Regulatory Commission ist die Regulierungsbehörde für die Strompreise der staatlichen Erzeuger sowie für den Stromtransport innerhalb und zwischen den Bundesstaaten. 

    Von Boris Alex | New Delhi

  • Marktchancen

    Indien schöpft sein Potenzial für Windenergie bei Weitem nicht aus. Zuletzt ist das Interesse bei den Investoren wieder gewachsen. Die Regierung will Offshore-Projekte fördern.

    Zubau soll sich 2022 auf 3 Gigawatt verdoppeln

    Um ihre Klimaschutzziele zu erreichen, will die indische Regierung bis 2030 die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf 500 Gigawatt verdreifachen. Die Windindustrie hofft, dass damit auch wieder neuer Schwung in den seit 2017 schwächelnden Ausbau der Windenergie kommt. Der Zubau lag 2021 mit rund 1,5 Gigawatt deutlich unter den erwarteten 2,3 Gigawatt. JMK Research prognostiziert, dass im Finanzjahr 2022/2023 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 3 Gigawatt ans Netz gehen dürften.

    Einer Analyse der Unternehmensberatung EY zufolge befanden sich Anfang 2022 Windkraftprojekte mit einer netzgebundenen Kapazität von 14 Gigawatt in Indien in der Pipeline. Hinzu kamen weitere knapp 9 Gigawatt an Wind-Solar-Hybrid-Anlagen. Die Hälfte der reinen Windprojekte waren zum Zeitpunkt der Untersuchung in der Bauphase und sollen bis Ende 2024 ans Netz gehen. Vorhaben mit 2,6 Gigawatt befanden sich im Genehmigungsverfahren und der Rest in frühen Projektphasen. EY beziffert den Investitionsbedarf für die geplanten 14 Gigawatt an Neukapazitäten auf insgesamt 8,7 Milliarden US-Dollar (US$).

    Windbranche hofft auf bessere Rahmenbedingungen

    Statt des zu erwartenden jährlichen Zubaus von höchstens 4 Gigawatt bis 2027 müssten jedes Jahr neue Windanlagen mit 12 Gigawatt ans Netz gehen, um die anvisierten Windkraftkapazitäten von 140 Gigawatt bis 2030 zu erreichen. Zwar ist eine Verdreifachung des jährlichen Zubaus kurzfristig unwahrscheinlich. Die Branche hofft aber, mittel- bis langfristig zusätzliches Wachstumspotenzial aktivieren zu können. In den Jahren 2015 und 2016 gingen jeweils 5 Gigawatt an neuen Kapazitäten ans Netz. Änderungen beim Ausschreibungsverfahren, günstigere Finanzierungsoptionen und weniger Flaschenhälse im Stromnetz könnten das Interesse der Investoren und Projektentwickler erhöhen, so die Einschätzung der Indian Wind Power Association.

    Das von den Branchenunternehmen erhoffte Ende der Projektvergabe durch Rückwärtsauktionen ist aber erst einmal vom Tisch. Einem entsprechenden Vorschlag des Ministry of New and Renewable Energy (MNRE) hatte das Ministry of Power Anfang November eine Absage erteilt. Das MNRE hatte angeregt, den Stromabgabepreis künftig im Rahmen eines geschlossenen Bieterverfahrens zu ermitteln. Die dabei eingereichten niedrigsten Angebotspreise könnten dann nicht mehr wie bisher in einer anschließenden Auktion von den Mitbewerbern nochmals unterboten werden. Damit dürften bei künftigen Ausschreibungen die bezuschlagten Angebotspreise auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre bleiben.

    Regierung will grüne Anleihen aufnehmen

    Die Stromgestehungskosten haben sich seit dem Ende der Einspeisetarife 2017 auf durchschnittlich 0,03 US-Dollar (US$) je Kilowattstunde im Jahr 2021 halbiert, so die Angaben der International Renewable Energy Agency (IRENA). Bei den letzten Ausschreibungen im 2. Quartal 2022 wurden Abgabepreise von durchschnittlich 0,04 US$ pro Kilowattstunde erzielt, so eine Erhebung von JMK Research. Damit passen sich die bezuschlagten Angebotspreise wieder den für die Projektierer seit Jahresbeginn gestiegenen Investitionskosten an. Wie bei den Ausschreibungen 2021 waren die Projekte auch dieses mal nicht unterzeichnet. Ein Hinweis darauf, dass sich die Bedingungen für Investitionen in die Windkraft wieder gebessert haben. In den beiden Jahren zuvor fanden zwischen 20 und 50 Prozent der Projektvolumina keine Abnehmer.

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    Die Branche erhofft sich zudem positive Impulse von der Anfang November 2022 angekündigten Aufnahme von grünen Anleihen (Green Bonds) mit einem Volumen von knapp 2 Milliarden US$. Damit will die Regierung Vorhaben zur Erreichung der Klimaziele (National Determined Contribution; NDC) finanziell unterstützen - darunter auch Windenergieprojekte. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen, überlegt die Regierung, ab April 2024 den Bau neuer Kohlekraftwerke an Investitionen in Stromkapazitäten aus Wind, Solar, Wasserkraft und Biomasse zu koppeln. Die Investoren müssten beim Bau neuer Kraftwerke, Anlagen zur Stromerzeugung aus mindestens 25 Prozent erneuerbaren Energien (Wind, Solar, Wasserkraft, Biomasse) bauen. 

    Frischer Wind für Offshore-Projekte

    Von den prognostizierten Neuinstallationen von 20 Gigawatt bis 2026 dürften drei Viertel durch die Ausschreibungsstelle der indischen Zentralregierung Solar Energy Corporation of India (SECI) vergeben werden, so die Analyse des GWEC. Weitere 3 Gigawatt entfallen auf die Bundesstaaten und private Versorger. Bei gewerblichen- und Industrieprojekten (Commercial and Industry; C&I) erwartet der Verband Neukapazitäten von 1,4 Gigawatt bis 2026. Angesichts der Marktreife bei Onshore-Wind dürften wie bislang vor allem lokale Hersteller und etablierte ausländische Lieferanten von Anlagen und Komponenten sowie Projektentwickler zum Zuge kommen. Aber auch für deutsche Anbieter von Ausrüstung und Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette bietet Indiens Windindustrie Geschäftschancen.

    Die Offshore-Windkraft hat zuletzt wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen. Das Potenzial wird auf 174 Gigawatt geschätzt, wird aber bislang noch nicht genutzt. Im Juli 2022 hat das MNRE ein neues Strategiepapier veröffentlicht, mit dessen Hilfe bis 2030 Offshore-Kapazitäten von 37 Gigawatt in den Küstenregionen von Gujarat und Tamil Nadu aufgebaut werden sollen. Damit geht es über die zuvor anvisierten 30 Gigawatt hinaus. In den ersten drei Jahren sollen jeweils 4 Gigawatt und dann jährlich 5 Gigawatt ans Netz gehen. Mitte November 2022 hat das MNRE die Ausschreibung über die Pacht des Meeresgrunds für den Bau der ersten 4 Gigawatt vor der Küste von Tamil Nadu gestartet.

    Angesichts der etwa 30 Prozent höheren Investitionskosten je Megawatt im Vergleich zu Onshore, erwägt die Regierung, für Offshore-Projekte Finanzhilfen (Viability Gap Funding) über 3,4 Milliarden US$ bereitzustellen.

    Windprojekte in Indien

    Projektbezeichnung

    Leistung (MW)

    Unternehmen/ausschreibende Stelle

    Status

    Offshore-Windpark / Tamil Nadu

    4.000

    Solar Energy Corporation of India, Ministry of New and Renewable Energy

    Ausschreibungsphase (1. Tranche von insgesamt 37 GW)

    Utiliy-Scale Windprojekte / ganz Indien

    1.200

    Solar Energy Corporation of India, Ministry of New and Renewable Energy

    Ausschreibungsphase

    Wind-Solar-Hybrid-Projekte / ganz Indien

    1.200

    Solar Energy Corporation of India, Ministry of New and Renewable Energy

    Ausschreibungsphase

    Wind-Solar-Hybrid-Projekte / ganz Indien

    1.200

    Tata Power (600 MW), NTPC (450 MW), Amp Energy (120 MW), SJVN (30 MW)

    Projektphase

    Utiliy-Scale Windprojekte / ganz Indien

    1.100

    EDF Renewables, JSW Energy, Torrent Power (je 300 MW), NTPC (200 MW)

    Projektphase

    Windpark / Karnataka

    1.000

    NTPC 

    Ausschreibungsphase

    Wind-Solar-Hybrid-Projekt / Madhya Pradesh

    750

    Rewa Ultra Mega Solar Limited (RUMSL)

    Ausschreibungsphase

    Utility-Scale Windprojekt / Gujarat

    300

    Gujarat Urja Vikas Nigam

    Ausschreibungsphase
    Quelle: Recherche von Germany Trade & Invest

    Von Boris Alex | New Delhi

  • Markthemmnisse

    Die Kosten für Windenergieprojekte sind in Indien 2022 weiter gestiegen. Das Stromnetz ist nach wie vor der größte Flaschenhals für die Stromerzeuger.

    Landerwerb und Netzzugang weiterhin schwierig

    Die indische Windbranche hat mit einer ganzen Reihe von Herausforderungen zu kämpfen. Unter Marktteilnehmern gilt die 2017 eingeführte Projektvergabe im Rahmen von Rückwärtsauktionen statt der bis dahin geltenden festen Einspeisetarife als Hauptgrund für das sinkende Engagement von potenziellen Investoren. Der dadurch ausgelöste Verfall der bezuschlagten Angebotspreise hat dazu geführt, dass Windparks fast nur noch in den windintensiven Regionen in Gujarat und Tamil Nadu rentabel zu betreiben sind. Durch die Konzentration der Projekte auf diese Gebiete sind die Landpreise dort stark gestiegen, was wiederum die Rentabilität der Vorhaben senkt.

    Doch nicht nur Land ist knapp in diesen Regionen, sondern auch der Zugang zum Stromverteilungs- und -übertragungsnetz. Da die Einspeisung des Windstroms wegen mangelnder Kapazität zum Teil nicht garantiert werden kann, mussten in der Vergangenheit sogar bereits genehmigte Projekte, für die Abnahmeverträge geschlossen wurden, wieder gestoppt werden. Der geplante Bau von Green Energy Corridors, mit denen dieser Flaschenhals beseitigt werden soll, kommt langsamer voran als geplant.

    Gestörte Lieferketten und steigende Rohstoffpreise sorgen für Unsicherheit

    Die seit dem Beginn des Ukrainekriegs gestiegenen Preise für Rohstoffe wie Stahl und Zement sowie für Energie drücken zusätzlich auf die Rentabilität der Windprojekte. Hinzu kommen höhere Logistikkosten und Lieferverzögerungen bei Windturbinen sowie Elektrotechnik und Elektronik. Dadurch dürften 2022 die Investitionskosten für Neuvorhaben um 20 bis 30 Prozent über denen im Jahr 2021 liegen, schätzt die Indian Wind Power Association (IWAPA).

    Von Boris Alex | New Delhi

  • Branchenstruktur

    Der indische Windmarkt ist umkämpft. Große Mischkonzerne wie Adani und JSW verstärken ihr Engagement. Schätzungsweise 80 Prozent der Wertschöpfung sind lokal. 

    Große Industriekonzerne bauen Kapazitäten auf

    Seit der Einführung von Rückwärtsauktionen im Jahr 2017, bei denen der Bieter mit dem niedrigsten Abgabepreis pro Kilowattstunde den Zuschlag erhält, hat sich der Wettbewerb in der indischen Windbranche deutlich verschärft. Infolgedessen haben sich vor allem kleinere Projektentwickler und Original Equipment Manufacturer (OEM) aus dem Markt zurückgezogen. Im Gegenzug sind finanzstarke - zum Teil auch branchenfremde - Industriekonzerne in den Markt für erneuerbare Energien eingestiegen und bauen nun vor allem ihre Solar-, aber auch ihre Windstromportfolios aus.

    So führte das indische Industriekonglomerat Adani im Juni 2022 mit 2.732 Megawatt die Liste der Unternehmen mit den größten Windprojektpipelines an. Erst dahinter folgte der Marktführer ReNew Power mit 1.800 Megawatt. Beim Mischkonzern JSW befinden sich Vorhaben mit 1.660 Megawatt in Planung, so eine Analyse von Bridge to India. Weitere wichtige Projektentwickler sind Greenko mit einem Projektvolumen von 550 Megawatt, die National Thermal Power Corporation (NTPC) mit 500 Megawatt und Tata mit 323 Megawatt in der Pipeline.

    Siemens Gamesa bei Neuinstallationen führend

    Nach Schätzungen der Indian Wind Power Association sind 80 Prozent der Wertschöpfung in Indien angesiedelt. Neben den Windturbinenherstellern und Projektentwicklern sind tausende kleine und mittelständische Unternehmen in der Zulieferkette als Ausrüster und Dienstleister aktiv. Bei knapp einem Drittel der Windkapazitäten von 1.218 Megawatt, die zwischen Juli 2021 und Juni 2022 neu ans Netz gingen, wurden Turbinen von Siemens Gamesa verbaut. Dahinter rangierten Suzlon mit 210 Megawatt, GE mit 62 und Inox mit 15 Megawatt.

    Fast 90 Prozent der Windturbinen, die in indischen Projekten zum Einsatz kommen, werden lokal gefertigt. Die Wind Turbine Manufacturers' Association schätzt die Produktionskapazitäten für Windturbinen in Indien auf 13 bis 15 Gigawatt pro Jahr. Adani hat im Frühjahr 2022 angekündigt, Turbinen mit einer Leistung von 5,2 Megawatt für eigene Windprojekte sowie für den Export produzieren zu wollen. Siemens Gamesa fertigt an zwei Standorten Rotorblätter und Gondeln und betreibt ein Entwicklungszentrum in Bengaluru. Im November gab das Unternehmen bekannt, dass es dort weitere 500 Ingenieure beschäftigen wird.

    Enercon ist seit 2021 wieder auf dem Markt aktiv und verfolgt eine ganz andere Strategie. Der deutsche Turbinenhersteller lässt in Indien durch drei Auftragsfertiger Generatoren, Türme und Verbundwerkstoffe ausschließlich für den Export produzieren.

    Von Boris Alex | New Delhi

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