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Branchencheck | Philippinen

Branchen spüren Aufwind

Vergleichsweise gute Aussichten gibt es in den Philippinen für die Bauwirtschaft, die Nahrungsmittelindustrie, Elektronikhersteller und im Bereich erneuerbare Energien.

Viele Sektoren litten stark unter den seit 2020 anhaltenden Einschränkungen für weite Teile des Landes. In mehreren Branchen zeichnen sich aber mittlerweile wieder Aufwärtstrends ab.

  • Maschinenbau

    Mittelfristig bestehen gute Absatzchancen für Baumaschinen.

    Im Zuge der Coronakrise brachen die Anlageinvestitionen um rund 27 Prozent ein. Sie erholten sich 2021 mit einem Anstieg um fast 10 Prozent, der sich 2022 mit gleicher Dynamik fortsetzen soll. Dadurch wird sich die Nachfrage nach Maschinen voraussichtlich wieder erhöhen. Mittelfristig könnten sich aufgrund des geplanten Ausbaus der Infrastruktur gute Absatzchancen für Baumaschinen ergeben. Auch der Bedarf an Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sollte wieder anziehen.

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Chemieindustrie

    Trend zeigt nach starken Rückgängen auf Erholung.

    Die chemische Industrie litt 2020 stark unter den Auswirkungen der Coronakrise. Die Nachfrage ließ deutlich nach, was sich unter anderem in einem Rückgang der Branchenimporte und -exporte von Chemikalien in zweistelliger Höhe manifestierte. 2021 zeigte der Trend wieder nach oben. Die Branchenausfuhren legten bis August um 31,9 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode zu, die Einfuhren um 28,6 Prozent. Branchenfirmen berichten von den positiven Auswirkungen der Steuerreform CREATE (Corporate Recovery and Tax Incentives for Enterprises) und von zweistelligen Umsatzzuwächsen in den Bereichen Nahrungsmittelzusatzstoffe, Spezialkunststoffe und Körperpflege. Industrievertreter sehen den Archipel mittelfristig auch als günstigen Produktionshub für die pharmazeutische Industrie in der ASEAN-Region.

    Weitere Informationen:

    Mittelfristig gute Aussichten für den philippinischen Pharmamarkt

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Energiewirtschaft

    Offshore-Windkraft soll ausgebaut werden.

    Die Philippinen werden den Anteil erneuerbarer Energien nach den Planungen der Regierung bis 2030 deutlich auf 35 Prozent und bis 2040 sogar auf 50 Prozent der Stromproduktion ausbauen. Dabei soll künftig Offshore-Windkraft eine stärkere Rolle spielen. Lokale und internationale Firmen weiten ihre Aktivitäten in diesem Bereich aus. Branchenexperten sehen großes Potenzial für erneuerbare Energien und auch Smart-Grid-Technologien auf dem Archipel. Wegen verschiedener Hemmnisse und Hürden, wie etwa schleppende Projektumsetzungen, kann sich dieses aber noch nicht voll entfalten.

    Weitere Informationen:

    Regierung setzt auf Offshore-Windenergie

    Windkraftprojekte ziehen Firmen an

    Windkraftkapazitäten sollen massiv ausgebaut werden

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Bauwirtschaft

    Branche hofft auf Wiederbelebung von Build Build Build.

    Der Bausektor soll sich nach dem Tief im Zuge der Coronakrise 2020 wieder deutlich erholen und 2021 ein zweistelliges Wachstum von rund 13 Prozent erreichen. Das Comeback dürfte in erster Linie von Infrastrukturprojekten getragen sein, da diese auf der Prioritätenliste der Regierung für das Jahr 2021 ganz oben standen. Die Regierungsinitiative Build Build Build war nach Verzögerungen im vorherigen Jahr wieder ins Rollen gekommen. 

    Darüber hinaus soll 2022 der Immobilienbau anspringen, der zusätzlich durch die junge Bevölkerung angekurbelt wird. Im Gewerbebau gilt die florierende BPO (Busines Process Outsourcing)-Branche als Triebfeder des Wachstums.

    Weitere Informationen:

    Infrastrukturausbau kurbelt Bausektor an


    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Gesundheitswirtschaft

    Gesundheitsausgaben steigen zweistellig.

    Die Ausgaben für Gesundheit erhöhten sich 2020 unter anderem aufgrund der Coronakrise um 13 Prozent. Bereits in den vergangenen drei Dekaden zogen diese jährlich im Mittel 11,3 Prozent an. Durchschnittlich gibt jeder Einwohner nur 163 US-Dollar pro Jahr für die Gesundheit aus, was unterhalb der Vergleichswerte für etwa Thailand, Vietnam oder Malaysia liegt. Dennoch ist der Archipel potenziell ein attraktiver Markt für ausländische Medizintechniklieferanten mit viel Luft nach oben. Bei technologisch hochwertigen Produkten dieser Sparte sind die Philippinen fast zu 100 Prozent auf Importe angewiesen. 

    Weitere Informationen:

    Bedarf an Medizintechnik nimmt zu

    Gesundheitswesen in den Philippinen

    Deutsche Medizintechnik ist in der ASEAN-Region gefragt

    Steigende Nachfrage nach Labortechnik in der ASEAN-Region

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Elektronikindustrie

    Branche verzeichnet Comeback mit starkem Exportwachstum.

    Die Elektronikhersteller gelten als zentrale Säule der lokalen Industrie mit einem Anteil an den Gesamtausfuhren von fast zwei Dritteln. Nach Angaben des Fachverbandes Seipi (Semiconductor and Electronics Industries in the Philippines Foundation Inc.) erholten sich die Exporte von ihrem Tief im Vorjahr und zogen in den ersten drei Quartalen 2021 um 17,3 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode an. Seipi rechnet mit einer Outputsteigerung von mindestens 7 Prozent für das gesamte Jahr. Nach Einschätzung von Branchenkennern soll die Wachstumsdynamik aufgrund der hohen internationalen Nachfrage auch 2022 anhalten. 

    Weitere Informationen:

    Elektronikindustrie rechnet mit schneller Erholung

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • IKT

    BPO-Branche realisiert wieder hohes Wachstum.

    Der Business Process Outsourcing (BPO)-Sektor gilt mit mehr als 1,4 Millionen Arbeitsplätzen, einem Umsatz von fast 29 Milliarden US-Dollar (US$) und einem Anteil von 7,4 Prozent am Bruttoinlandsprodukt (BIP) als einer der zentralen Wirtschaftszweige des Landes. Die Branche hatte nach Angaben des Fachverbandes IT & Business Process Association of the Philippines (IBPAP) selbst in der Rezession 2020 ein leichtes Wachstum von knapp 2 Prozent realisieren können, das 2021 mit rund 8 Prozent wieder deutlich an Dynamik gewann. Manila gilt als eines der Top-5-Zentren weltweit für Callcenter. Die Firmen profitieren von den sehr guten Englischkenntnissen und der Serviceorientierung der lokalen Beschäftigten.

    Weitere Informationen:

    Chinas Firmen setzen auf digitale Seidenstraße in den Philippinen

    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Nahrungsmittelmarkt

    Philippiner setzen mehr auf gesundes Essen.

    Die philippinische Nahrungsmittelindustrie bietet großes Potenzial. Die Nachfrage der jungen und stark wachsenden Bevölkerung wird sich in den kommenden Jahren erhöhen. Von den gesamten Konsumausgaben entfallen 40 Prozent auf Nahrungsmittel und Getränke.

    Die Umsätze von Restaurants verzeichneten im Zuge der Coronakrise prozentuale Rückgänge im zweistelligen Bereich, wohingegen sich Onlinebestellungen mehr als verdoppelten. Gleichzeitig ging der Trend in Richtung gesundheitsfördernder Nahrungsmittel. Dieser dürfte auch künftig anhalten, wie auch ein höherer Bedarf an Babynahrung. Zudem soll das Thema Nahrungsmittelsicherheit künftig an Bedeutung gewinnen. Belastend könnten sich Preissteigerungen vor allem bei Lebensmitteln auswirken.


    Von Alexander Hirschle | Taipei

  • Pkw- und Nfz-Markt

    Verkaufszuwächse sind nach der Krise hoch.

    Die Kfz-Verkäufe erholten sich 2021 von ihren schweren Einbrüchen im Vorjahr. Der Fachverband Campi berichtet von einer deutlichen Absatzsteigerung in den ersten drei Quartalen in Höhe von 29,5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Die Verkäufe von Pkw legten dabei sogar um 38,3 Prozent zu. Allerdings ist ein guter Teil des Comebacks auf Basiseffekte zurückzuführen, da die Umsätze im Vorjahr um rund 40 Prozent zurückgegangen waren. Branchenanalysten gehen davon aus, dass aufgrund der geplanten Infrastrukturprojekte mittelfristig vor allem der Bereich Nutzfahrzeuge (Nfz) überproportional zulegen dürfte.

    Weitere Informationen:

    Nachfrage nach Kfz zieht wieder an


    Von Alexander Hirschle | Taipei

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