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Branchen | Brasilien | Solarenergie

Markthemmnisse

Brasilien ist ein anspruchsvoller Markt für Neueinsteiger. Im derzeitigen Boom sind deutsche Unternehmen im Vorteil, die sich bereits im Land engagieren.

Von Johannes Dimas | Rio de Janeiro

Abhängigkeit von Importen erhöht Preisrisiken

Brasiliens PV-Markt ist abhängig von Importen. Während die Erlöse in Real anfallen hat der Dollar-Kurs starken Einfluss auf die Investitionsausgaben (CAPEX). Das Wechselkursrisiko steigt mit anziehenden Modul- und Wechselrichterpreisen sowie höheren Frachtkosten. Auch Steuern und Zölle wirken sich auf den CAPEX aus. Änderungen sind an der Tagesordnung und müssen stets beobachtet werden.

Energiepolitik benachteiligt erneuerbare Quellen

Irritiert zeigen sich Fachleute über das Festhalten an thermischen Kraftwerken. Im Gesetz zur Privatisierung des staatlichen Stromkonzerns Eletrobras wurde ein Strombezug aus fossiler Erzeugung über 8 Gigawatt festgeschrieben. Die geplante Ausweitung der nuklearen Kapazitäten beträgt ein Gigawatt. Die staatliche EPE hat bereits ihre Szenarien zur Entwicklung des Strommix angepasst: Das Ausbaupotential der erneuerbaren Energien wurde reduziert und die Kosten der nationalen Stromproduktion angehoben.

Anspruchsvoller Markteinstieg

Neueinsteiger sollten das anspruchsvolle Investitionsklima nicht unterschätzen. Bürokratie, Fachkräftemangel, ein komplexes Steuersystem und ein ungelenkes Arbeitsrecht kosten Geld und Zeit. Unternehmen mit einer mittel- bis langfristigen Perspektive können die derzeit hohe Nachfrage als Türöffner für ihren Vertrieb zu neuen Kunden nutzen.

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