Coronabeschränkungen treffen finnische Unternehmen

Finnland verzeichnete zum Jahreswechsel 2021/2022 einen deutlichen Anstieg der Coronafallzahlen. Die daraufhin von der Regierung beschlossenen Beschränkungen wirken sich auf die Geschäftstätigkeit vieler Unternehmen aus. Das zeigt eine vom finnischen Zentralverband der Industrie (Elinkeinoelämän keskusliitto, EK) Mitte Januar 2022 erhobene Umfrage. Mehr als 30 Prozent der befragten Firmen gaben an, erheblich betroffen zu sein. Weitere rund 40 Prozent berichten von Beeinträchtigungen bis zu einem gewissen Grad. 

Die Ergebnisse der Befragung spiegeln sich auch im von EK erhobenen Stimmungsindikator wider. Die Januar-2022-Ausgabe deutet einen Stimmungsdämpfer in der finnischen Wirtschaft an. Grund hierfür dürften allerdings nicht ausschließlich die Beschränkungen, sondern unter anderem auch der Komponenten- sowie Fachkräftemangel sein.

Die EK-Umfrage enthält auch positive Nachrichten: Mehr als jedes zehnte befragte Unternehmen erwartet zwischen Januar und April 2022 eine Expansion der eigenen Tätigkeit. Bei vorherigen Umfragen lag der Anteil nur zwischen 5 und 6 Prozent. Ebenfalls größer als in der Vergangenheit fällt der Anteil der Firmen aus, die keine Veränderung erwarten. Im Januar 2022 sind es 60 Prozent. Im Gegenzug rechnen 17 Prozent mit einer Verschlechterung der Lage, 2 Prozent befürchten, dass die Geschäftstätigkeit eingestellt werden muss. Bei 7 Prozent droht die Gefahr, innerhalb der nächsten drei Monate Insolvenz anmelden zu müssen.