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Pressemitteilung Vietnam Wirtschaftsumfeld

Bedroht die vierte Pandemiewelle den wirtschaftlichen Erholungskurs?

Parlamentswahlen in Vietnam

Am 23. Mai stehen in Vietnam die Wahlen zur neuen Nationalversammlung an. Das Land kam bisher äußerst gut durch die Pandemie, doch steigende Infektionszahlen sorgen für Unruhe.

Berlin, Hanoi (GTAI) – Am 23. Mai stehen in Vietnam die Wahlen zur neuen Nationalversammlung an. Rund 860 Kandidaten, bis auf wenige Ausnahmen durch die zentralen oder lokalen Zellen der führenden Kommunistischen Partei sorgfältig akkreditiert, stellen sich für die 500 Parlamentssitze des 98-Millionen-Einwohnerlandes zur Wahl. 

„Die diesjährige Wahl allerdings wird überschattet von einer vierten Coronawelle, die insbesondere den Norden des Landes rund um die Hauptstadt Hanoi erfasst hat. Seit Ende April wurden mehr als 1.400 Infektionen verzeichnet, Tendenz steigend. Für Vietnam, das bislang mit insgesamt knapp 4.500 Fällen und lediglich 37 Toten hervorragend durch die Pandemie gekommen ist, ist der Neuausbruch ein Schock“, erklärt Frauke Schmitz-Bauerdick, Vietnam-Korrespondentin von Germany Trade & Invest (GTAI) in Hanoi.

Beobachter aber gingen davon aus, dass das Land auch dieses neue Infektionsgeschehen gut in den Griff bekommt. Damit dürfte das Land seinen Konsolidierungskurs fortsetzen können. Wirtschaftlich hat das Land von der erfolgreichen Pandemieeindämmung profitiert. „Selbst im Krisenjahr 2020 verzeichnete Vietnam als eines der wenigen Länder weltweit ein Wirtschaftswachstum von - für das Land - eher unterdurchschnittlichen 2,9 Prozent. Aber bereits im ersten Quartal 2021 legte die Wirtschaftsleistung mit real 4,5 Prozent wieder stärker zu“, so Schmitz-Bauerdick weiter. Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert die Asian Development Bank ein reales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 6,7 Prozent, für 2022 von 7,0 Prozent.

„Zwar leiden weite Bereiche des Dienstleistungssektors, hier vor allem der Tourismusbereich, unter den Auswirkungen der Pandemie. Staatliche Investitionen insbesondere in den Infrastrukturbau, ein steigender privater Konsum der wohlhabender werdenden städtischen Mittelschicht und vor allem steigende Exportquoten werden in 2021 das Wachstum dennoch treiben“, erklärt Schmitz-Bauerdick weiter.

Die exportorientierte Industrie erhole sich von den Verwerfungen des Jahres 2020 und steigerte ihre Ausfuhren nach Zollinformationen in den ersten vier Monaten 2021 um nominal 29,6 Prozent. Auch die ausländischen Investitionen ziehen nach einem schwachen Jahr 2020 wieder an.

„Bis Ende April 2021 registrierte das zuständige Ministry of Planning and Investment neue Investitionen im Wert von insgesamt 8,5 Milliarden US-Dollar, eine Steigerung von 24,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“ so die Wirtschaftsexpertin von GTAI. Registrierte Projekte würden jedoch nur in gedrosseltem Tempo umgesetzt: „Einer der Gründe dafür ist, dass seit März 2020 strikte Einreisebeschränkungen gelten, die ausländischen Investoren den Zugang zum Markt erschweren.“

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Länderseite zu Vietnam


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