Eine dem deutschen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz vergleichbare Regelung gibt es in den Niederlanden nicht. Rechtsanwälte berechnen ihre Gebühren zumeist nach aufgewendeten Stunden, wobei die Stundensätze je nach Art des Verfahrens, der Höhe des Streitwerts, der nötigen Spezialkenntnis des Anwalts, Dringlichkeit des Verfahrens und ggf.--gegebenenfalls nach der Berufserfahrung unterschiedlich hoch sein können. Auch ein Pauschalhonorar kann ausgehandelt werden.
Nach der Regel 17 des Verhaltenskodex' für Rechtsanwälte (Gedragsregels 2018) ist der Anwalt verpflichtet, mit seinem Mandanten das finanzielle Ausmaß des Mandats zu besprechen und ihm genaue Angaben zur Art und Häufigkeit seiner Rechnungsstellung zu machen. Der Verhaltenskodex und andere Regeln des Berufes, darunter auch das niederländische Rechtsanwaltsgesetz von 1952, sind auf der englischsprachigen Seite der Anwaltskammer herunterladbar.
Germany Trade & Invest (Stand: September 2022)