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Special Vereinigtes Königreich

Der britische E-Commerce wird immer mehr zum M-Commerce

Der E-Commerce wird im Vereinigten Königreich immer mehr zum M-(Mobile)-Commerce, wobei sich die kleinen Displays oft noch einengend auf das Kaufverhalten auswirken. Unter anderem um diesen Engpass zu überwinden, kommen auf Mobilgeräten verstärkt Chatbots als Kaufassistenten zum Einsatz. Auf deren - je nach Hersteller unterschiedliche - Eigenarten müssen Anbieter ihre Internetseiten ausrichten, damit sie gefunden werden.

Laut des Internetdienstleisters Mercurytide steigt zudem der Einsatz von Real-Time-Kommunikation über verbundene Web-2.0-Systeme. Immer mehr Lieferdienste werden es dem Kunden ermöglichen, den genauen Verlauf der Lieferung mitzuverfolgen. Beim Kleiderkauf können Kunden in Echtzeit die Meinung ihrer Freunde einholen sowie sofortige Bewertungen hinterlassen.

Kleidergrößendatenbanken wie Truefit oder Etilize machen Kunden den Onlinekleidungskauf leichter, indem sie darauf hinweisen, wie sehr bestimmte Marken von der Größennorm abweichen. Dies reduziert die Menge der Rücksendungen und Erstattungen. Virtual-Reality-Demonstrationen kommen im Vereinigten Königreich öfter zum Einsatz als in Deutschland. Dies gilt auch für den Handel.

Die persönlichen Daten aus den zunehmend integrierten sozialen Medien geben Unternehmen immer mehr Zugang zu genauen individuellen Kundenprofilen. Diese Kunden können sie dann gezielt auf ihre Interessen ansprechen und mit ihnen über künstliche Intelligenz in Dialog treten, zum Beispiel in einem personifizierten Kundenservicegespräch über den Messagingdienst Kik.

Im Unterschied zu früher, als es im Onlinekauf besonders um die Schnäppchenjagd ging, sieht Mercurytide im Vereinigten Königreich bei den Kunden mittlerweile eine größere Markentreue. Eine Rolle spielen dabei ein erprobter Kundenservice, schnelle Lieferung und Qualitätsbewusstsein. Andere Untersuchungen weisen darauf hin, dass mobiles Shopping mittlerweile mehr über Browser als über Apps läuft, wobei letztere eher von treuen Stammkunden verwendet werden.

Die Lieferzeiten verkürzen sich weiter. Bei vielen Anbietern können Kunden bestimmte Zeitfenster für die Anlieferung buchen. Lieferungen werden verstärkt am selben Tag versprochen. Digitale Geldbörsen beziehungsweise kontaktlose Zahlungen werden in Zukunft stark zunehmen. Onlineeinzelhändler werden laut Experten zunehmend flexibler, was die Zahlungsmethode der Kunden angeht. Dies gilt insbesondere im M-Commerce, wo Kreditkarte, Debitkarte, PayPal, Apple Pay, Amazon Payments oder andere alternative Zahlungswege angeboten werden. In immer mehr Cafes sind mittlerweile Bestell- und Zahlungsmöglichkeiten per App möglich.


Text: Oliver Döhne

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