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Pressemitteilung Irland Wirtschaftsumfeld

Irland vor der Wahl: Präsidentschaft in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten

Berlin, London (GTAI) - Am 24. Oktober 2025 finden in der Republik Irland Präsidentschaftswahlen statt. Es steht ein Wechsel an der Spitze des Staates bevor: Mit Catherine Connolly und Heather Humphreys sind zwei erfahrene Politikerinnen im Rennen um das Amt der Präsidentin, nachdem der dritte Kandidat seine Bewerbung zurückgezogen hat. Die Rolle des irischen Präsidenten istähnlich dem deutschen Bundespräsidentenvor allem zeremoniell, jedoch wichtig bei der Unterzeichnung von Gesetzen 

Obwohl wirtschaftspolitische Themen im Wahlkampf bislang kaum eine Rolle spielen, lohnt ein Blick auf die ökonomische Lage der Insel: “Irland befindet sich in einer Phase geopolitischer Unsicherheit, insbesondere durch die zunehmenden Spannungen in der US-Handelspolitik. Als Standort zahlreicher US-Unternehmen, insbesondere aus der Pharma- und Tech-Branche, ist Irlands Wohlstand eng mit amerikanischen Investitionen verknüpft”, sagt Marc Lehnfeld von Germany Trade & Invest (GTAI) in London.  

Irland ist eine der offensten Volkswirtschaften Europas mit einer Außenhandelsquote von über 250 Prozent des BIP. Die USA sind mit einem Exportvolumen von über 70 Milliarden Euro pro Jahr Irlands wichtigster Handelspartner. Besonders betroffen ist die Pharmaindustrie, die 43 Prozent der Industrieproduktion ausmacht und zu 45 Prozent in die USA exportiert 

Die neue US-Handelspolitik unter Präsident Trump setzt laut Lehnfeld dieses Modell unter Druck: “Ein laufendes Prüfverfahren könnte zu Strafzöllen auf Arzneimittel führen. Dabei stehen bis zu 75.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Denn Irland hat sich dank niedriger Unternehmenssteuern und einer gezielten Standortpolitik zu einem Hightech-Produktionshub für westliche Märkte entwickelt.” US-Konzerne wie Intel, Pfizer, Apple und AbbVie haben Milliarden investiert und bilden das Rückgrat der irischen Industrie. Doch die geopolitische Lage zwingt viele Unternehmen zur Neubewertung ihrer Lieferketten und Investitionsstrategien.”  

„Die Präsidentschaftswahl in Irland fällt in eine Phase wirtschaftlicher UnsicherheitWährend im Präsidentschaftswahlkampf die Wirtschaftspolitik kaum eine Rolle spielt, steht das irische Exportmodell unter erheblichem Druck. Die für das Land so wichtigen US-Investoren, vor allem in der Pharmaindustrie, bekennen sich weiter zu ihren irischen Produktionsstandorten. Auch für deutsche Unternehmen ist Irland weiterhin ein attraktiver Standort. Jede mögliche Verschärfung der US-Handelspolitik hat aber das Potenzial der irischen Wirtschaft empfindlich zu schaden und darf deshalb nicht unterschätzt werden“, so Lehnfeld weiter 

Weitere Informationen und Wirtschaftsberichte erhalten Sie auf unserer Länderseite zu Irland. 

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