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Branchen | Australien | Wasserstoff

Porsche beteiligt sich an Produktion klimaneutraler Kraftstoffe

Das Stromnetz der australischen Insel Tasmanien wird vollständig mit erneuerbarer Energie betrieben. Dies lockt Investitionen für die Erzeugung umweltfreundlicher Kraftstoffe an.

Von Heiko Stumpf | Sydney

Das Unternehmen HIF Global will in Australien klimaneutrale Kraftstoffe, sogenannte "E-Fuels", produzieren. Im Juli 2022 wurden entsprechende Pläne bei der Umweltbehörde des Bundesstaates Tasmanien eingereicht. Der vorgesehene Standort befindet sich in Surrey Hills, rund 30 Kilometer von der Hafenstadt Burnie.

Bereits im Jahr 2024 plant das Unternehmen den Baustart. Zwei Jahre später soll die Anlage mit einer Kapazität von bis zu 100 Millionen Litern pro Jahr in Betrieb gehen. Die Baukosten werden auf umgerechnet rund 750 Millionen US-Dollar (US$; 1 Milliarde Australische Dollar ($A); durchschnittlicher Wechselkurs 2021: 1 $A=0,75 US$) geschätzt.

Kernstück des Vorhabens ist eine Elektrolyseanlage für die Herstellung von grünem Wasserstoff mit einer Kapazität von 250 Megawatt. Dank der ergiebigen Ressourcen für Wasser- und Windkraft beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromnetz von Tasmanien bereits 100 Prozent.

Zur Erzeugung von synthetischen Kraftstoffen wird grüner Wasserstoff mit Kohlendioxid (CO₂) vermischt. Das für den Syntheseprozess benötigte CO₂ soll dabei aus Bioabfällen gewonnen werden. In direkter Nachbarschaft der geplanten Anlage operiert das Unternehmen Forico, welches eine Holzmühle sowie Forstplantagen betreibt.

Auf diese Weise produzierte E-Fuels können den Emissionsausstoß von Verbrennungsmotoren deutlich reduzieren. Bei der Verbrennung wird nur so viel CO₂ freigesetzt, wie zuvor bei der Herstellung aus der Atmosphäre entzogen wurde.

Der deutsche Autobauer Porsche ist mit 12,5 Prozent ein wichtiger Anteilseigner bei HIF Global und als Hauptabnehmer der in Tasmanien produzierten E-Fuels vorgesehen. Bis 2030 will Porsche zu über 80 Prozent reine Elektroautos verkaufen. Für den verbleibenden Anteil setzt das Stuttgarter Unternehmen vor allem auf den Einsatz von klimafreundlichen Kraftstoffen.

Zusätzlich zu dem Vorhaben in Tasmanien verfolgt HIF Global auch ähnlich gelagerte Projekte in Chile sowie den USA.

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