Fördermaßnahmen

Flandern, Wallonien und die Region Brüssel-Hauptstadt haben einen Grad an Autonomie, der denjenigen deutscher Bundesländer deutlich übertrifft. Hierzu zählt die Wirtschaftsförderung im Allgemeinen, aber auch weitere für Investoren wichtige Bereiche wie etwa die Straßeninfrastruktur inklusive der Autobahnmaut, die Energieerzeugung mit Ausnahme von Atomkraftwerken und Nordseewindparks oder auch Umweltpolitik. Daher unterscheiden sich die öffentlichen Rahmenbedingungen für Investitionen bis hin zu den Amtssprachen und zuständigen Institutionen erheblich.

Die drei Regionen haben auch eigene Investitions- und Exportförderagenturen, die nicht durch eine gesamtbelgische Einrichtung flankiert werden. Diese sind in Flandern Flanders Investment & Trade, in Wallonien AWEX und in Brüssel Hub Brussels. Diese Agenturen unterhalten an den belgischen Botschaften und Konsulaten in Deutschland Büros.

Steueranreize für Innovationen

Auf föderaler Ebene gibt es steuerliche Investitionsanreize, die insbesondere die Forschungs- und Entwicklungsstätigkeit fördern. Unternehmen können ihre Einkünfte auf so in Belgien geschaffene Patente oder sonstiges geistiges Eigentum bis zu 85 Prozent von der Steuer absetzen.

In Belgien ansässige Unternehmen können auch regionale Wirtschaftsförderprogramme in Anspruch nehmen. Auch hierfür haben die drei Regionen eigene Institutionen. Diese sind in Flandern VLAIO und in Brüssel wiederum Hub Brussels sowie Innoviris. In Wallonien wenden sich Unternehmen an den zuständigen Öffentlichen Dienst.

Dazu gibt es die gesamtbelgische öffentliche Förderagentur FNRS, die auf Forschungsvorhaben fokussiert ist.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.