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Branchencheck Botsuana

Botsuana nimmt neuen Anlauf für die Diversifizierung

Zwar ist der Aufschwung nach der Coronakrise einmal mehr rohstoffbasiert. Die Dynamik im Bergbau gibt dem Land aber zugleich die Mittel an die Hand, andere Branchen zu entwickeln.

Von Marcus Knupp | Berlin

Möglichkeiten bietet einerseits die Weiterverarbeitung von natürlichen Ressourcen wie Bodenschätzen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Andererseits kann Botsuana von seiner Lage im Zentrum der Southern African Development Community (SADC) profitieren, indem es Zulieferbranchen für Industrien entwickelt, die im großen Nachbarland Südafrika bereits etabliert sind. Eine Chance liegt auch darin, vermittelnde Dienstleistungen, wie Logistik- oder Finanzdienste, anzubieten.

  • Energiewirtschaft

    Die Kohle behält im Energiemix Botsuanas weiter einen Platz neben der Solarenergie.

    Auf der Weltklimakonferenz in Glasgow im November 2021 (COP26) hat zwar auch Botsuana zugestimmt, die Nutzung von Kohle zu verringern. Auf neue kohlebefeuerte Kraftwerke verzichten will das Land einstweilen aber noch nicht. Geplant ist derzeit eine weitere 300-Megawatt-Anlage. Außerdem sollen nach dem Integrated Resource Plan (IRP) bis zum Jahr 2040 bis zu 250 Megawatt aus dem Methangas der Kohlelagerstätten hinzukommen. Den größten Zubau wird es bis dahin jedoch bei erneuerbaren Energien geben. Die Solarenergie steht mit 600 Megawatt in Fotovoltaik-Anlagen und 200 Megawatt aus Solarwärmekraftwerken im Vordergrund. Dazu kommen 50 Megawatt aus Windenergieanlagen.

    Weitere Informationen:

    Sonne oder Kohle?


    Von Marcus Knupp | Berlin

  • Bauwirtschaft

    Der Ausbau der Verkehrswege geht weiter.

    Botsuana liegt im geografischen Zentrum der Region südliches Afrika. Um aus dieser Lage Vorteile als Bindeglied zwischen Nachbarländern wie Südafrika, Simbabwe, Namibia und Sambia ziehen zu können, braucht das Land leistungsfähige Verkehrswege. Die Erweiterung des Fernstraßennetzes und die Schaffung neuer Eisenbahnverbindungen stehen daher weit oben auf dem Programm der Regierung. Die A1 soll auf der Route über Gaborone und Francistown vierspurig ausgebaut werden. Das Eisenbahnnetz erhält im Norden Anschluss an Sambia, im Süden entsteht eine zusätzliche Verbindung nach Südafrika.

    Weitere Informationen:

    Zentrale Transportachse im Osten des Landes


    Von Marcus Knupp | Berlin

  • Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei

    Hightech schafft neue Perspektiven im Gemüseanbau.

    Die landwirtschaftliche Wertschöpfung im trockenen Botsuana entfällt zum größten Teil auf die Viehhaltung. Produziert wird vor allem Rindfleisch. Bei vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Kartoffeln oder Tomaten ist das Land auf Importe angewiesen. Ein Weg, dies zu ändern, könnten gewächshausbasierte Kulturen auf künstlichem Substrat (Hydroponics) sein. Die Nichtregierungsorganisation Palms for Life Fund Botswana will ein entsprechendes Vorhaben zusammen mit der Firma Green Gem in zehn Dörfern starten. Verbunden wird das von der Regierung unterstützte Projekt mit Trainingskursen für lokale Landwirte.

    Weitere Informationen:

    Gutes Fleisch aus der Savanne


    Von Marcus Knupp | Berlin

  • Bergbau

    Produktionsstart bei Kupfer kommt zur rechten Zeit.

    Diamanten bleiben die wichtigste Ressource Botsuanas. Die Verkäufe von Rohdiamanten durch die halbstaatliche Gesellschaft Debswana haben im Jahr 2021 um 64 Prozent zugenommen und somit wesentlich zum aktuellen Aufschwung beigetragen. Der Start des Kupferabbaus in Khoemacau hat dem Sektor zusätzlichen Antrieb gegeben. In der 1. Jahreshälfte 2023 soll in Motheo die nächste Kupfermine in Betrieb gehen. Vielversprechend zeigt sich die Erkundung von Manganvorkommen durch die Firmen Giyani Metals Corporation und Bezant Resources bei Kanye sowie die Suche nach Nickel in Molopo Farms und im Tati Project.

    Weitere Informationen:

    Neue Vielfalt im Bergbau 

    Von Marcus Knupp | Berlin

  • Umwelttechnik

    Botsuana verbessert die Trinkwasserversorgung.

    Neue Pipelines sorgen für eine bessere Wasserversorgung in mehreren Landesteilen Botsuanas. China Construction Botswana hat mit dem Bau einer 57 Kilometer langen Leitung zwischen Gaborone und Lobatse begonnen. Nördlich der Hauptstadt erhält die Aufbereitungsanlage in Mmamashia eine rund 100 Kilometer lange Zuleitung aus dem Masama-Aquifer. Auch Minenbetreiber erweitern die Abwasserbehandlung. So erhöht WFC Projects aus Südafrika die Kapazität der Kläranlage der Karowe Diamantmine um 50 Kubikmeter am Tag. Das Wasser kann zur Staubbindung im Bergwerk oder in der Landwirtschaft für die Bewässerung eingesetzt werden.


    Von Marcus Knupp | Berlin

  • IKT

    Das Programm SmartBots soll die Digitalisierung voranbringen.

    Unter dem Titel SmartBots fördert die botsuanische Regierung die Digitalisierung in verschiedenen Gesellschaftsbereichen. Im Mittelpunkt stehen vier Projekte: Alle Landesteile sollen an das Telekommunikationsnetz angeschlossen werden. Breitbandanschlüsse für öffentliche Einrichtungen machen dabei den Anfang. Ein Großteil der staatlichen Dienste soll noch 2022 online verfügbar sein. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Ernährungssicherung mit Technologien des Smart Farming. Besondere Aufmerksamkeit gilt außerdem dem Bildungssektor. Eine E-Commerce-Strategy hat die Regierung bereits im Oktober 2021 lanciert.



    Von Marcus Knupp | Berlin

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