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Finnland will sich in der Batterieproduktion ein größeres Stück vom europäischen Kuchen sichern und in der Wertschöpfungskette aufsteigen.
15.03.2021
Von Niklas Becker | Helsinki
Nach den Vorstellungen des finnischen Wirtschaftsministeriums soll dem nordischen Land bei der europäischen Batterieherstellung in Zukunft eine wichtigere Rolle zukommen. Dafür wurde eine vom Ministerium beauftragte Akkustrategie erarbeitet. Diese benennt Ziele und Maßnahmen für die Jahre 2021 bis 2025. Unter anderem wird eine Intensivierung der internationalen Kontakte sowie eine weitere Verbesserung des Investitionsumfelds vorgeschlagen.
Finnland verfügt über große Mineralreserven für Batterien und hat ausreichend Erfahrung beim Abbau und der Verarbeitung dieser Rohstoffe, das gilt insbesondere für Nickel und Kobalt. Bisher finden die lukrativeren Arbeiten der Wertschöpfungskette in anderen Ländern statt.
Große Pluspunkte für die Entwicklung des finnischen Batteriemarktes sind dem Strategiepapier zufolge ein solides Innovationsumfeld und Erfahrungen in den Bereichen Maschinenbau, Ingenieurs- sowie Informations- und Kommunikationstechnik.
Als Herausforderung nennt das Papier beispielsweise den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften sowie die geografische Entfernung zur europäischen Industrie. Auch fehlende Investitionen seien ein Problem.
Einen großen Fokus legt die Strategie auf das Batterierecycling. Finnland hat hier bereits ein gewisses Know-how. So eröffnete beispielsweise das staatliche Energieunternehmen Fortum in Ikaalinen im Februar 2021 seine neue mechanische Recyclinganlage für Batterien von Elektroautos.