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Wirtschaftsumfeld | Indien | Inflation

In Indien steigen die Zinsen

Aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks hat die Zentralbank den Leitzins erhöht. Weitere Anpassungen dürften folgen. Das wirkt sich auch auf Unternehmen aus.

Von Florian Wenke | Mumbai

Am 4. Mai 2022 hat Indiens Zentralbank RBI (Reserve Bank of India) damit begonnen, ihre Geldpolitik zu straffen. Der Leitzins wurde um 0,4 Prozentpunkte angehoben und liegt nun bei 4,4 Prozent. Die Volkswirte der Deutschen Bank erwarten weitere Zinsschritte. Bis Ende 2022 sehen sie den Leitzins bis auf 5,15 Prozent klettern. Zum April 2023 werden 5,75 Prozent prognostiziert. Für Unternehmen steigen damit die Finanzierungskosten in Indien.

Das Vorgehen der RBI ist zum Großteil eine Reaktion auf die anziehende Inflation. Im März 2022 stiegen die Preise für die Konsumenten im Durchschnitt um 6,95 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Wert liegt deutlich oberhalb des von der RBI als akzeptabel geltenden Inflationskorridors. Laut diesem soll die Teuerungsrate zwischen 2 und 6 Prozent betragen. Im Großhandel wuchsen die Preise gar um 14,55 Prozent.  

In einer Umfrage der RBI vom April 2022 werden die Inflationserwartungen der befragten Verbraucher für einen Einjahreszeitraum mit 10,8 Prozent angegeben. Die jetzt erfolgte deutliche Anhebung der Leitzinsen dürfte auch darauf abzielen, diese Erwartungen zu senken. Für das laufende Finanzjahr 2022/2023 (1. April bis 31. März) wird die Inflation aber weiter ein Thema bleiben. Die Deutsche Bank erwartet derzeit einen durchschnittlichen Preisanstieg von 6,5 Prozent für diesen Zeitraum.  

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