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Förderung und Investitionen
Die Regierung will ausländische Hersteller von Medizintechnik zu einer Produktion im Land bewegen. Doch vor Ort fehlen Fachkräfte und eine Zulieferindustrie.
08.11.2022
Von Frank Malerius | Jakarta
Die indonesische Politik ist ausgesprochen wirtschaftsnationalistisch ausgerichtet. In vielen Branchen soll die hohe Importabhängigkeit durch eine Produktion im Land verringert werden, oftmals ohne adäquate Voraussetzungen dafür. Die Regierung arbeitet dabei vor allem mit Verboten und weniger mit Anreizen.
Für den Aufbau einer industriellen Produktion im Land gibt es für ausländische Unternehmen verschiedene Steueranreize. Zudem werden Vergünstigungen für eine Ansiedlung in Industrieparks gewährt. Für ausländische Medizintechnikhersteller, die bereits eine Produktion im Land haben, ist ein Umzug dorthin aber oftmals keine Option. Indonesien hat in der Vergangenheit den Aufbau eines Medizintechnik-Clusters verpasst - anders als etwa Malaysia, das bereits vor Jahrzehnten Investoren der Branche mit Freihandelszonen nach Penang gelockt hat.
Wissenstransfer gefragt
Grundsätzliches Problem bei einer Neuansiedlung ist der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, Zulieferern und Rohstoffen. Insbesondere Fachwissen muss aus dem Ausland kommen. Ausländische Unternehmen die Wissenstransfer gewährleisten, etwa durch Schulungszentren in denen lokales Personal ausgebildet wird, haben grundsätzlich bessere Chancen auf staatliche Unterstützung (oder weniger Repressionen).
Indonesien ist besonders in forschungsintensiven Branchen wie Medizintechnik und Pharmazeutik schwach. Die nationalen Forschungsausgaben liegen bei gerade einmal 0,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Immerhin hat Indonesien einen Covid-Impfstoff entwickelt, der nun zugelassen wurde. Gegen diesen sind die Vorbehalte vieler Indonesier allerdings groß, man traut den eigenen Fähigkeiten nicht.
Schnelle Reformen in der Coronakrise
Während der Coronakrise wurde die hohe Importabhängigkeit bei medizintechnischen Geräten zum Problem. Dringend benötigte Technologie musste im Ausland eingekauft werden. Zügig wurden Zölle ausgesetzt und eine schnellere Zollabfertigung gewährleistet. Diese Maßnahmen wurden mit der Entspannung der Lage aber wieder abgeschafft. Die Krise hat der Politik aber Argumente gegeben, die Produktion im eigenen Land voranzutreiben, auch entgegen widrigen Umständen.
Projekt | Art der Investition | Zeitraum | Investitionssumme (in Mio. US$) | Beschreibung des Projekts |
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22 bis 25 Krankenhäuser (Westjava) | Neu-/Ausbau, Modernisierung | über 15 Jahre | 1.000 | Pilotprojekte in Subang, Karawang and Sukabumi. Kooperation mit Aspen Medical Australia |
Bali International Hospital (Denpasar) | Neubau | 2021 bis 2023 | 50 | Soll Alternative für indonesische Gesundheitstouristen im Ausland werden |
Intensivstation für das staatliche RSUD-Krankenhaus (Mataram, Lombok) | Ausbau/Modernisierung | April bis Dezember 2022 | 35 | Verbindung zur Rennstrecke Mandalika |
Tigaraksa- Hospital (Tangerang, Provinz Banten) | Neubau | 2022 bis 2023 | 14 | k.A. |