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Konsortium mit China plant Anlage zur Kohlevergasung
Eine Machbarkeitsstudie soll in Indonesien den Bau eines Komplexes zur Umwandlung von Kohle in Methanol prüfen. Das Projekt dürfte umgerechnet etwa 560 Millionen US-Dollar kosten.
24.11.2021
Von Frank Malerius | Jakarta
Das indonesische Maschinenbauunternehmen Powerindo Cipta Energy und die China National Chemical Engineering Company beginnen eine Machbarkeitsstudie für eine Anlage zur Kohlevergasung. Geplanter Standort ist eine Kohlemine in der Stadt Meulaboh, die im Norden Sumatras an der Südküste der Provinz Aceh liegt. Die Kosten einer solchen Anlage liegen laut Industrieministerium bei 560 Millionen US-Dollar (US$). Baubeginn könnte 2022 sein.
Das Vorhaben soll pro Jahr 1,1 Millionen Tonnen Kohle in 600.000 Tonnen Methanol umwandeln. Das entspräche etwa der Hälfte des heimischen Jahresbedarfs. Methanol kann aus Erdgas und Kohle hergestellt werden und wird vor allem in der chemischen Industrie, aber auch zur Herstellung des in Indonesien stark wachsendem Bedarfs an Kraftstoffzusatz und Biodiesel verwendet. Der Archipel muss jährlich Methanol für 200 Millionen bis 300 Millionen US$ importieren. Der Grundstoff kommt vor allem aus Malaysia und aus der Golfregion.
Bild vergrößernHeimische Kohlevorkommen stärker nutzen
Die Anlage ist Teil des Plans der Regierung, die großen Kohlevorkommen des Archipels auch jenseits von Export und Verstromung stärker zu nutzen und zur Importsubstitution einzusetzen. So will man Kohle unter anderem zu Kochgas verarbeiten, das bisher zu drei Vierteln eingeführt werden muss. Kohle ist das mit Abstand wichtigste Wirtschaftsgut des Landes und hat in den vergangenen zehn Jahren Exporterlöse von mehr als 200 Milliarden US$ erwirtschaftet.
