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Japans große Industrieunternehmen blicken zum Jahresausklang wieder optimistischer auf ihr Geschäft, dennoch verharrt der Tankan-Konjunkturindex weiter im roten Bereich.
04.01.2021
Von Christiane Süßel | Bonn
Die Coronakrise hat den Firmen im Land die Stimmung verhagelt. Bereits von Januar bis März 2020 drehte der von der Bank of Japan ermittelte Tankan-Geschäftsklimaindex für die großen Industriefirmen in die rote Zone. Im Juni-Quartal markierte das Stimmungsbarometer mit -34 Punkten ein Elf-Jahrestief. Seit dem Turnaround im September-Quartal hellt sich die Stimmung der großen Industrieunternehmen dank positiver Impulse seitens des Exports wieder auf; sie rangiert mit zuletzt -10 Punkten aber weiter im Minusbereich. Ein negativer Wert zeigt an, dass die Konzernchefs mehrheitlich ihr Geschäftsumfeld als schlecht bewerten.
Bild vergrößernEtwas positiver ist die Situation für die großen Dienstleister. Seit dem Tief im Juni-Quartal mit -17 Zählern nähert sich der Index zuletzt mit -5 Punkten wieder der Nulllinie. Herber getroffen sind kleine Industrieunternehmen. Sie bewegen sich seit dem Juni-Quartal 2019 in der roten Zone und stecken mit zuletzt -27 Punkten noch tief im negativen Bereich, wenngleich sie den Turnaround geschafft haben. Die kleinen Dienstleistungsunternehmen trafen die Coronaeinschränkungen weniger hart als die kleinen Industriefirmen. Ihr Wert liegt mit zuletzt -12 Zählern deutlich näher am Nullwert.
Die Trendwende beim Geschäftsklima zeichnete sich zuletzt in einem Wachstum der Wirtschaftsleistung ab. Zwischen Juli und September 2020 wuchs das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal real um 5,3 Prozent. Die aktuelle Coronawelle könnte jedoch den Aufwärtstrend ausbremsen.