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Wirtschaftsumfeld | Jordanien | Finanzierung

Staat erhöht seine Investitionen

Jordanien bleibt bei der Finanzierung des Staatshaushalts auf Zuschüsse und Kredite angewiesen.

Von Friedrich Henle | Berlin

Jordaniens Abgeordnetenhaus hat am 14. Februar 2022 dem Haushalt für das Jahr 2022 grünes Licht gegeben, wie die staatliche Nachrichtenagentur Petra berichtet. Der Etat sieht Ausgaben in Höhe von 12,2 Milliarden Jordan-Dinar vor (JD; 1 Euro = 0,84 JD; Jahresdurchschnitt 2021). Die Investitionsausgaben sollen um 41 Prozent auf nunmehr 2 Milliarden JD steigen. Im Fokus stehen dabei Projekte in den Bereichen Eisenbahnbau, Öl und Gas sowie für grenzüberschreitende Stromnetze.

Die Regierung geht zwar von steigenden Einnahmen aus, erwartet aber dennoch ein Budgetdefizit von 3,3 Milliarden JD. Sie rechnet damit, dass gut ein Viertel davon durch Zuschüsse der USA und weitere Partnerländer gedeckt sein wird. Für den Rest muss sie neue Kredite aufnehmen. Der öffentliche Schuldenstand würde auf 38,8 Milliarden JD ansteigen und damit 115 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen.

Die wirtschaftlichen Aussichten in Jordanien haben sich zuletzt leicht verbessert. Die Economic Intelligence Unit (EIU) rechnet mit einem BIP-Wachstum im Jahr 2022 von 2,4 Prozent, nach einem Plus von 1,2 Prozent im Vorjahr. Regionale Krisen und die Entwicklung des für das Land wichtigen Tourismussektors sorgen jedoch weiterhin für Unsicherheit.

Nun müssen die Haushaltsgesetze noch den Senat passieren, bevor sie durch königliches Dekret und Veröffentlichung im jordanischen Staatsanzeiger rechtskräftig werden.

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