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Branchen | Kroatien | Bergbau und Rohstoffe

Kroatien hofft auf mehr eigenes Erdgas

Kroatien will seine Erdgasförderung spürbar steigern. Dafür sollen vor allem neue Quellen auf dem Festland erschlossen werden.

Von Waldemar Lichter | Zagreb

Die Erdgasgewinnung aus eigenen Lagerstätten könnte bis 2024 um 20 Prozent steigen, sagt Kroatiens Wirtschaftsminister Tomislav Ćorić. Dabei sollen vorrangig Vorkommen auf dem Festland, konkret in der Region Slawonien, genutzt werden. Die Offshoreförderung in der Adria wird nicht ausgebaut, um dem Tourismussektor des Landes nicht zu schaden.

Dagegen werden die Erdgasvorkommen in der Adria, für die bereits Konzessionen erteilt worden waren, weiter genutzt. Dort ist vor allem der kroatische Mineralölkonzern INA aktiv. Um die bestehenden Erdgasfelder in der Adria zu erschließen, will INA umgerechnet 200 Millionen Euro investieren. Abgesehen von den Vorhaben in der Adria verfolgt INA seit 2016 weitere Erdgas- und Erdölprojekte auf dem kroatischen Festland.

Neben INA sind in Slawonien weitere Unternehmen mit der Exploration von Erdgas- und Erdölvorkommen befasst. Dazu gehören die Firmen Vermilion und Aspect Croatia Kft. Mit beiden wurden 2016 Verträge über die Exploration und Ausbeutung der Lagerstätten unterzeichnet.

Die Regierung hofft, den seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend bei der Erdgasförderung umzukehren. Nach Angaben der Informationsplattform Enerdata hatte sich die kroatische Erdgasproduktion 2008 noch auf 2.728 Millionen Kubikmeter belaufen. Bis 2019 sank sie auf nur noch 1.029 Millionen Kubikmeter. Die Erdgasimporte stiegen im gleichen Zeitraum von 986 auf 1.657 Millionen Kubikmeter. Der kroatische Verbrauch belief sich 2019 auf 2.907 Millionen Kubikmeter.

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