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Wirtschaftsumfeld | Kroatien | Energie

Beihilfen für gestiegene Energiekosten

Kroatien reagiert auf den starken Preisanstieg für Energie und Nahrungsmittel. Private Haushalte, aber auch kleine und mittelgroße Unternehmen werden entlastet.

Von Waldemar Lichter | Zagreb

Die kroatische Regierung hat ein millionenschweres Maßnahmenpaket beschlossen. Dadurch soll die Belastung der privaten Haushalte durch die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten abgefedert werden. Die meisten Entlastungen und Beihilfen gibt es beim Thema Energie, andere bei Lebensmitteln. Auch mittelständische Unternehmen sind stark von den gestiegenen Kosten für Strom und Erdgas betroffen und werden entlastet.

Starke Entlastung bei Erdgas

Das komplette Maßnahmenbündel wird nach Angaben von Premierminister Andrej Plenković einen Umfang von umgerechnet 640 Millionen Euro haben. Die Mehrwertsteuer, unter anderem für Energie, wird reduziert. Das soll rund 280 Millionen Euro ausmachen. Zudem entfallen 160 Millionen Euro auf Beihilfen für gestiegene Erdgaskosten.

Weitere 61 Millionen Euro sollen zur Deckelung der sogenannten Stromabgabe an den Energieversorger HEP aufgewendet werden. Rund 107 Millionen Euro sind als soziale Beihilfen an Rentner und andere einkommensschwache Gruppen vorgesehen. Etwa 33 Millionen Euro werden für landwirtschaftliche und Fischereibetriebe bereitgestellt. Diese sollen unter anderem als Beihilfe für die Beschaffung von Mineraldünger dienen.

Die Senkung der Mehrwertsteuer für eine Reihe von Energieträgern und Produkten soll ab dem 1. April 2022 in Kraft treten. So wird die Mehrwertsteuer auf Erdgas, Wärmeenergie, Brennholz, Holzpellets und Briketts dauerhaft von jetzt 25 auf 13 Prozent reduziert. Zusätzlich dazu gilt für Erdgas vorübergehend für den Zeitraum 1. April 2022 bis 31. März 2023 ein Mehrwertsteuersatz von 5 Prozent. 

Reduzierung der Mehrwertsteuer auch für Lebensmittel

Für bestimmte Lebensmittel, wie Frischfleisch und -fisch, Eier, Gemüse, Früchte, Pflanzenöl, Kindernahrung wird sie von 13 auf 5 Prozent gesenkt. Gleiches gilt für in der Landwirtschaft genutzte Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Für Butter und Margarine wird die Mehrwertsteuer von 25 auf 5 Prozent verringert.

Zum Ausgleich für die hohen Erdgaskosten wurden Hilfen für Mikro-, kleine und mittelgroße Unternehmen beschlossen. Die Beihilfen werden sich auf rund 22 Prozent des prognostizierten Gaspreises von 89 Euro pro Megawattstunde belaufen und bis März 2023 gelten. Für private Haushalte wird es eine Beihilfe von 20 Prozent des prognostizierten Gaspreises von 66 Euro pro Megawattstunde geben. Die Kosten dafür schätzt die Regierung auf je rund 80 Millionen Euro.

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