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Wirtschaftsumfeld | Nordmazedonien | Investitionsförderung

Fördermaßnahmen

Investoren winken staatliche Subventionen von bis zu 50 Prozent ihrer Investition. Besondere Unterstützung gibt es in Sonderwirtschaftszonen.

Von Martin Gaber | Belgrad

Ausländische Direktinvestitionen sind eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Entwicklung Nordmazedoniens. Die Agentur für Investitions- und Exportförderung (Invest North Macedonia) und die Direktion für technologisch-industrielle Entwicklungszonen (Technological Industrial Development Zones, TIDZ) sind wichtige Ansprechpartner für Vorhaben aus dem In- und Ausland. Sie beraten zu Fördermitteln und Standorten. Ausländische Investoren haben dabei dieselben Rechte und Pflichten wie inländische.

Staatliche Subventionspakete unterstützen Investoren

Die nordmazedonische Regierung hat ein umfassendes Subventionspaket für Investoren geschnürt. Geregelt werden die Hilfen im Gesetz über die finanzielle Unterstützung von Investitionen. Die maximale Höhe der staatlichen Zuschüsse variiert zwischen 17 und 50 Prozent der Gesamtinvestition. Je nach geplantem Projektvolumen.

Staatliche Hilfen gibt es für folgende Vorhaben:

  • Neue Beschäftigte
  • Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten
  • Aufbau von Aktivitäten in Bezug auf Forschung und Entwicklung
  • Investitionsprojekte von herausragender wirtschaftlicher Bedeutung
  • Steigerung von Kapitalinvestitionen und Einkommen
  • Übernahme von Unternehmen in Schwierigkeiten
  • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit

Das Gesetz regelt in den Artikeln 15 bis 30 die genauen Bedingungen für die einzelnen Vorhaben. Auch die Region der Ansiedlung ist für die Höhe der staatlichen Zuschüsse relevant. Strukturschwache Regionen werden dabei bevorzugt.

Die Diaspora soll ebenfalls angesprochen werden. Dafür erhalten mazedonische Staatsbürger, die außerhalb des Landes ihren permanenten Aufenthalt haben, zusätzliche Unterstützung für Investitionen in Nordmazedonien.

Ebenfalls attraktiv ist der Körperschaftsteuersatz. Mit 10 Prozent gehört er zu den niedrigsten in Europa.

Sonderwirtschaftszonen sind beliebte Option

Die TIDZ sind Sonderwirtschaftszonen und bei Investoren aus dem Ausland häufig die erste Wahl. Insgesamt gibt es 14 solcher Zonen, wobei acht davon derzeit in Betrieb sind. Zwei weitere befinden sich in Planung. Sie bieten fertige Infrastruktur und in der Regel eine gute Verkehrsanbindung. Zudem sind Synergieeffekte zu anderen Betrieben vor Ort möglich. Schon im Jahr 2006 ging die erste TIDZ mit fertiger Infrastruktur an den Start. Seit den Investitionswellen zu Beginn der 2010er-Jahre sind diese stark gewachsen. Heute befinden sich knapp 40, zumeist große ausländische Unternehmen in den Zonen. Lediglich zwei Unternehmen stammen aus dem Inland. Die Unternehmen aus den TIDZ repräsentieren rund 50 Prozent der Gesamtexporte des Landes.

TIDZ bieten One-Stop-Shop und After Care-Service für Investoren

Die TIDZ präsentieren sich als One-Stop-Shop für ausländische Investoren. Diese müssen nicht über Invest North Macedonia gehen, sondern können ihre Anträge und Prozesse über die Direktion der TIDZ abwickeln. "So können wir fast den gesamten Prozess innerhalb von zwei Monaten erledigen", sagt Edin Fakić von der Abteilung für Investor Relations und After Care der TIDZ-Direktion. Die Direktion der TIDZ stellt den Unternehmen ein individuelles Anreizpaket zusammen, das sich an dem Bedarf und Vorhaben des Investors orientiert. "Wir stellen ein individuelles Paket zusammen. Dafür beziehen wir Umsätze, Mitarbeiterzahl und Gehälter ein und sehen, was für den Investor am besten passt", sagt Fakić. Seit Kurzem bietet die Direktion der TIDZ auch einen After Care-Service. Dabei erhalten Unternehmen auch einen individuellen Ansprechpartner.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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