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Branchen | Polen | Nahrungsmittel

Bei Bio punkten Handelsketten mit Eigenmarken

Der Markt für Bio-Produkte verliert an Dynamik - nur nicht im Segment der Kindernahrung. Eigenmarken der Supermärkte sind gefragt.

Von Beatrice Repetzki | Berlin

Die steigenden Nahrungsmittelpreise wirken sich in Polen auch im generell teureren Bio-Segment aus. Die Konsumenten achten bei ihrem Einkauf zunehmend auf die Kosten. Immer beliebter sind deshalb die vergleichsweise günstigeren Bio-Produkte mit den Eigenmarken von Supermärkten. Diese halten bereits einen Anteil von 40 Prozent am Öko-Angebot, bei Discountern sind es sogar 60 Prozent. 

Der Umsatz mit biologischen Nahrungsmitteln stieg von Mai 2021 bis April 2022 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nur noch um 1,3 Prozent auf 165 Millionen Euro. Das berichtet die Marktforschungsfirma Nielsen IQ, die vor allem große Handelsketten analysiert. Zuvor waren Zuwachsraten im zweistelligen Bereich verzeichnet worden

Gut ein Viertel der Ausgaben (28 Prozent) entfällt auf Kindernahrung, die weiter zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Bei Joghurts sank dagegen die Nachfrage um 20 Prozent. Carrefour etwa passt sein Bio-Sortiment weiter an, um mehr Kunden zu gewinnen. Auch Lidl vergrößert sein Bio-Sortiment weiter, wobei Eigenmarken im Vordergrund stehen. Die größte Discounter-Kette Biedronka (Marienkäfer) führte 2020 und 2021 nach eigenen Angaben 95 neue Öko-Produkte ein. Etwa 30 Prozent ihrer Kunden würden bei Bio regelmäßig zugreifen. Besonders bei jüngeren Frauen aus größeren Städten sind die Öko-Erzeugnisse sehr beliebt.

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