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Intel investiert in Polen
Unweit der Grenze zu Deutschland, in der Stadt Miękinia bei Wrocław, baut das Unternehmen Intel ein Werk. Die Milliardeninvestition ist für Polen von historischer Bedeutung.
20.06.2023
Von Christopher Fuß | Warschau
Das Montage- und Testzentrum soll knapp 4,2 Milliarden Euro kosten. Der US-amerikanische Chip-Hersteller geht damit den nächsten Schritt beim Aufbau einer europäischen Produktionskette. Während in der geplanten Fabrik im deutschen Magdeburg sogenannte Wafer entstehen sollen - also Silizium-Platten mit integrierten Schaltkreisen - würde das Produktionswerk in Polen aus diesen Scheiben verschiedene Chips herausschneiden, veredeln und testen.
Laut Angaben von Premierminister Mateusz Morawiecki handelt es sich um die größte Neuinvestition in der Geschichte Polens. Das Zentrum mit einer Fläche von rund 300 Hektar wird voraussichtlich 2027 den Betrieb aufnehmen und bis zu 2.000 Arbeitsplätze schaffen. Laut der staatlichen polnischen Nachrichtenagentur PAP (Polska Agencja Prasowa) könnten dank neuer Zulieferer sogar bis zu 10.000 Arbeitsplätze entstehen. Intel unterhält bereits ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Hafenstadt Gdańsk mit knapp 4.000 Beschäftigten.
Der Chip-Riese begründet die Standortentscheidung mit Polens Infrastruktur, den verfügbaren Fachkräften und dem Geschäftsumfeld. Außerdem verweist der Konzern auf die Nähe zu den Wafer Fabriken in Deutschland und Irland. Intel will umgehend mit der Planung des Werks beginnen. Der eigentliche Bau soll nach einer Genehmigung durch die Europäische Kommission starten, heißt es in einer Pressemitteilung. Weder Intel noch die polnische Regierung machten Angaben, wie hoch die öffentliche Förderung für das Werk ausfällt.
