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Branchen | Polen | Tiefbau

Rahmenbedingungen

Öffentlich-private Partnerschaften sind in Polen erwünscht. Bei Ausschreibungen gelten die EU-Regelungen. Besondere Hürden für deutsche Unternehmen gibt es nicht.

Von Beatrice Repetzki | Berlin

Öffentliche Ausschreibungen gibt das Amt für öffentliche Aufträge UZP bekannt. Ausschreibungen sind auch zum Beispiel auf der Seite der Generaldirektion für Landstraßen und Autobahnen GGDKiA oder der PKP PLK (Schienennetz) zu finden. Der Schwellenwert für EU-weit auszuschreibende Bauleistungen beträgt 5,382 Millionen Euro. Private Vorhaben können freiwillig ausgeschrieben werden. Hier werden mitunter Wettbewerbe organisiert und mit einer kleinen Auswahl von Architekten oder Ingenieuren und Bauträgern verhandelt. Kleinere private Projekte werden über persönliche Kontakte und Empfehlungen vergeben.

Projekte sollen verstärkt als Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP) verwirklicht werden. Solche Projekte gibt das Institut für ÖPP (Instytut Partnerstwa Publiczno-Prywatnego, IPPP) bekannt und informiert über geschlossene Verträge. Manche Gemeinden streben gemeinsame Investitionen mit privaten Partnern zum Beispiel in Kanalisation und Kläranlagen, Parkhäuser oder in Müllverbrennungsanlagen an, da sie die Kosten nicht selbst aufbringen wollen oder können.

Gemeinden wählen private Partner

Das Ministerium für Fonds und Regionalpolitik MFiPR, das EU-Mittel für Projekte vergibt, führt eine Datenbank mit 61 potenziellen ÖPP-Projekten im Gesamtwert von 1,7 Milliarden Euro netto (Stand Juni 2022). Zu den großen Vorhaben zählt der Bau des Außenhafens in Gdynia (Gdingen) im Wert von etwa 826 Millionen Euro. Weitere Beispiele sind der Bau von Straßen im Kreis Puck (Puzk) sowie in Słupsk (Stolp) für je rund 10 Millionen Euro oder einer Kläranlage in Czernica für 0,4 Millionen Euro.

Die Internet- und Mobilfunkkapazitäten sollen noch weiter ausgebaut werden. Nokia modernisiert, baut und betreut einen Teil der Mobilfunkmasten von T-Mobile Polska und Orange Polska bis 2036. Die Infrastruktur soll von 3G auf 4G angehoben werden, 5G soll sich weiter verbreiten. Mit dem Legen von Pipelines und Telekommunikations- sowie Starkstromleitungen über große Entfernungen erwirtschafteten Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitern 2021 einen Umsatz von 1.658,0 Millionen Euro und im 1. Halbjahr 2022 von 740,0 Millionen Euro (auf Złoty-Basis nominal +22,9 Prozent zum 1. Halbjahr 2021).

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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