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Wirtschaftsumfeld | Polen | Umweltschutz

Fördergelder für nachhaltige Investitionen

Die Industrie in Polen soll mithilfe einer neuen Förderinitiative umweltfreundlicher werden. Interessierte Firmen können auf einen Topf mit insgesamt 425 Millionen Euro zugreifen.

Von Christopher Fuß | Warschau

Das neue Programm "Innovationen für die Umwelt" (Innowacje dla Środowiska) richtet sich an Unternehmen, die ihre Produktionskapazitäten ausbauen oder bestehende Anlagen modernisieren wollen. Die Vorhaben müssen im Einklang mit den sechs Umweltzielen aus der Taxonomie-Verordnung der Europäischen Kommission stehen. Polens staatlicher Umweltfonds NFOŚiGW (Narodowy Fundusz Ochrony Środowiska i Gospodarki Wodnej) nimmt Anträge ab dem 1. Februar 2023 entgegen.

Rund 90 Prozent der Gelder stehen in Form günstiger Darlehen zur Verfügung. Kleine und mittelgroße Unternehmen können jeweils bis zu 21,3 Millionen Euro in Anspruch nehmen, große Unternehmen bis zu 63,8 Millionen Euro. Es gibt die Möglichkeit, dass der NFOŚiGW maximal 25 Prozent vom Wert des aufgenommenen Kredites erlässt. Besonders innovative Projekte können außerdem eine rückzahlungsfreie Prämie von maximal 2,1 Millionen Euro erhalten. Nähere Informationen veröffentlicht der Umweltfonds auf seiner Internetseite.

EU-Umweltziele laut Taxonomieverordnung

Umweltziel

Bedeutung

1. Klimaschutz

Auswirkungen eines Unternehmens auf die Umwelt

2. Anpassung an den Klimawandel

Auswirkungen der Umwelt auf ein Unternehmen

3. Wasser

Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen

4. Kreislaufwirtschaft

Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Recycling

5. Umweltverschmutzung

Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung

6. Biodiversität

Schutz und Wiederherstellung von Biodiversität und von Ökosystemen

Quelle: EU-Kommission 2021


Die günstigen Kredite aus dem Programm "Innovationen für die Umwelt" könnten Unternehmen dabei helfen, ihre Projekte zu finanzieren. Bankdarlehen sind zwischen 2021 und 2022 deutlich teurer geworden. Der Grund: Angesichts der hohen Inflation von zuletzt 16,6 Prozent im Dezember 2022 hat die polnische Nationalbank NBP (Narodowy Bank Polski) den Leitzins mehrfach angehoben - von 0,1 Prozent im September 2021 auf 6,75 Prozent im September 2022. Dadurch steigen auch die Zinsen für Bankkredite.

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