Höhere Investitionen und neue Lieferanten

Laut Angaben der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK Polen) bewerten über 97 Prozent aller befragten Unternehmen die eigene wirtschaftliche Lage als befriedigend oder gut. Im Kontrast dazu geben fast zwei Drittel der Firmen an, der Zustand von Polens Wirtschaft habe sich gegenüber 2021 verschlechtert. Aber: Mehr als die Hälfte der Unternehmen rechnet 2022 mit steigenden Umsätzen. "Polen kann sich trotz aller Herausforderungen behaupten", kommentiert Lars Gutheil, Geschäftsführer der AHK Polen, das Ergebnis.

Auch die Investitionen könnten unter den Mitgliedsfirmen des internationalen Kammernetzwerkes steigen. Mehr als ein Drittel der Unternehmen will 2022 umfangreichere Mittel in die Hand nehmen als im Vorjahr. Die Stärkung von Lieferketten steht weiter im Fokus. Fast 67 Prozent aller befragten Unternehmen rechnen mit neuen Lieferanten aus Mittelosteuropa im eigenen Zuliefernetzwerk.

Zu Polens größten Stärken gehören laut der Konjunkturstudie die EU-Mitgliedschaft des Landes, die Qualifikation und Produktivität der Arbeitskräfte sowie die Verfügbarkeit lokaler Lieferanten. Verbesserungsbedarf sehen Unternehmen bei der politischen Stabilität, beim Steuersystem und bei der Berechenbarkeit der Wirtschaftspolitik in Polen. Angesichts von Wechselkursschwankungen wünschen sich außerdem über 57 Prozent aller Firmen einen Beitritt Polens zur Eurozone. Die AHK Polen stellt die Ergebnisse der Konjunkturumfrage auf ihrer Webseite zur Verfügung.