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Marktorganisation

Portugal und Spanien haben einen gemeinsamen Energiemarkt eingerichtet. Der Plan PNEC 2030 zielt auf mehr internationale Konnektivität ab.

Von Oliver Idem | Madrid

Liberalisierter Strommarkt mit Trend zur Internationalisierung

Portugal will die Abhängigkeit von fossilen Energien aus dem Ausland reduzieren. Bei den Stromnetzanbindungen stehen die Zeichen jedoch auf Internationalisierung.

Das Land ist bereits Bestandteil des gemeinsamen Strommarktes MIBEL für die iberische Halbinsel. Das ermöglichte es Spanien und Portugal, mit Zustimmung der EU Gas, das zur Stromerzeugung genutzt wird, für zwölf Monate zu verbilligen. Durch die Verbindung mit Spanien besitzt Portugal auch einen Anschluss an das französische Stromnetz.

Perspektivisch soll Portugal per Unterwasserleitung an Marokko angebunden werden. Diese Idee existiert seit Jahren, die praktische Umsetzung kommt jedoch nur langsam voran.

Im Inland endete an Silvester 2020 die Übergangsphase der Liberalisierung des Strommarkts. Kunden können ihren Anbieter frei wählen.

Das Übertragungsnetz wird in Portugal von Redes Energéticas Nacionais (REN) betrieben. Dieses Unternehmen war früher staatlich, gehört mittlerweile jedoch mehreren Investoren aus Portugal und dem Ausland.

Betreiber des nationalen Verteilnetzes ist E-Redes. Freie Versorger verkaufen den Strom aus dem Netz an die Kunden des freien Marktes. Die Vergaben an Betreiber werden über ein Konzessionssystem geregelt.

Für Energieprojekte und Marktinformationen haben zwei Behörden eine zentrale Bedeutung. Die Direção Geral de Energia e Geologia (DGEG) informiert über die Bedingungen für die Einspeisung von Strom ins Netz. Einzelheiten zum Rechtsrahmen für die verschiedenen Arten der Energieerzeugung sind ebenfalls dort erhältlich. Des Weiteren ist die Behörde für die Registrierung von Anlagen für den Eigenverbrauch zuständig.

Sie bietet außerdem Statistiken über Strom- und Gaspreise an. Hinzu kommen detaillierte aktuelle und regionale Statistiken zu erneuerbaren Energien im Land.

Die Regulierungsbehörde Entidade Reguladora dos Serviços Energéticos (ERSE) bestimmt die Tarife für den Netzanschluss von Stromerzeugungsanlagen.

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