Wirtschaftsumfeld | Rumänien | EU-Förderung
Rumänien erhält erste Tranche der Wiederaufbauhilfe
Der rumänische Staat hat eine erste Tranche aus dem EU-Wiederaufbaufonds erhalten. Für Unternehmen sind Zuschüsse für Digitalisierungsprojekte geplant.
06.12.2021
Von Dominik Vorhölter | Bukarest
Die Europäische Kommission hat Rumänien am 2. Dezember 2021 eine Tranche von 1,8 Milliarden Euro für die Umsetzung des nationalen Aufbau- und Resilienzplans überwiesen. Das Geld soll die Umsetzung von Reform- und Investitionsprojekten anstoßen. Insgesamt stehen 29,2 Milliarden Euro aus der Aufbau- und Resilienzfazilität für Rumänien im Zeitraum bis 2026 bereit. Davon sind 14,2 Milliarden Zuschüsse, die das Land nicht zurückzahlen muss.
Der Rest, insgesamt 15 Milliarden Euro, stehen als Darlehen zur Stabilisierung des Staatshaushalts bereit. Finanzminister Adrian Caicu unterzeichnete am 27. November 2021 einen Vertrag, um die Finanzmittel zu erhalten. Das Darlehen wird demnach in zehn Tranchen und im Zeitraum bis zum 31. Dezember 2026 bereitgestellt. Das Geld erhält die Regierung, wenn sie Reformen umsetzt wie unter anderem die Digitalisierung der Verwaltung und den Green Deal.
KMU erhalten Zuschüsse für Digitalisierung
Für das rumänische Geschäftsumfeld sind im Förderzeitraum rund 1,3 Milliarden Euro Fördermittel vorgesehen. Im Laufe des Jahres 2022 werden die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investitionsfonds Programme für Finanzinstrumente für Unternehmen auflegen, berichtet die Wirtschaftszeitung Ziarul Finanziar. Geplant ist, bis zu 500 Millionen Euro an Zuschüssen für die Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auszugeben. Für die Anschaffung von neuen Technologien kann jedes KMU einen Zuschuss von 100.000 Euro erhalten.