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Special | Rumänien | EU-Förderung

Rumänien vergibt Zuschüsse für Solar- und Windkraftprojekte

Das rumänische Energieministerium bekommt von der Europäischen Union bis 2027 insgesamt 1,6 Milliarden Euro für Investitionen im Energiesektor. Erste Fördermittel fließen nun. 

Von Dominik Vorhölter | Bukarest

Das rumänische Energieministerium vergibt nun EU-Zuschüsse in Höhe von rund 458 Millionen Euro an Stromerzeuger. Damit will die rumänische Regierung Investitionen in den Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen anstoßen. Begünstigte können bis zu 15 Millionen Euro an Zuschüssen erhalten, informiert das Energieministerium. Die Antragsfrist für Projekte läuft bis zum 30. April 2022. Dafür hat das Energieministerium ein Online-Portal freigeschaltet. 

Energieminister Virgil Popescu rechnet damit, durch die Zuschüsse ein Investitionsvolumen von rund 600 Millionen Euro zu erreichen. "Wir wollen die Leistung der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie um 950 Megawatt erhöhen", sagte er am 31. März 2022.

Geplante Ausgaben an Beihilfen für Investitionen in erneuerbare Energien

Projekt

Summe (in Mio. Euro) 1) 

Summe (in Mio. Euro) 2)

Wind- und Solarenergie (mehr als 1 Megawatt) 

382,7

497,5

Wind- und Solaranlagen (bis zu 1 Megawatt)

75

97,5

Gesamtbudget

457,7

595,0

1) Bei direkter Vergabe der Zuschüsse an ein Unternehmen; 2) Bei Vergabe an Unternehmen mit SubunternehmenQuelle: Energieministerium: Beihilferegeln zur Förderung von Investitionen in neue Stromerzeugungskapazitäten aus erneuerbarer Energie, Stand 31. März 2022

Beihilfe gilt nur für Stromerzeuger

Bedingung ist, dass die Antragsteller beim rumänischen Handelsregister mit der Klassifikation der wirtschaftlichen Aktivitäten, auch CAEN, als Stromerzeuger (CAEN 3511) registriert sind. Antragsteller, die Zuschüsse für Solarenergie erhalten möchten, können pro Megawatt installierter Leistung 425.000 Euro erhalten. Für Antragsteller, die Windkraftanlagen bauen wollen, beträgt der Zuschuss pro Megawatt installierter Leistung 650.000 Euro. Projekte, die eine installierte Leistung unter der Schwelle von 1 Megawatt vorschlagen, sollen ebenso berücksichtigt werden. Pro Projekt zahlt das Energieministerium maximal 15 Millionen Euro, heißt es in den Förderrichtlinien.

Zuschüsse kommen aus Brüssel

Bei den Zuschüssen handelt es sich um Finanzmittel, die das Energieministerium als Transferleistung an die Begünstigten auszahlt. Die staatlichen Beihilfen müssen nicht an den rumänischen Staat zurückgezahlt werden. Dieses Geld hat die rumänische Regierung im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität von der Europäischen Union erhalten. Für Projekte im Energiesektor stehen insgesamt bis zum Jahr 2027 rund 1,6 Milliarden Euro bereit. 

Das Energieministerium will die eingereichten Anträge bis Ende des Jahres prüfen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Begünstigten müssen ihre Investitionen bis spätestens Anfang Juli 2024 abgeschlossen haben. Spätestens dann sollen sie die bezuschussten Anlagen in Betrieb nehmen.

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