Russland | Digitale Kennzeichnung von Waren
Deutsche Exporteure müssen neue Kennzeichnungsvorschriften beachten
04.03.2020
Russische Kunden werden Hersteller und Lieferanten künftig nicht nur nach der Güte der Kollektion und den Preisen, sondern auch nach der Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften auswählen.
Deutsche Unternehmen, die nach Russland liefern wollen oder dort produzieren, müssen sich auf die neuen Regeln einstellen und ihre Produktions-, Verpackungs- und Logistikprozesse entsprechend einrichten. Am aufwändigsten und kostenintensivsten sind die Anpassung der IT-Systeme und der Logistik.
Sie sollten sich auf die Kennzeichnung vorbereiten, indem sie:
- eine Arbeitsgruppe aus Produktion, Vertrieb, IT, Buchhaltung und Controlling bilden;
- die IT-Abteilung frühzeitig einbeziehen, denn es geht um elektronische Dokumentenmanagement-Systeme, austauschbare Dateiformate, IT-Schnittstellen und verschlüsselte VPN-Channels;
- die Verkaufspreise ihrer Waren überprüfen: Wie hoch ist der Preis im Vergleich zu den Kennzeichnungs- und Zertifizierungskosten?
- ihre Kollektion daraufhin überprüfen, welche Artikel mit sehr geringer Marge oder in geringer Menge (Stückzahl) verkauft werden. Für diese Artikel lohnt sich eine neue Zertifizierung und Kennzeichnung nicht. Der Vertrieb in Russland sollte eingestellt werden.
- Mittelgut verkaufte Ware sollte besser an den Geschmack der russischen Kunden angepasst, stärker beworben, auf geeigneteren Vertriebswegen abgesetzt oder ebenfalls vom russischen Markt genommen werden.
- die Anzahl und die Zuverlässigkeit der Importeure, mit denen sie zusammenarbeiten, überprüfen. Dies ist zur Kontrolle der Abläufe und zum Gewährleisten der IT-Sicherheit der Datenströme wichtig!
Fazit:
- Auf den Prozess konzentrieren
- Spezialfälle später anpacken
- Dienstleister suchen
- IT-Abteilung als wichtigsten Verbündeten "ins Boot holen"
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