Zentralbank verlängert Beschränkungen für Auslandsüberweisungen

Einem Informationsschreiben der Zentralbank vom 29. September 2022 zufolge werden die Beschränkungen für Geldüberweisungen per Bankkonto, Geldtransfersystem oder eCash ins Ausland für weitere sechs Monate, vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2023 in Kraft bleiben.

Im Einzelnen gilt weiterhin:

• Banküberweisungen: Bürger Russlands und sogenannter "freundlicher Länder" dürfen innerhalb eines Kalendermonats bis zu 1 Million US-Dollar (US$; zuvor: 150.000 US$; bis 7. Juni 2022: 50.000 US$) auf ein eigenes Konto oder auf das einer anderen Person im Ausland überweisen.
• Geldtransfer ohne Kontoeröffnung: Bürger Russlands und "freundlicher Länder" dürfen höchstens 10.000 US$ (seit 8. Juni 2022; zuvor 5.000 US$) oder den entsprechenden Wert in einer anderen Fremdwährung pro Kalendermonat über Geldtransferdienstleister (Contact, QIWI, Zolotaya Korona, Unistream) ins Ausland überweisen.
• Die Vorschriften gelten für russische Bürger (Gebietsansässige) und ausländische Bürger (Gebietsfremde) aus "freundlichen Ländern" sowie für Gebietsfremde aus allen anderen Ländern, die in Russland im Rahmen von Arbeits- oder zivilrechtlichen Verträgen tätig sind. Im Einzelnen:
  • Russische Staatsbürger, die in "freundlichen" Ländern arbeiten, können bis zu 1 Million US$ pro Monat auf Konten ausländischer Banken und bis zu 10.000 US$ über Geldtransfersysteme überweisen.
  • Gebietsfremde Personen aus "freundlichen" und sogenannten "unfreundlichen" Ländern (Stichwort: Sanktionen), die in Russland im Rahmen von Arbeits- oder zivilrechtlichen Verträgen tätig sind, dürfen Überweisungen ins Ausland von russischen Bankkonten, über Geldtransfersysteme oder eCash in Rubel oder Devisen in Höhe ihres Gehalts, Lohns oder Honorars für Arbeit und Dienstleistungen tätigen (seit 16. Mai 2022; zuvor konnten sie nur Gelder in Fremdwährung bis zu einer Höhe von 10.000 US$ vom Konto und bis zu 5.000 US$ ohne Kontoeröffnung überweisen).
  • Anderen Gebietsfremden (Unternehmen, Organisationen und Bürgern, die nicht in Russland arbeiten) aus Ländern, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben, ist es nach wie vor verboten, Gelder zu überweisen.

Ebenfalls bis zum 31. März 2023 gilt jetzt das Verbot für Auslandsüberweisungen gebietsfremder natürlicher und juristischer Personen (Unternehmen) aus Ländern, die Sanktionen gegen Russland verhängt haben, von Konten russischer Banken, Makler und Treuhandverwalter (Informationsschreiben vom 1. April 2022 und Informationsschreiben vom 29. September 2022 der russischen Zentralbank).

Weiterführende Informationen

Mehr Informationen zu den Kapitalverkehrskontrollen der Russischen Föderation lesen Sie hier:

  Russland beschließt Kapitalverkehrskontrollen für Unternehmen

  Zentralbank schränkt Zugang zu Devisen für Privatpersonen ein