Branchen | Serbien | Landwirtschaft
Lokale Zulieferer und Wettbewerb
Serbien verfügt über lokale Hersteller von Landmaschinen und Pflanzenschutzmitteln. Deutschland ist in Teilbereichen aber wichtiges Lieferland.
24.06.2021
Von Martin Gaber | Belgrad
In Serbien gibt es eine überschaubare Zahl an Herstellern von Traktoren und landwirtschaftlichen Maschinen, die sich zum Beispiel im Branchenverband IPM (Poslovno udruženje proizvođača traktora, poljoprivrednih mašina i opreme) zusammengeschlossen haben.
Ansonsten bezieht Serbien landwirtschaftliche Maschinen aus dem Ausland, vor allem aus Deutschland und Italien. Zusammen stehen die beiden Länder für fast die Hälfte aller Importe in diesem Bereich. Traktoren beziehen Serbiens Landwirte neben Deutschland und Italien vor allem aus Österreich und der Türkei.
Deutschland ist wichtiger Lieferant von Pflanzenschutzmitteln
Im Bereich der Pflanzenschutzmittel ist das serbische Unternehmen Galenika-Fitofarmacija Marktführer. Nach eigenen Angaben verfügt das börsennotierte Unternehmen über den größten Marktanteil. Zuletzt wies Galenika einen Netto-Gewinn von 7,5 Millionen Euro aus.
BASF und Bayer sind mit Vertriebsgesellschaften vor Ort, ebenso wie weitere internationale Wettbewerber. Bei den Importen liegt Deutschland auf Platz 1 gefolgt von Frankreich und China. Bei Düngemitteln hingegen kommen weit über 50 Prozent aus Russland.
Möglichkeiten für das Sourcing von Rohwaren
Außerdem ist Serbien ein interessanter Markt für das Sourcing von Rohwaren. Über den Vertragsanbau, das sogenannte Contract Farming, besteht die Möglichkeit Rohwaren wie Obst und Gemüse von lokalen Anbauern zu beziehen. Die weiteren Verarbeitungsschritte finden dann entweder vor Ort oder im Ausland statt.