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Meldung | Slowenien | Wirtschaftsumfeld

Sloweniens Wirtschaft trotz den Krisen

Die slowenische Wirtschaft ist 2022 überraschend kräftig gewachsen. Seit Jahresmitte lässt die Dynamik nach. Die Prognosen für 2023 und 2024 sind günstig.

Von Waldemar Lichter | Ljubljana

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Slowenien ist 2022 real um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, deutlich stärker als zunächst erwartet. Das teilte das slowenische Statistikamt mit. Das gute Abschneiden ist maßgeblich auf die Entwicklung im 1. Halbjahr 2022 zurückzuführen. Hier legte das BIP real um 9,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zu.

Entwicklung des slowenischen Bruttoinlandsprodukts und seiner Komponenten 2022 1)

1. Quartal

2. Quartal

3. Quartal

4. Quartal

Gesamtjahr

Privater Verbrauch

20,3

13,2

3,3

2,6

9,1

Bruttoanlageinvestitionen

9,4

7,3

8,7

5,9

7,8

Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen

8,6

9,3

11,9

-2,5

6,5

Einfuhren von Waren und Dienstleistungen 2)

17,2

12,6

12,6

-1,5

9,8

Bruttoinlandsprodukt

10,2

8,6

3,3

0,2

5,4

1 reale Veränderung gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode in Prozent; 2 tragen negativ zum BIP-Wachstum beiQuelle: Statistikamt Sloweniens 2023

Ein Grund dafür war die kräftige Erholung nach der Coronakrise. Impulse für das Wachstum gingen auch von den privaten Konsumausgaben und den Bruttoinvestitionen aus. Einen kräftigen Beitrag leisteten zudem die Ausfuhren von Gütern und Dienstleistungen. Ab Herbst 2022 begann sich der Trend bei den Exporten ins Negative zu drehen. Das dürfte auf die schwächere Konjunktur infolge des Ukrainekrieges bei den wichtigsten Handelspartnern in der Europäischen Union zurückzuführen sein.

Für 2023 rechnet die Europäische Kommission in ihrer jüngsten Prognose vom Februar 2023 von einem BIP-Wachstum in Slowenien von 1,0 Prozent, das ist etwas mehr als noch im November 2022 vorhergesagt (0,8 Prozent). Für 2024 wird sogar ein Plus von 2,0 Prozent erwartet. Der private Verbrauch dürfte 2023 nur noch moderat zulegen, während die Bruttoanlageinvestitionen – gestützt durch öffentliche Investitionen und EU-Transfers - weiter anziehen werden. Auch die Ausfuhren werden der  Prognose zufolge kräftig steigen.

Entwicklung der Bruttowertschöpfung Sloweniens nach Sektoren 2022 *)

1. Quartal

2. Quartal

3. Quartal

4. Quartal

Gesamtjahr

Agrarsektor

11,7

2,7

-0,5

-4,0

2,2

Verarbeitendes Gewerbe

4,1

3,8

4,0

-4,1

1,8

Bauwirtschaft

7,8

7,7

10,4

15,0

10,4

Handel, Logistik, Gastgewerbe

24,8

22,5

7,3

2,3

13,4

Informations- und Kommunikationssektor

3,8

12,8

10,5

2,2

7,2

Finanzsektor

5,7

7,8

4,5

6,2

6,0

Vermietung und Verpachtung

4,5

0,6

-1,6

-0,7

0,7

Bruttowertschöpfung

9,9

8,9

4,0

1,4

5,9

*) reale Veränderung in Prozent, jeweils gegenüber dem VorjahreszeitraumQuelle: Statistikamt Sloweniens 2023

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