Cepsa will grünen Wasserstoff nach Deutschland liefern

Die Pläne des Cepsa-Konzerns für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff werden konkreter. Nach dem Hafen Rotterdam schloss Cepsa im Mai 2023 eine Vereinbarung mit dem Energiedienstleister Getec ab. Von 2026 will Cepsa Abnehmer in den Niederlanden, Deutschland, Italien und der Schweiz über Rotterdam mit grünem Wasserstoff aus Spanien versorgen. Der Export aus Andalusien per Schiff wird voraussichtlich bereits möglich sein, bevor die geplante Pipeline H2med nach Frankreich zur Verfügung steht.

Cepsa besitzt in Andalusien schon zwei Produktionsstätten, in die das Unternehmen für den Hochlauf der Exporte 3 Milliarden Euro investieren will. An den Standorten Palos de la Frontera (Huelva) und San Roque (Cádiz) sollen insgesamt 3 Gigawatt an Solar- und Windenergie installiert und Kapazitäten von 2 Gigawatt für grünen Wasserstoff geschaffen werden.

Andalusien reift zu einer wichtigen Wasserstoffdrehscheibe heran, sowohl hinsichtlich Produktion und Export als auch aufgrund der erheblichen lokalen Nachfrage. Die Wirtschaftszeitung Cinco Días berichtete, dass 40 Prozent der Wasserstoffnachfrage Spaniens auf Andalusien entfallen. 

Momentan nutzen Raffinerien und die Metallindustrie des Landes allerdings grauen Wasserstoff auf der Basis von Gas. Die Energiewende in diesen Industriezweigen verspricht auch vor Ort eine steigende Nachfrage nach grünem Wasserstoff. Akteure der Wasserstoffwirtschaft haben bereits ein Cluster gegründet.