Branchen | Spanien | Gesundheitswirtschaft
EU-Mittel geben Impulse für die spanische Gesundheitswirtschaft
Die Regierung fördert Innovationen in der Gesundheitswirtschaft mit 982 Millionen Euro. Im Mittelpunkt steht eine stärker personalisierte und durch Datenanalyse gestützte Medizin.
03.12.2021
Von Oliver Idem | Madrid
Die spanische Regierung bringt ein neues Strategieprojekt voran. Dieses fokussiert sich auf innovative Verfahren für die Prävention, Diagnostik, Behandlung und Rehabilitation. Die Details sind im Strategieplan für personalisierte Medizin festgeschrieben.
Anschub für Forschung und Datenanalyse angestrebt
Das Land soll ein führender Forschungsstandort für Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen und weitere Krankheiten werden. Zudem steht die Digitalisierung des Gesundheitswesens auf dem Programm. In einer integrierten Datenbank sollen Informationen zusammengeführt und analysiert werden, um neue Forschungsansätze zu entwickeln.
Die Vorhaben stehen im Zusammenhang mit dem spanischen Aufbau- und Resilienzplan, mit dem die Europäische Union die Wirtschaft des Landes belebt. Der Strategieplan für den Gesundheitsbereich umfasst nach Regierungsberechnungen knapp 1,5 Milliarden Euro. Dabei sollen 982 Millionen Euro öffentliche Gelder private Investitionen von 487 Millionen Euro mobilisieren. Die Umsetzung ist bereits bis Ende 2023 vorgesehen.
Stärkere Vernetzung von Versorgungsebenen und Regionen
Die Kooperation zwischen dem Zentralstaat und den Autonomen Gemeinschaften des Landes genießt einen besonderen Stellenwert. Bislang sind nur Datensätze mit grundlegenden Patientendaten zwischen den Gebietskörperschaften austauschbar. Zudem soll die digitale Vernetzung von der Primärversorgung beginnend auch auf den Ebenen des Gesundheitswesens vorangetrieben werden.