Förderung für technische Innovationen im Schiffsbau

Der neue Strategieplan umfasst eine staatliche Förderung von 310 Millionen Euro. Zudem werden 1.150 Millionen Euro Investitionen von Branchenunternehmen erwartet. Für die Finanzierung des Programms griff die spanische Regierung auf Fördermittel der Europäischen Union zurück.

Der Schiffsbausektor steht für circa 7,7 Milliarden Euro Jahresumsatz. Die spanischen Werften sind besonders auf Offshoreschiffe spezialisiert, die für Windparks auf See relevant sind. Eine führende internationale Position hat das Land auch bei Forschungs- und Fischereischiffen.

Das Auslandsgeschäft spielt für die meisten Werften die Hauptrolle. Viele Schiffe werden an Kunden in Europa oder den Vereinigten Staaten ausgeliefert.

Beim Bau von Schiffen mit aufwendiger technischer Ausstattung sind die spanischen Werften bereits erfahren. Das Förderprogramm zielt darum auf die Modernisierung technischer Prozesse bei den Herstellern selbst ab. Auf einer Branchenveranstaltung Ende Dezember 2021 herrschte große Zuversicht, dass neue Technologien die Konkurrenzfähigkeit des Sektors steigern werden. Besonderes Augenmerk galt hier lokalen 5G-Funknetzen, digitalen Zwillingen und der Integration von künstlicher Intelligenz in die Fertigung. 

Der spanische Schiffsbau war weit weniger von der Coronakrise betroffen als Wettbewerber in anderen Ländern. Der Wirtschaftszeitung Expansión zufolge fiel der Auftragsbestand 2020 nur um 2 Prozent. Demgegenüber steht ein Minus von 20 Prozent bei internationalen Werften.