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Mehr Technik für ein besseres Wassermanagement
Spanien hat ein Strategieprojekt für den Wassersektor beschlossen. Es umfasst Investitionen in Technik und Datenverarbeitung sowie bessere Kommunikation zwischen Behörden.
14.04.2022
Von Oliver Idem | Madrid
Spaniens Wasserressourcen sind durch steigende Temperaturen, illegale Brunnen und eine in Teilen unzureichende ländliche Abwasserbehandlung belastet. Die Regierung nutzt das Aufbaupaket der Europäischen Union, um diese Probleme anzugehen.
Ende März 2022 beschloss der Ministerrat ein Programm, das insgesamt für rund 3 Milliarden Euro Investitionen sorgen soll. Der staatliche Beitrag beläuft sich auf 1,7 Milliarden Euro. Zusammen mit privaten Partnern sollen weitere rund 1,1 Milliarden Euro mobilisiert werden.
Vorschläge zur Verwendung der Gelder werden abgefragt
Zur Verteilung der staatlichen Finanzhilfen werden 2022 und 2023 Aufrufe erfolgen, um Projektvorschläge zu sammeln. Öffentliche Stellen, Industrie sowie Gemeinschaften zur Bewässerung und Grundwassernutzung können ihre Pläne einreichen.
Inhaltliche Kernpunkte sind eine bessere hydrologische Planung und technische Investitionen in den Wasserkreislauf. Die Effizienz soll unter anderem durch weniger Wasserverluste in den Versorgungsnetzen gesteigert werden.
Agrarsektor soll effizienter bewässern
Der Großverbraucher Landwirtschaft steht ebenfalls im Fokus. Auf diesen Sektor entfallen circa 80 bis 85 Prozent des Wassers. Um den Verbrauch besser erfassen zu können, sollen an Entnahmestellen und auf landwirtschaftlichen Parzellen verstärkt Wasserzähler eingerichtet werden.
Zudem ist geplant, die Bewässerung stärker zu automatisieren. Technische Systeme sollen die Bodenfeuchtigkeit kontrollieren und den Düngemitteleinsatz messen.
