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Ende Mai 2021 beschloss die spanische Regierung ihren Kreislaufwirtschaftsplan bis 2023. Für 116 Einzelmaßnahmen stehen rund 1,5 Milliarden Euro bereit.
24.06.2021
Von Oliver Idem | Madrid
Spaniens Regierung hat ihren Aktionsplan Kreislaufwirtschaft für 2021 bis 2023 auf den Weg gebracht. Dieser ist das erste Element der übergeordneten Strategie España Circular 2030.
Für die geplanten Aktivitäten stehen innerhalb von drei Jahren rund 1,5 Milliarden Euro bereit. Davon werden 46 Prozent in die Abfallwirtschaft fließen. Ein Budget von 30 Prozent ist für Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit vorgesehen. Für die Wiederverwendung und Reinigung von Wasser sind 14 Prozent der Mittel geplant. Weitere 11 Prozent fließen in Maßnahmen in der Produktion.
In der Fertigung stehen die Zeichen auf mehr Haltbarkeit und weniger Einwegnutzung. Es sollen verstärkt Sekundärrohstoffe eingesetzt werden. Zudem ist die Wiederverwendung und Reinigung von Wasser ein Ziel. Auf der Verbrauchsseite ist ein effizienterer Umgang mit Wasser festgeschrieben.
Bei stark Energie verbrauchenden Anlagen wird ebenfalls mehr Effizienz angestrebt. Wo es technisch möglich ist, soll die Lebensdauer von Produkten durch Aktualisierungen verlängert werden. Der Fokus liegt auch auf der Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Reparaturen sollen einfach durchzuführen sein, um die Lebensdauer zu verlängern.
Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Spanien schonen bereits die Ressourcen. Laut einer aktuellen Studie der spanischen Handelskammer und der Versicherung Mapfre berücksichtigen vor allem größere KMU schon Nachhaltigkeitsaspekte. Vorreiter sind demnach die Industrie und die Bauwirtschaft.