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Rahmenbedingungen

Aus dem Ausland heraus ist der spanische Markt schwer zu bearbeiten. Für spezialisierte Zulieferer mit engagierten lokalen Partnern können sich Geschäftschancen ergeben.

Von Oliver Idem | Madrid

Lokale Präsenz oder spanische Partner sind wichtig

Aus dem Ausland heraus an größere private oder öffentliche Bauaufträge in Spanien zu kommen, ist nach der Meinung von Branchenkennern nahezu unmöglich. Eine Niederlassung, die die marktspezifischen und ortsüblichen Gepflogenheiten kennt, verbessert die Chancen erheblich.

Anders sieht es für Zulieferer in Nischen aus, die über gefragtes Spezialwissen und besondere Produkte verfügen. Im Hochbau betrifft dies vor allem Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen mit Blick auf Energieeffizienz, Barrierefreiheit, Sicherheit und altersgerechtes Wohnen. Chancen gibt es auch in der Altbau- und Stadtsanierung.

Für spezialisierte Zulieferer können sich auch Geschäftsmöglichkeiten ergeben, wenn sie noch nicht in Spanien vertreten sind. Entscheidender Erfolgsfaktor ist dann ein guter lokaler Vertriebspartner.

Anhaltende Knappheit und hohe Preise bei Baumaterial

Der Fachverband SEOPAN wies im Juni 2021 darauf hin, dass Verträge mit öffentlichen Auftraggebern keine Möglichkeit für Preisanpassungen enthielten. Die besonders hohen Preisanstiege bei Betonstahl, Kupfer, Aluminium, Kraftstoffen und Asphalt stelle die Unternehmen vor große Schwierigkeiten.

Der Verband rechnet damit, dass sich diese Situation erst 2022 entspannen kann. Der gleichzeitig steigende Bedarf in vielen Ländern sorge für einen außergewöhnlichen Nachfrageanstieg. Dieser führe auch zu besonders hohen Transportkosten. SEOPAN fordert, das Gesetz über Verträge der öffentlichen Hand anzupassen.  

Zentrale Ausschreibungsplattform soll stärker genutzt werden

Das Regulierungsbüro für öffentliche Vergaben formulierte im Dezember 2019 Empfehlungen für Verbesserungen und mehr Transparenz. Diese zielen vor allem darauf ab, die zentrale Ausschreibungsplattform noch intensiver zu nutzen. Zudem sollen die dort einzutragenden Daten durch alle Regionen einheitlich eingepflegt und aktualisiert werden. Die zentrale Plattform ist auch in einer englischen und französischen Sprachversion verfügbar.

Spaniens Position im Korruptionswahrnehmungsindex 2020 von Transparency International verschlechterte sich leicht. Das iberische Land rutschte um zwei Plätze auf Rang 32 ab. Unter den 180 betrachteten Ländern befindet sich Spanien jedoch im oberen Fünftel mit der geringsten Korruptionswahrnehmung.

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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