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Trotz der Coronakrise soll noch 2020 eine Ausschreibung stattfinden. Erneuerbare Energien sollen künftig mehr zur Energieversorgung beitragen und Basis für grünen Wasserstoff sein.
08.10.2020
Von Oliver Idem | Madrid
Spanien treibt trotz der starken wirtschaftlichen Belastungen durch die Coronakrise den Ausbau der erneuerbaren Energien voran. Anfang Oktober 2020 bekräftigte Energie-Staatssekretärin Sara Aagesen, dass bis zum Jahresende eine Ausschreibung durchgeführt werden soll. Wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días berichtet, sind drei Optionen denkbar. Entweder kann die ins Stromnetz einzuspeisende Menge festgelegt werden, die installierte Kapazität einer Anlage oder eine Kombination aus beidem vorgegeben werden. Zudem soll ein Ausbaukalender für die kommenden Jahre veröffentlicht werden.
Die spanische Regierung treibt ihre ehrgeizigen Energie- und Klimapläne voran. Im Sommer 2020 änderte sie die Zulassungsregeln für Projekte der erneuerbaren Energien. Dadurch soll die Lücke zwischen angemeldeten und tatsächlich umgesetzten Vorhaben verkleinert werden. Insbesondere bei Projekten der Solarenergie und Windkraft hat sich ein hoher Antragsstau aufgebaut.
Erneuerbare Energien sollen künftig über die Stromerzeugung hinaus noch eine weitere Rolle spielen. Die Regierung treibt die Pläne für die Erzeugung von Wasserstoff mit Hilfe regenerativer Energien voran. Dieser soll zum Antrieb von Zügen, Bussen und weiteren Fahrzeugen genutzt werden. Das Umweltministerium kalkuliert mit 8,9 Milliarden Euro Investitionen über zehn Jahre. Darin sind private und öffentliche Finanzquellen zusammengefasst.