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Spanien unterlegt Strategie für Kreislaufwirtschaft mit Geldern
Das Land flankiert die bestehende Kreislaufstrategie mit einem Programm, das 492 Millionen Euro Fördermittel enthält. Ein neues Abfallgesetz ist mit diesen Zielen eng verzahnt.
19.04.2022
Von Oliver Idem | Madrid
In Spanien kommt Bewegung in den Umbau zur Kreislaufwirtschaft. Auf die Strategie España Circular 2030 für eine nachhaltige Zukunft folgte im März 2022 ein Strategieplan für die Kreislaufwirtschaft. Dieser fällt zeitlich mit dem neuen Abfallgesetz zusammen, das sich gegen Einwegkunststoffe richtet, die Abfallmenge senken und das Recycling stärken soll.
Der Strategieplan enthält 492 Millionen Euro Fördergelder, um die Transformation zu unterstützen. Damit verbindet sich der Wunsch der Regierung, bis 2026 mehr als 1,2 Milliarden Euro Gesamtinvestitionen anzuregen.
Vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges und der hohen Rohstoffpreise gewinnt die Kreislaufwirtschaft zusätzlich an Bedeutung. Eine geringere Importabhängigkeit durch bessere Nutzung und Wiederverwendung von Rohstoffen ist Ziel der Planungen.
Drei Branchenschwerpunkte und vier Förderkategorien
Die Zuschüsse fließen vor allem in Bereiche mit hohem Transformationsbedarf. Schwerpunktmäßig sollen die Textilbranche, der Kunststoffsektor und die Produzenten von Anlagen für erneuerbare Energien gefördert werden.
Die Beihilfen sind in vier Kategorien eingeteilt. Neben der Verringerung des Rohstoffverbrauchs und der Entwicklung eines Ökodesigns zählen dazu Abfallwirtschaft und Digitalisierung als Fokusbereiche.
Die Kreislaufwirtschaft soll auch für zusätzliche Beschäftigung sorgen. Von Recycling, Reparaturen und weiteren Dienstleistungen erhofft sich die Regierung positive Impulse für den Arbeitsmarkt.