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Spaniens Chemiebranche startet wieder durch
Durch Exporte auf Rekordhöhe erwartet die spanische Chemieindustrie 2021 rund 7 Prozent Umsatzzuwachs. Im Vorjahr war das Geschäftsvolumen trotz Corona nur um 2,9 Prozent gefallen.
15.06.2021
Von Oliver Idem | Madrid
Der Branchenverband Feique reiht sich mit seiner neuen Prognose in die zunehmend besseren Nachrichten aus Spanien ein. Für 2021 wird mit einem Umsatzplus von 7,1 Prozent auf 69,1 Milliarden Euro gerechnet. Die Produktion soll um mindestens 2,4 Prozent zulegen. Bei einer positiven Entwicklung der Kfz- und Baubranche im 2. Halbjahr könnte das Resultat noch steigen.
Dank einer hohen Nachfrage aus der Europäischen Union und Asien soll 2021 ein Exportrekord erreicht werden. Feique erwartet ein Plus um 10,2 Prozent auf 40,3 Milliarden Euro.
Dass die Preise deutlich schneller zulegen als die Produktion, führt der Verband auf einige knappe Rohstoffe sowie Störungen in den Lieferketten zurück.
Mit Blick auf die Zukunft stehen für die spanische Chemieindustrie die Kreislaufwirtschaft und klimafreundliche Energieträger für die Produktion im Mittelpunkt. Besondere Kritik erfährt die Höhe der inländischen Strompreise. Hier sehen sich die energieintensiven Branchenunternehmen stärker belastet als deutsche und französische Konkurrenten.
Coronabedingt sanken 2020 die Produktion um 0,4 Prozent, der Umsatz um 2,6 Prozent und die Exporte um 6,1 Prozent. Verglichen mit dem Einbruch der gesamten Wirtschaftsleistung um 10,8 Prozent behauptete sich die Chemiebranche damit relativ gut.
Stabilisierend wirkten 2020 die Pharmasparte, Reinigungs- und Hygieneprodukte sowie die Agrarchemie. Von der Bauwirtschaft und Automobilproduktion abhängige Unternehmen litten hingegen unter der Schwäche ihrer Abnehmer.
